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Land der Sehnsucht (German Edition)

Land der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Land der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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wenn ich bei Sonnenaufgang die Sainte Chapelle besuchen könnte.“ Der Blick in seinen Augen wanderte in die Ferne, als tauche er in der Vergangenheit ein. „Und wenn ich zusehen könnte, wie sich der Himmel über der Stadt rot färbt, wenn die Nacht hereinbricht.“
    Um Véroniques willen betete Jack, dass dieser Mann wenigstens von ihrem Vater gehört hatte. Er beschrieb kurz die Umstände ihrer Suche nach Pierre Gustave Girard. „Kommt Ihnen der Name irgendwie bekannt vor, Mr Rousseau?“
    Der Mann schüttelte seufzend den Kopf. „Leider trifft diese Beschreibung auf zahlreiche Männer zu, die ich in der Vergangenheit gekannt habe und die ich immer noch kenne. Wir kamen alle mit so großen Träumen …“ Er bedeutete Jack, vor ihm auf die schlammige Straße zu treten. „Dieser Name ist bei meinen Landsleuten sehr verbreitet, aber ich kann nicht sagen, dass ich den Mann kennen würde, nach dem Sie fragen. Viele Franzosen sind durch The Peerless gekommen. Nur wenige sind geblieben.“ Rousseaus Stirn zog sich in Falten. „Sie können gern weiter unten in der Straße fragen.“ Er wies mit der Hand die Richtung. „Gleich nach dem letzten Saloon auf der rechten Seite. Dort stoßen Sie auf eine Reihe Schlafbaracken. Wir nennen es Ma Petite France. Einige der Männer dort sind genauso wie ich von Anfang an hier. Wir kamen miteinander hierher. Aber sie arbeiten immer noch in den Minen. Falls dieser … Pierre Girard hier ist, oder wenn er früher hier war, weiß man es dort.“ Sein Blick wanderte von Jack zum Wagen. „Très belle“, flüsterte er. „Sie haben eine sehr hübsche Frau, Brennan, und es ist sehr ehrbar von Ihnen, dass Sie ihren Vater suchen. Besonders nach so langer Zeit.“
    Jack folgte dem bewundernden Blick dieses Mannes und freute sich, als Véronique seinen Blick erwiderte und ihn schwach anlächelte. „Ehrlich gesagt, sind wir n…“
    „Es ist klug von Ihnen, sie nicht aus den Augen zu lassen, und wenn Sie erlauben, würde ich Ihnen vorschlagen, sie in Zukunft vielleicht nicht mehr mitzubringen. Die Ehe ist an solchen Orten wie hier nicht unbedingt ein Schutz für eine Frau. Wenigstens bei einigen Männern nicht.“ Seine Miene wurde ernster. „Falls Ihnen hier oben irgendetwas zustoßen sollte, Brennan, wäre sie völlig auf sich allein gestellt. Und das ist auf keinen Fall erstrebenswert.“
    Jack nickte. „Ich verstehe, was Sie meinen.“
    Rousseau öffnete den Mund, als wollte er noch mehr sagen, aber dann kniff er die Lippen zusammen. „Ich wünsche Ihnen beiden eine sichere Fahrt.“
    Jack legte den Kopf leicht schief. „Gibt es noch etwas, das Sie mir sagen wollten, Mr Rousseau?“
    Er kniff die Augen zusammen und betrachtete die Wagen und Bergarbeiter, die sich auf der Straße drängten. „Nur, dass Sie es nicht hinauszögern sollten, wieder den Berg hinunterzukommen.“ Der alte Mann nahm seinen Hut ab und fuhr mit der Hand durch seine dünnen Haare. „Es gab in letzter Zeit einige Unfälle.“ Sein Blick richtete sich auf den Schmutz unter seinen abgetragenen Lederstiefeln. „Sie scheinen ein ehrlicher Mann zu sein, Brennan, aber Ihr Vorgänger – seine Stimme wurde leiser – war das nicht. Und der Kerl vor ihm auch nicht. Sie waren unfair und machten sich in dieser Stadt und in anderen Städten hier in der Nähe viele Feinde.“
    Jack dachte an Zimmermann und an das Bild, das er auf der Fahrt hierher gesehen hatte: Bretter und Wagenräder, die unten in der Schlucht lagen. Etwas an dem Bild hatte ihn beunruhigt, und jetzt fiel ihm auf, was es gewesen war.
    Er erinnerte sich nicht, irgendwelche Reste von Waren zwischen den Wagenteilen gesehen zu haben. Vielleicht hatten einige Bergarbeiter sie geplündert. Zimmermann von seinem Felsvorsprung zu retten muss schwer gewesen sein, aber diese Felswand fiel auf allen Seiten mindestens hundert Meter weit steil in die Tiefe. Es war praktisch unmöglich, die Waren nach dem Absturz von dort unten heraufzuholen.
    Jack verlagerte sein Gewicht auf das andere Bein. „Warum sollte mir jemand etwas Böses tun wollen, weil er Zimmermann nicht mochte?“
    Rousseau blickte ihn vielsagend an. „Manchmal braucht Rache nur ein Ziel, Mr Brennan. Es ist egal, bei wem die Schuld liegt. Jetzt sollten Sie beide am besten …“ Ein plötzlicher Hustenanfall erschütterte ihn. Der Anfall wurde stärker und Rousseau drückte die Hand auf seine Brust, bis er wieder Luft bekam.
    Jack erkannte das Rasseln. Lungenkrankheiten waren bei Leuten, die

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