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Lewis CS - Narnia 3

Lewis CS - Narnia 3

Titel: Lewis CS - Narnia 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Ritt nach Narnia
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Prinz Cor, wie wir ihn jetzt nennen müssen. „Wie Dar und Darrin, Col und Colin und so weiter.“
„Shasta - oder vielmehr Cor“, sagte Aravis. „Nein, sei still. Ich muß dir etwas sagen. Es tut mir leid, daß ich so ein Scheusal war. Aber ich habe mich geändert, noch bevor ich wußte, daß du ein Prinz bist. Ehrlich. Schon damals, als du zurückranntest, um dich dem Löwen entgegenzustellen.“
„In Wirklichkeit wollte der Löwe dich gar nicht töten“, sagte Cor.
„Ich weiß“, nickte Aravis. Beide waren einen Augenblick lang still und ernst, denn jeder sah, daß der andere wußte, was es mit Aslan auf sich hatte.
Plötzlich fiel Aravis wieder ein, daß Cors Hand verbunden war. „Oje!“ rief sie. „Ich habe ja ganz vergessen, daß du an einer Schlacht teilgenommen hast. Bist du verletzt?“
„Es ist nur ein kleiner Kratzer“, erklärte Cor. „Nicht der Rede wert. Ich habe mir nur an den Fingerknöcheln die Haut abgeschürft, wie das jedem passieren kann, der sich ungeschickt anstellt. Dafür braucht man nicht erst an einer Schlacht teilzunehmen.“
„Immerhin warst du dabei“, sagte Aravis mit ehrlicher Bewunderung. „Aber du hast mir noch gar nicht erzählt, wie König Lune gemerkt hat, wer du bist, Shas - Cor, wollte ich sagen.“
„Komm, setzen wir uns“, schlug Cor vor, „denn es ist eine lange Geschichte. Übrigens ist mein Vater ganz phantastisch. Ich wäre genauso froh darüber gewesen, daß er mein Vater ist, auch wenn er kein König wäre - oder zumindest fast genauso froh. Obwohl ich jetzt natürlich eine Schulbildung und all dieses gräßliche Zeug über mich ergehen lassen muß. Aber du willst ja wissen, wie das Ganze passiert ist. Nun, Corin und ich waren Zwillinge. Ungefähr eine Woche nach unserer Geburt brachten sie uns zu einem weisen alten Zentauren in Narnia, damit er uns seinen Segen gab oder so etwas Ähnliches. Dieser Zentaur war ein Prophet, so wie viele der Zentauren. Hast du schon einmal einen Zentauren gesehen? In der Schlacht gestern waren ein paar dabei. Sie sind ausgesprochen beeindruckend, aber ich habe mich noch nicht so recht an sie gewöhnt. Ich sage dir, Aravis, in diesen nördlichen Ländern hier gibt es viele Dinge, an die man sich erst einmal gewöhnen muß.“
„Ja, da hast du recht“, stimmte Aravis zu. „Aber fahr mit deiner Geschichte fort.“
„Nun, gleich als dieser Zentaur uns sah, da schaute er mich an und sagte: ,Ein Tag wird kommen, an dem dieser Junge Archenland vor der tödlichsten Gefahr erretten wird, die diesem Land jemals drohte.‘ Darüber freuten sich mein Vater und meine Mutter natürlich gewaltig. Aber einem gewissen Lord Bar, der Vaters Kanzler war, gefiel es überhaupt nicht. Offensichtlich hatte er irgend etwas angestellt - er hatte Unterschlagungen begangen, was immer das sein mag -, und Vater hatte ihn aus seinen Diensten entlassen müssen. Später hat sich herausgestellt, daß er vom Tisroc bezahlt worden war und viele geheime Informationen nach Tashbaan geschickt hatte. Als dieser Mann also hörte, ich würde Archenland aus einer großen Gefahr erretten, da faßte er den Entschluß, man müsse mich aus dem Weg räumen. Nun, es gelang ihm, mich zu entführen, wie, weiß ich auch nicht, und er fuhr mit mir den Schlängelpfeil hinunter bis zur Küste. Er hatte alles vorbereitet, und dort lag ein Schiff vor Anker, das mit seinen Anhängern bemannt war. So stachen sie mit mir in See. Sobald mein Vater von dem Komplott erfuhr, nahm er mit einem seiner Kriegsschiffe die Verfolgung auf. Sie folgten Bars Galeere sechs Tage lang, und am siebten Tag gab es eine große Seeschlacht. Gestern abend hat man mir eine Menge darüber erzählt. Sie muß von zehn Uhr morgens bis Sonnenuntergang gedauert haben, und schließlich nahmen unsere Leute das Schiff ein. Aber ich war nicht an Bord. Lord Bar selbst wurde in der Schlacht getötet. Einer seiner Männer sagte, früh am Morgen, als Lord Bar sah, daß man ihn einholen würde, habe er mich einem seiner Ritter übergeben, der mich im Beiboot wegbrachte. Von diesem Boot hat man nie eine Spur gefunden. Natürlich war es dieses Boot, das Aslan, der hinter allen Geschichten zu stecken scheint, an den Strand schob, wo Arashin saß, um mich in Empfang zu nehmen. Ich wollte, ich wüßte den Namen dieses Ritters, denn er ist verhungert, nur um mich am Leben zu halten.“
„Aslan würde vermutlich sagen, das sei nicht deine Geschichte, sondern die eines anderen“, sagte Aravis. „Ich frage mich, was

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