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Labyrinth der Puppen: Thriller (German Edition)

Labyrinth der Puppen: Thriller (German Edition)

Titel: Labyrinth der Puppen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. L. Grey
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Tücher und etwas, das wie ein verkleinerter Pressluftbohrer aussieht.
    Ach du Scheiße. Auf was habe ich mich da nur eingelassen! Nein. Nein! Ich dachte, es wäre nur Colt. Nur der Telefonladen. Ich habe nicht überlegt. Oh mein Gott.
    Scheiße .
    Wie dämlich. Wie gottverdammt dämlich. Der Androide im Buchladen. Ich habe nicht nachgedacht. Verdammt. Ich muss kotzen. Das kann doch nicht sein.
    Falsche Entscheidung. Ich brauche einen Neustart.
    »Warten Sie«, sage ich. »Besteht eventuell die Möglichkeit ...« Was will ich sagen? Dass ich es mir anders überlege? Dass ich von vorne anfange? Ich bin hier in der Kommandozentrale des Managements. Sie werden mich niemals hinauslassen.
    Jossifien hört mir gar nicht zu. Sie wühlt in ihrem schwarzen Kasten. »Ach, Scheibenkleister. Immer nehmen sie den Adapter mit. Moment, ich bin gleich wieder da.«
    Colt steht auf, um ihre Beine auszustrecken. Sie geht zur Wand und liest beiläufig den Text auf einigen laminierten Plakaten.
    »Ich wusste nicht, dass dieses ... dieses ... Ding ...« Ich zeige auf den Bohrer auf dem Tisch. »... dass jeder das kriegt. Ich dachte, es wäre ...«
    »Keine Sorge«, meint sie, ohne sich umzudrehen. »Es wird alles gut gehen. Das ist alles steril. Es gibt nichts, worum Sie sich Sorgen machen müssen.«
    Meine letzte Chance – ich hole mein Handy heraus und tippe: rhoda bitte komm schnell stecke in der scheiße dan .
    Ich bete zu allem, was ich kenne. Colts Seelenruhe macht mich nur noch nervöser. Sie benimmt sich wie ein Roboter. Sie wird mir nicht helfen.
    Gott sei Dank, mein Handy vibriert. Rhoda wird mich hier rausholen.
    Schwerer Fehler: Nachricht gelöscht
    »So, jetzt kann’s losgehen.« Beauftragte Jossifien ist wieder da und steckt das Kabel des Bohrers in die Steckdose. »Colt, können Sie mir bitte helfen?«
    Colt stellt sich hinter mich und legt ihre Arme mit überraschend starkem Griff um meine Brust. Ihre Berührung bringt mich ganz aus dem Konzept, und das Nächste, was ich mitbekomme, ist die Spitze des Bohrers, die mit einem wohlgeölten Summen vor meinen Augen vibriert, und Jossifien, die neben mir in die Hocke geht.
    Ich spüre Colts Lippen an meinem Ohr, ihr Haar kitzelt mich im Nacken. »Keine Sorge, Daniel, Sie werden sich daran gewöhnen.«
    Jossifien findet die Stelle, direkt unter dem Schädelknochen unterhalb des Ohrs. Der Bohrer dringt so glatt und hart ein wie ein Schraubenzieher in eine Gummipuppe.

Kapitel 21: RHODA
    Du meine Güte. Die Wohnung ist doppelt so groß wie das Haus meiner Eltern, und an der Einrichtung ist wahrlich nicht gespart worden. Der Boden besteht aus Marmor, die Decken sind hoch und aufwendig verziert und die Küche ist ein funkelndes Paradies aus gebürstetem rostfreiem Stahl. Die Wände sind in geschmackvollen gedeckten Weißtönen gestrichen und ich habe drei zusätzliche Schlafzimmer gezählt, alle mit hochmodernen Nasszellen ausgestattet (zwei besitzen sogar Bidets). Und im Hauptschlafzimmer, das groß genug ist, um halb Manchester United dort einzuquartieren, gibt es tatsächlich einen Whirlpool.
    Ich spaziere zurück in das offene Wohnzimmer. An der Wand hängt ein riesiger Breitbildfernseher, gegenüber befindet sich eine Sitzecke, die von einem großen Kaminofen dominiert wird. Es ist die Art von Wohnung, wie man sie auf den Seiten des Hello! -Magazins sieht. Fehlen nur noch ein paar Designermöbel und Nigella Lawson oder Victoria Beckham, die sich dekorativ an die polierte Arbeitsplatte in der Küche lehnen, um das Bild zu komplettieren.
    »Gefällt sie Ihnen?« Die Maklerin zappelt um den Frühstückstresen herum. Ich lasse sie ein bisschen schwitzen, genieße das Gefühl der Macht. Seit wir angekommen sind, hat sie immer wieder auf die Uhr geschaut, aber ich will ihr nicht verraten, was ich wirklich von dieser Wohnung halte – besser, ich gebe mich unbeeindruckt, als sei ich jeden Tag von solchem Luxus umgeben.
    »Sie ist okay«, verkünde ich achselzuckend.
    Aber irgendetwas ist merkwürdig an dieser Wohnung – etwas, das ich nicht genau festmachen kann. Doch dann fällt es mir ein: Es gibt keine Fenster. Die Wohnung ist so elegant beleuchtet, dass mir der fehlende Blick nach draußen zunächst gar nicht aufgefallen ist.
    Ich zermartere mir den Kopf, was für Fragen man einem Immobilienmakler stellen kann, ohne allzu verzweifelt zu wirken.
    »Ähm. Warum ist die Wohnung frei?«
    »Der letzte Bewohner wurde abgewertet, natürlich.«
    »Abgewertet?«
    »Ja, Ma’am.« Sie

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