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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Aufmunternd lächelte er seine Frau an. »Es nützt ja doch nichts.«
    »Wenn der Kerl Euch was antut, Meister«, flüsterte Somni mit ernster Miene, »dann bekommt er es mit mir zu tun, das verspreche ich Euch.«
    »Natürlich!« Orplid wuschelte dem Dreistängelhoch durchs Haar, bevor er in typischer Traumspinnermanier auf den Schwarzen Fürsten zutänzelte.
    Das Streitross des Tyrannen überragte seine zerbrechliche Gestalt um Längen. »Was kann ich für Euch tun, Herr?«, fragte Orplid höflich und verneigte sich erneut.
    Borboron schien amüsiert. »Es stimmt doch, dass du den Menschen Botschaften schicken kannst, die diese im Schlaf empfangen?«
    »Gewiss, Herr. Aber das gelingt nicht immer, weil viele der Erleucht – «
    »Ich weiß!«, schnitt der Tyrann ihm das Wort ab. »Dann könntest du den Bewohnern des Menschensterns also auch eine Botschaft von mir übermitteln?«
    Der Meister lächelte sanft. »Auch das wäre sicherlich möglich…«
    Die schmalen Lippen des Schwarzen Fürsten verzogen sich zu einem triumphierenden Grinsen.
    »… nur würde ich das niemals tun!«
    Schlagartig gefroren die Züge des Tyrannen. »Du wagst es, dich mir zu widersetzen?«
    »Mir bleibt keine andere Wahl, Herr.« Orplid zeigte keinerlei Anzeichen von Furcht. »Wir Traumspinner stehen seit Anbeginn der Zeiten auf der Seite von Elysion und haben geschworen, unsere Kunst ausschließlich in den Dienst des Lichts zu stellen. Diesen Schwur muss jeder erneuern, wenn er zum Meister ernannt wird. Deshalb muss ich Euer Ansinnen abschlagen.«
    Wutentbrannt richtete sich der Schwarze Fürst im Sattel auf. »Dann musst du sterben, du Hund!«, brüllte er.
    »Wenn es denn unumgänglich ist.« Meister Orplid blieb völlig ruhig. »Lieber will ich mich in mein Schicksal fügen, als den Schwur brechen, den mein Volk und ich geleistet haben.«
    Borboron führte die Hand an sein Schwert – als er es sich doch anders überlegte. Er holte eine kleine Pfeife unter seinem Umhang hervor, setzte sie an die Lippen und stieß einen schrillen Pfiff aus. Dann legte er den Kopf in den Nacken und schaute hoch zum nächtlichen Himmel, zu dem Funken und Rauchwolken emporstiegen.
    Die überraschten Traumspinner hoben den Blick. Es dauerte nicht lange, bis in der Ferne ein Rauschen anhob, das sich schnell näherte. Ein großer geflügelter Schatten wurde sichtbar, der immer mächtiger wurde und sich schließlich auf die Lichtung senkte.
    Der Anblick, der sich den Traumspinnern im Feuerschein darbot, war so Furcht erregend, dass sie vor Panik laut aufschrien und entsetzt zurückwichen.

K apitel 20 Der
Kampf mit den
Skelettrittern
    mmer näher rückten Bardolf und seine Knochenmänner. Mit ungelenken Bewegungen wälzten sie sich auf die Geschwister zu, die verrosteten Schwerter in den bleichen Krallenhänden.
    Unwillkürlich kamen Laura die Krummsäbel schwingenden Skelette aus den alten »Sindbad«-Filmen in den Sinn.Die hatten sich ähnlich unbeholfen bewegt wie die rachsüchtigen Ritter – und dennoch eine tödliche Gefahr bedeutet. Während sie an der Seite des Bruders immer weiter zurückwich, schaute sie sich fieberhaft nach einem Fluchtweg um. Vergeblich! Der Weg zum einzigen Ausgang war durch die vorrückenden Skelettritter versperrt, und in der Rückwand der Werkstatt befand sich nicht ein einziges Fenster. Die Fenster in den Seitenwänden waren vergittert, sodass ein Entkommen unmöglich war.
    »Laura, tu doch was, bitte!«, flehte Lukas.
    »Aber was?«
    »Egal! Hauptsache, es rettet uns vor diesen Monstern.«
    Unerbittlich wankten die vier Skelette heran. Die knochigen Schädel in den Helmen zeigten ein hämisches Grinsen, als würden sie sich an der Todesangst der Geschwister weiden.
    In ihrer Not griff sich Laura eine Vase von einem Werktisch und schleuderte sie Bardolf entgegen. Sie traf ihn genau am Helm, wo sie scheppernd zerschellte.
    Der Recke zeigte sich völlig unbeeindruckt. Das Wurfgeschoss vermochte ihn nicht aufzuhalten. Nicht einen Millimeter.
    »Jetzt tu doch endlich was, Laura!« Lukas schien kurz davor zu sein loszuheulen.
    »Was denn, verdammt noch mal?« Laura merkte, dass sie wütend wurde. Sie schleuderte einen Tonkrug auf die Monster, und dann noch einen. »Wir sind hier doch nicht bei Harry Potter, wo man den passenden Zauberspruch murmelt und eins, zwei, drei ist die Gefahr vorbei! Das funktioniert hier nicht! Wir sind hier nicht in der Fabelwelt von Hogwarts, sondern in der blutigen Realität!«
    Sie stieß einen Tisch

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