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Letzte Ausfahrt Ostfriesland

Letzte Ausfahrt Ostfriesland

Titel: Letzte Ausfahrt Ostfriesland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodor J. Reisdorf
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grinste genüsslich. »Ist sie auch beteiligt?«, fragte ich überrascht.
    »Ja, man hat ihr Telefon abgehört, seit wir hier wohnen«, antwortete er. Mir wurde einiges klar. Es war kein Zufall, dass man uns überfallen hatte.
    »Paul, sei nicht böse, aber ich muss bürgerlich werden. Was wurde aus meinem Golf?«, fragte ich ihn. »Die Frage nehmen wir mit. Wir haben um zehn Uhr einen Termin im Rauschgiftdezernat«, antwortete
    er.
    Das Frühstück kam zwar verspätet, war aber gut und reichlich.
    Wir rauchten noch eine Zigarette und warteten auf das Taxi, das Paul bestellt hatte.
    Während all der Jahre als Lehrer hatte ich nie mit der Polizei zu tun gehabt, und nun betrat ich erneut ein riesiges Gebäude, in dem nicht nur die Verbrecher einer Großstadt bekämpft wurden, sondern auch die Fäden zu allen Stationen der europäischen Städte, ja sogar bis in ferne Kontinente liefen.
    Die moderne Technik hatte es fertiggebracht, dass die Herren, die wie übliche Verwaltungsbeamte oder Industrieangestellte vor ihren Schreibtischen saßen, bereits das gesamte Material zu einem Fall Doktor Klaus Udendorf mit Nummer und Aktendeckel zusammengestellt hatten.
    So nahm ich neben Paul Hammes nicht als Angeklagter vor dem runden Besuchertisch Platz, sondern mehr als Kollege.
    Dankbar und stolz nahm ich die lobenden Worte entgegen, die der Chef dieser Abteilung vor seinen Kollegen fand.
    Seine Leute hatten in der Nacht auch in Berlin zugeschlagen und den mit der Organisation verbundenen Dealerkreis gesprengt.
    Rauschgiftbestände von mehreren Hunderttausend Euro waren ihnen in die Hände gefallen.
    Mich freute es ganz besonders, dass sie, wie ich erfuhr, auch Charly das Handwerk gelegt hatten.
    »Herr Doktor Udendorf, wir haben den Dallas Palace schließen lassen, allerdings erst in den Morgenstunden, nachdem die Besucher gegangen waren. Sie verstehen. Zu viel Prominenz, und ohne Beweismaterial können wir sie nicht belasten.«
    Ich nickte.
    »Bestand eine Verbindung?«, fragte ich neugierig.
    »Und ob! Die Beamten sind noch mit der Aufklärung des Materials beschäftigt. Was uns die Arbeit allerdings erschwert, ist die Tatsache, dass auch hier eine Verfilzung zu dieser türkischen Untergrundbewegung bestehen kann.«
    »Dafür spricht auch, dass dieser Mai nicht mehr in seiner Wohnung anzutreffen ist, sondern dass dort jetzt ein Türke mit seiner Familie lebt. Auch er trägt eine Tätowierung.«
    Der Oberkommissar belächelte meinen Eifer.
    »Herr Doktor Udendorf, was ich noch von Ihnen wünsche, ist die Teilnahme an einer Gegenüberstellung. Die Lehrergruppe, die im Rahmen des Kulturaustausches Istanbul besucht hat, erinnert sich an zwei deutsche Kollegen, die sich Ihnen angeschlossen hatten. Wir wissen, dass Sie mit ihnen gemeinsam in die Türkei geflogen sind, aber den Kollegen, der sich, versehen mit Arbeitsmaterialien der Tagung, den Rückflug mit Ihrem Pass ergaunert hat, müssen wir von den Pädagogen identifizieren lassen. Ein gestern in Duisburg festgenommener türkischer Staatsangehöriger befindet sich in unserer Haft, während sich einige Teilnehmer der Lehrergruppe auf dem Weg nach Berlin befinden.«
    Ich hatte schweigend zugehört. Gegen das Vorhaben der Polizei war nichts einzuwenden. Doch noch bevor ich mich besonnen hatte, plapperte ich idiotischerweise dazwischen.
    »Hat dieser Pseudokollege in Duisburg einen Sohn?«
    Der Kommissar blickte mich misstrauisch an.
    »Sie wollen doch nicht etwa behaupten, dass Sie den Mann kennen, der mit Ihrem Reisepass einen politischen Mord inszeniert hat?«, fragte einer der Beamten, der bisher geschwiegen hatte und nur interessiert dem Gespräch gefolgt war.
    »Herr Udendorf, ist Ihr Protokoll lückenhaft?«, fragte der Oberkommissar und fuhr fort: »Hätte unser Kollege vom niederländischen Rauschgiftdezernat, der für Interpol gearbeitet hat, uns nicht fast alle wesentlichen Punkte bestätigt, dann hätten wir Sie, Herr Udendorf, Sie werden uns verzeihen, schlichtweg für einen Spinner gehalten. Dennoch, wir verlangen von Ihnen korrekte Aussagen!«
    »Es war meine Aufregung«, antwortete ich kleinlaut. »Daran sehen Sie, wie sehr ich noch gestresst bin, da ich glaubte, dass ich von allen Albträumen befreit sei, als wir die Sea Ghost festgemacht hatten. Doch noch gestern Abend wäre ich beinahe Opfer eines Mordanschlags geworden.«
    Erleichtert bemerkte ich, dass die Sache aus der Welt war, denn wenn meine Gedankenkombination stimmte, dann war dieser Türke, den sie in

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