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Land der Sehnsucht (German Edition)

Land der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Land der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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legte die Hand an ihre Wange und wischte ihre Tränen weg. „Ich verstehe kein Französisch. Tut mir leid.“
    Véronique atmete tief ein und dann wieder aus. „Ich habe einen Brief gefunden. Von meiner Mutter. Sie schrieb ihn, bevor sie starb.“ Sie erschauerte und schloss die Augen. „Es war nicht mein Vater, Jack. Es war sie“, flüsterte sie. „Es war ihre Entscheidung. Nicht seine.“
    Jacks Kehle schnürte sich zusammen, als er begriff, was sie ihm offenbar zu sagen versuchte. Er zog sie behutsam an sich. Sie legte die Arme um ihn und drückte sich fest an ihn. Ihre Tränen durchnässten sein Hemd.
    Er küsste sie auf den Kopf und strich ihre Haare glatt. „Was steht in dem Brief?“
    Sie ging zum Bett und kam mit dem Brief in der Hand zurück.
    Jack nahm ihn und lächelte dann leise. „Vernie, ich kann Französisch nicht lesen. Kannst du mir den Brief vorlesen?“
    Sie sah zuerst den Brief und dann ihn an. „Oui. Hast du Zeit?“
    Jack trat näher und küsste sie auf die Stirn. „Ich habe so viel Zeit, wie du willst, Vernie.“
    Sie setzte sich aufs Bett und bedeutete ihm, sich auf den Stuhl ganz in der Nähe am Schreibtisch zu setzen. Als ihm die Intimität der Situation bewusst wurde, ging er zur Zimmertür und riss sie weit auf. Dann setzte er sich auf den Stuhl neben sie.
    Sie massierte sich die Stirn und kniff kurz die Augen zusammen. „Es kann sein, dass ich hin und wieder abbrechen muss.“
    Er legte die Hand auf ihre und wünschte, er könnte irgendetwas tun oder sagen, das ihren Schmerz lindern würde. „Lass dir Zeit.“
    „Meine liebste Véronique, mir hat immer der Mut gefehlt, und ich fürchte, dass ich auch jetzt nicht die Kraft aufbringe, dir diese Worte zu sagen, bevor …“ Ihre Stimme stockte. Sie räusperte sich. „Bevor ich von dir gehe. Wenn es dir hilft, mir zu vergeben, so sollst du wissen, dass ich das, was ich getan habe – Véronique kniff die Lippen zusammen – in der Überzeugung tat, es sei so für dich am besten.
    Dein Vater ist ein guter Mann, und falls er überhaupt eine Schwäche hat, dann nur die, dass er an eine Stärke in mir geglaubt hat, die ich nie besessen habe.“
    Jack beobachtete Véroniques Gesicht, während sie las. Nach allem, was sie ihm über ihre Mutter erzählt hatte, konnte er sich in diesem Moment eine ältere Version von Véronique vorstellen, wie sie an einem kunstvollen Schreibtisch saß und diesen Brief zu Papier brachte.
    „Solange ich an der Seite deines Vaters war, war ich die Frau, die ich immer hatte sein wollen. Nicht die Frau, die ich in Wirklichkeit bin.“ Véronique brach ab. „Dein Vater und ich träumten von einem anderen Leben, weit weg von Paris und den Konflikten hier. Einem Ort, an dem unsere Familie bessere Möglichkeiten hätte. An dem du bessere Möglichkeiten hättest. Dein Vater bahnte den Weg für diesen Traum, und ich werde es immer zutiefst bedauern, dass ich dich nicht genommen habe und mit ihm gegangen bin, als er aufbrach.
    Aber ich redete ihm ein, dass es am besten wäre, wenn er schon einmal vorausfahre und alles vorbereite, und dass wir dann nachkommen würden. Wenn ich jetzt mit der Klarheit der vergangenen Jahre auf diese Entscheidung und auf mich selbst zurückblicke, erkenne ich, dass sie allein durch meine Angst geprägt war. Angst vor dem Ungewissen, Angst davor, einen Schritt ins Unbekannte zu tun, da das, was ich hier hatte, sicher und bekannt und stabil war. Das führt mich zum Zweck dieses Briefes.“
    Véroniques Augen wanderten über die Seite, und ihr kamen erneut die Tränen. Jack beugte den Kopf und betete für sie, für ihre Mutter, obwohl sie gestorben war, und für ihren Vater, wo auch immer er sich befand. Jack war es bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst gewesen, aber während seine Gefühle für Véronique tiefer geworden waren, war auf der anderen Seite seine Abneigung gegenüber Pierre Gustave Girard gewachsen.
    Jetzt fühlte er sich mit diesem Mann auf ungewöhnliche Weise verbunden: Sie hatten beide eine Frau und ein Kind verloren.
    Das Briefpapier zitterte in ihrer Hand. „Monsieur Marchand kommt meinen Wünschen nach, und ich weiß, dass er für deine Sicherheit und dein Wohl sorgen und alle nötigen Vorkehrungen für deine Reise nach Amerika treffen wird. Selbst jetzt lässt mich die Angst nicht los, wenn ich daran denke, dich auf einen Weg zu schicken, zu dem mir selbst der Mut und die Kraft fehlten. Aber noch größer ist meine Angst, was du von mir denken wirst, wenn du die

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