Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)
Herz schlug ihm bis zum Hals. Zur Hölle! So etwas hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht erlebt. Noch nie. Andererseits hatte man ihn davor gewarnt, dass Neukrieger oft eine neue Gabe erlangten.
Er hielt den Kopf unter das inzwischen warme Wasser. Eine Vision? War es das? Hatte er gerade seine eigene Gefangennahme vorausgesehen? Seine Gefangennahme durch die Magier ?
Verfluchte Scheiße!
Dies war eine Vision, die nicht wahr werden durfte, dafür musste er verdammt noch mal sorgen.
Fox stand immer noch unter dem Eindruck seiner Vision, als er nach unten ging, wo er in der Eingangshalle eine aufgeregte kleine Versammlung vorfand.
»Das ist mindestens ein paar Stunden her«, berichtete Delaney. Tighe stand neben ihr und hatte den Arm um ihre Schultern gelegt, während Jag, Hawke und Kougar aufmerksam zuhörten. »Grizz wollte wissen, wo Lyon ist, und ich habe ihm erzählt, dass ich Stimmen aus seinem Büro gehört hätte.«
Oh verdammt.
Jag stöhnte. »Er hat mitgehört, was wir planen …«
Tighes Blick wanderte zu Fox, als dieser zu ihnen stieß, und er klärte ihn kurz auf. »Grizz und Lepard sind verschwunden, zusammen mit dem Ford Escape.«
Fox verzog das Gesicht. »Das fehlt uns gerade noch, dass die beiden mit derlei Wissen da draußen herumlaufen.«
»Lassen wir sie einfach gehen?«, fragte Jag.
Kougar nickte. »Fürs Erste.« Er wandte sich an Jag. »Rikkert ist in seinem Zimmer. Begleite ihn nach unten und sperr ihn ein, dann treffen wir uns im Konferenzraum.«
»Ich helfe dir«, sagte Tighe. Er gab seiner Gefährtin einen Kuss und folgte Jag nach oben.
Kougars Blick ging zwischen den beiden verbliebenen Kriegern hin und her. »Heute Abend kommt noch ein weiterer neuer Krieger eingeflogen. Zwei andere sind bereits überfällig. Nehmt ihnen die Handys ab, sobald sie da sind, und bringt sie nach unten.«
»Kein schöner Empfang«, murmelte Hawke.
Kougar schüttelte den Kopf. »Nein, ganz gewiss nicht.«
Es klingelte an der Tür. Kougar und Fox tauschten misstrauische Blicke, doch Hawkes Gesicht leuchtete auf. »Das dürfte Zeeland sein. Er hat angerufen und gesagt, dass er und Julianne kurz hereinschneien würden.«
»Echt?« Fox freute sich. Zeeland, ein Therianer ohne gestaltwandlerische Fähigkeiten, war Mitglied der britischen Therianerwache, der auch Fox jahrzehntelang angehörte hatte.
Hawke öffnete die Tür, und Fox’ alter Freund trat in die Eingangshalle. Begleitet wurde er von einer kleinen, attraktiven Brünetten mit türkisfarbenen Augen, die fast so hell wie die einer Ilina waren.
Zeeland begrüßte erst Hawke, dann erblickte er Fox.
»Kieran!« Die beiden Männer schüttelten sich herzlich die Hände. »Oder sollte ich jetzt lieber Fox sagen?«
»Ja, Fox, auch wenn es nach dreihundert Jahren gar nicht so einfach ist, sich an einen anderen Namen zu gewöhnen.«
Freude ließ Zeelands Augen aufleuchten. »Ich habe so oft gedacht, wenn einer Krieger des Lichts werden sollte, dann du. Ich bin froh, dass die Göttin sich richtig entschieden hat.«
»Das Gleiche habe ich auch über dich gedacht, Zee. Obwohl ich zugeben muss, dass ich irgendwie froh bin, dass du nicht gezeichnet wurdest. Hast du das von Ewan gehört?« Ewan hatte ebenfalls an ihrer Seite gekämpft.
Zeeland zog die Stirn in Falten. »Wie ich hörte, haben die Zauberer ihn in ihren Klauen. Hat er sich wirklich der dunklen Seite angeschlossen?«
Fox nickte und zog dabei die Augenbrauen zusammen. »Er steht unter dem Bann desselben bösen Zaubers, der alle siebzehn befallen hat.« Ewan war einer der neuen Krieger, bei denen Fox eine fälschliche Zeichnung für absolut ausgeschlossen hielt. Doch wie sollte man so etwas beweisen? »Leider müssen wir ihn erst einfangen, um ihn heilen zu können.«
»Ich hoffe, es gelingt euch bald.« Zee legte der Frau, die mit ihm gekommen war, einen Arm um die Schultern und zog sie an sich. »Ich möchte euch meine Gefährtin Julianne vorstellen.«
Fox lächelte. Er hatte gehört, dass Zee sich eine Gefährtin genommen hatte, eine junge Schönheit aus einer der Enklaven von Washington, D . C.
Tighe und Jag erschienen mit Rikkert in ihrer Mitte gerade am Kopf der Treppe. Da Rikkert sie ganz ruhig begleitete, konnte er sich offensichtlich nicht erklären, warum er in den Keller gebracht werden sollte. Das war wohl auch besser so.
Als die drei unten in der Eingangshalle ankamen, klopfte Tighe Rikkert auf die Schulter. »Wir stellen sie dir später vor, während des
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