Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)
versucht mich müde zu machen. Wahrscheinlich glaubt er, dass ich noch was in petto habe und will mich so lange hinhalten, bis mir die Kraft ausgeht. `
Und es funktionierte. Langsam aber sicher gingen Lagons Kräfte zur Neige. ´Lange halte ich das nicht mehr aus`, stellte er fest . ´Ich muss mir was einfallen lassen, sonst brauche ich mir über Bluthochdruck keine Gedanken mehr zu machen.
„ Die dritte Möglichkeit einen Vampir zu erledigen, ist der Einsatz von Mondlichtsäure“, meldete sich Waldorra gerade rechtzeitig zurück.
„Dieses Elixier besteht aus dem Saft der Wurzeln vom Sternenbaum, Wasser aus der Sonnenquelle und gebündeltem Licht aus den Mondgrotten. Auch wenn diese Zusammensetzung für alle andren Lebewesen völlig harmlos und in einigen Fällen sogar heilend ist, führt sie bei der kleinsten Berührung mit einem Untoten sofort zur Vernichtung desselben.“
´Na großartig! ` , dachte Lagon, dem ein Blitz nur knapp vorbei schoss. Jetzt war es ja wohl erwiesen, dass seine Erinnerungen ihn um die Ecke bringen wollten, oder dass Waldorra oder ein anderes rachsüchtiges Wesen , ihn vor seinem sicheren Tod verhöhnen wollten. Diese Information, die da in seinem Kopf mit der Stimme von Waldorra erschien, war so nutzlos wie ein Rettungsboot in der Wüste. Woher sollte er denn jetzt Wurzelsaft von Sternenbaum, Wasser von der Sonnenquelle und gebündeltes Licht aus der Mondgrotte herkriegen?
„Ja, ja“, rief Waldorras Stimme in Lagons Kopf mit einem Mal so streng, wie er es gewohnt war „ich habe mir schon gedacht, dass d u, so wie es vorgeschrieben ist , wenn ein Liewane sich in eine unkontrollierte Region begibt, in der sich aller Wahrscheinlichkeit nach ein Vampir stärkerer Klasse befindet, entsprechende Waffen mit sich führen muss, diese nicht bei dir hast! Also habe ich mir die Freiheit genommen, eine entsprechende Me nge Mondlicht säure in deinen magischen Raum zu packen. Viel Spaß damit! Und sei gewarnt! Ich werde nicht noch einmal kommen , um dir zu helfen!“
Lagon war so verwirrt, dass er beinahe vergessen hätte, wo er war. Doch die Erinnerung kehrte zurück, als drei Energiestöße hinter einander nah vor ihm ei nschlugen. Da s holte ihn wieder zurück in die Realität. Doch seine innere Erstarrung blieb. ´Das ist doch unmöglich! `
Nur er war in der Lage , etwas in seinen inneren Raum zu legen . Das war die grundlegende Magie dieser Liewanen-Ausstattung. Und selbst wenn ein anderer…, wer sollte ihm dann diese Information zugespielt haben…?
„Was ist los mit Dir Lagon?“ , fragte Igarius . „Du scheinst ja gar nicht bei der Sache zu sein.“
´Da könntest du Recht haben` , dachte Lagon.
Was auch immer hinter dieser Stimme aus dem Nichts steckte. Er musste herausfinden , ob die Behauptung stimmte. Er öffnete seinen magischen Raum , und mit seinem geistigen Fühler tastete er die , sich dort befindlichen Gegenstände ab. Zuerst fand er nichts außergewöhnliches, nur die üblichen Ausrüstungsgegenstände. Doch dann entdeckte er eine kleine Flasche, die er noch nie gesehen hatte. Konnte das wirklich sein? Doch schließlich war es ihm egal.
´Alles klar Waldorra! Oder wer immer du bist. Wenn das nicht hin haut, werde ich selbst zum Geist und flüstere dir ein paar Dinge ins Ohr. `
Er streckte die Hand aus und ließ die Flasche darin erscheinen.
„Was ist das?“ , fragte Igarius , „willst du mich jetzt nass spritzen?“
„Könnte sein“, antwortete Lagon.
Igarius lachte. „Allmählich langweilt mich der Kampf , und wenn du nichts Besseres zu bieten hast als dieses Fläschchen, dann werde ich den Kampf jetzt beenden!“ Und erneut sprang der Vampir auf Lagon zu, bereit ihn in den H als zu beißen. Lagon überlegte nicht lange, zog den Stöpsel aus der Flasche und schüttete den Inhalt auf Igarius. Der brach den Angriff überrascht ab.
Gebannt wartete Lagon auf eine Reaktion.
„Tut mit leid“, sagte Igarius , „aber ich bin nicht wasserscheu. Und jetzt ist das Spiel aus!“
Er ging erneut einen Schritt auf Lagon zu. Doch bevor er den zweiten machen konnte, fing die Flüssigkeit auf seinem Gesicht an zu blubbern. Igarius schrie und versuchte die Säure von seinem Gesicht zu wischen. Doch es war zu spät! Das Vampirgift zeigte seine Wirkung.
„Mondlichtsäure“, stöhnte der Vampir . „Du bist wirklich eine Gefahr für den Schattenkreis!“
Und dann zerfiel er zu Staub, verging einfach im Nichts… und würde sich nie wieder zusammensetzen…
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