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Leaving Paradise (German Edition)

Leaving Paradise (German Edition)

Titel: Leaving Paradise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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empfindet, steht ihr ins Gesicht geschrieben. »Hör mal, dich hier zu sehen, überrascht mich auch«, sage ich. »Der Geschäftsführer vom Trusty Nail hat mich geschickt. Das Haus dieser Lady ist der nächste Job auf unserer Liste.«
    Ich sehe zu, wie Maggie sich hochzieht. Offenbar hat sie Schmerzen. Das verraten mir ihre Finger, die sich zu einer festen Faust ballen.
    Himmel, ihr zuzusehen, wie sie kämpft, dreht mir den Magen um. Denn indirekt habe ich ihr das angetan. »Es tut mir leid«, sage ich.
    »Das kannst du dem Richter erzählen«, murmelt sie.
    »Das habe ich«, erwidere ich wahrheitsgemäß. Nicht, dass es für Richter Farkus eine Rolle gespielt hätte. Der Typ wollte an mir ein Exempel für alle Straftäter statuieren, die sich betrunken hinters Steuer eines Autos setzen. »Was willst du von mir, Maggie?«
    »Ich möchte, dass du verschwindest.«
    »Das kann ich nicht«, sage ich.
    Eine alte Dame schlurft aus den Tiefen des Hauses auf die Tür zu. »Sie müssen der junge Mann aus dem Sozialstundenprogramm sein«, sagt sie.
    »Ja, Ma’am.« Ich stelle mich vor und gebe ihr meinen Sozialstundenausweis zur Überprüfung. Man muss ihn vorzeigen, bevor man ein Haus betritt.
    Mrs Reynolds wirft einen Blick auf meinen Ausweis, dann gibt sie ihn mir zurück. »Gut, kommen Sie herein. Das hier ist Margaret, sie leistet mir Gesellschaft. Margaret, das hier ist … wie haben Sie gesagt, sei Ihr Name noch gleich?«
    »Caleb.«
    Mrs Reynolds sagt zu Maggie: »Caleb wird uns helfen. Zeig ihm den Dachboden und erläutere ihm unser Projekt, während ich nach den Plätzchen sehe, die ich im Ofen habe.«
    Nachdem Mrs Reynolds außer Sichtweite ist, stelle ich meinen Rucksack auf den Boden. »Eine weitere unangenehme Situation, hm?«
    Maggie steht so unbewegt da wie eine Statue.
    »Ich wünschte, du wärst nie zurückgekommen«, sagt sie leise und umschlingt den Oberkörper mit den Armen.
    Ich bin versucht abzuhauen und mich Damons Zorn zu stellen, weil ich die Sozialstunden geschmissen habe, aber ich mache es nicht. Ich sitze hier mit ihr fest.
    »Ich gehe nirgendwohin, ehe ich nicht den Job für die Lady erledigt habe.«
    Maggies Augen weiten sich erschrocken. Ihr Mund öffnet und schließt sich, ohne dass ein Wort herauskommt. Dann dreht sie sich um und geht weiter ins Haus hinein.
    Ich folge ihr schweigend in den ersten Stock und von dort eine enge Treppe auf den Dachboden hinauf.
    Maggie zeigt auf eine Schachtel. »Die muss entsorgt werden. Ich stelle die Sachen hierhin und du schmeißt sie weg.«
    Ich nicke.
    Wir arbeiten schweigend. Maggie stellt die Schachtel auf den Wegwerfstapel und ich trage sie ins Erdgeschoss. Mrs Reynolds weist mich an, die Schachteln in riesige Müllbeutel zu stopfen und anschließend zum Altpapiercontainer am Ende der Straße zu schleppen.
    Eine Weile später kommt Mrs Reynolds mit einem Teller Plätzchen aus der Küche. »Hier, nehmen Sie die mit nach oben. Kleine Stärkung bei der Arbeit für Sie und Maggie.«
    Ich betrete den Dachboden mit den Plätzchen in der Hand zum gefühlten hundertsten Mal heute. Maggie wirft eine Schachtel in meine Richtung, aber ich weiche ihr rasch aus. Das war Absicht, keine Frage. »Pass besser auf, ja?« Ich stelle den Teller auf eine Truhe, die in der Mitte des Raumes steht.
    Maggie wendet mir den Rücken zu und ignoriert den Teller.
    Sie glaubt, sie sei das einzige Opfer in dem ganzen Schlamassel. Jetzt muss ich einen klaren Kopf bewahren. Egal, was passiert, ich darf auf keinen Fall zulassen, dass sie Gefühle in mir weckt und die Wahrheit herauskommt.
    »Hör mal, Maggie. Es war ein Unfall. Wenn ich den Tag ungeschehen machen könnte, würde ich es tun. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich es tun.«
    Sie sieht mich jetzt an, mit zur Seite geneigtem Kopf. »Verrat mir, Caleb, wieso deine Entschuldigung in meinen Ohren so nichtssagend klingt.«
    Ich stehe sprachlos da, während sie den Plätzchenteller nimmt und den Dachboden verlässt. Warum kann das hier nicht einfacher sein? Ich nehme die nächste Schachtel und hebe den Blick nicht mehr, bis alle entsorgt sind.
    Maggie verlässt Mrs Reynolds’ Haus als Erste, doch ich bleibe noch etwas. Die alte Dame ist im Garten, als ich ihr die Bescheinigung zur Unterschrift vorlege und einen Stift reiche. »Danke, dass ich für Sie arbeiten durfte«, sage ich.
    »Meinem Mann Albert, möge er in Frieden ruhen, war es wichtig, den vom Glück weniger Begünstigten zu helfen. Bringen Sie mich nicht

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