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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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doppelte Portion Pommes frites.«
    »Ich möchte keine...«, begann Nell.
    »Das ist mir egal«, knurrte er, und Nell schwieg, bis die Bedienung gegangen war.
    Dann sagte sie: »Wissen Sie, was ich esse, geht Sie eigentlich gar...«
    »Sie haben das Büro Ihres Ex-Mannes verwüstet. Seine neue Frau hat bei der Polizei Anzeige erstattet und einen Haftbefehl erwirkt.«
    »O mein Gott«, murmelte Nell und jeder Nerv in ihrem Körper gefror zu Eis.
    »Als ich Sie eingestellt habe, waren Sie ein unbeschriebenes Blatt. Jetzt sind Sie bei der Polizei aktenkundig.«
    »O mein Gott.«
    »Was zum Teufel haben Sie angestellt? Die Frau Ihres Ex hat die ganze Zeit irgendetwas von Eiszapfen geschwafelt.«
    »Auszeichnungen«, hauchte Nell. »Kristalltrophäen für die ›Versicherungsagentur des Jahres im Staate Ohio‹. Ich habe sie zerschmettert.«
    »Hat Ihnen hoffentlich Spaß gemacht. Es hat Jack und mich den ganzen Vormittag gekostet, die Sache für Sie auszubügeln. Er hat dahingehend argumentiert, da Sie immer noch die Hälfte der Versicherungsagentur besitzen, würde die Festnahme nicht greifen. Ihr Ex-Mann hat die Anzeige schließlich zurückgezogen. Die Polizei ist Ihnen also nicht mehr auf den Fersen.«
    »Danke«, sagte Nell höflich und begann, ihre Papierserviette auf dem Schoß zu zerpflücken.
    »Und am Mittwochabend haben Sie versucht, mit dem Ehemann einer Klientin zu schlafen.«
    »Das war ein Fehler«, gab Nell zu. »Dafür entschuldige ich mich.«
    »Wie ich annehme, haben Sie auch mit Riley geschlafen.«
    »Hören Sie, da trifft mich keine Schuld«, entgegnete Nell ein wenig aufmüpfig. »Sie haben mir nicht verboten, mit dem Geschäftspartner zu vögeln.«
    Gabe wirkte entsetzt. »Ich weiß, dass ich das nicht getan habe. Ich habe es nicht erwähnt, weil ich gar nicht daran gedacht habe, dass Sie es tun würden. Und ehrlich gesagt hätte ich nicht geglaubt, dass Sie das Wort ›vögeln‹ in den Mund nehmen würden, ganz abgesehen davon, es zu tun.«
    Die Bedienung kam, servierte die Getränke und sagte zu Nell: »Ihr Essen kommt gleich.« Sie schien besorgt zu sein. »Danke«, erwiderte Nell und versuchte, nicht zu elend auszusehen.
    Nachdem die Bedienung gegangen war, fuhr Gabe fort: »Und gestern haben Sie sich mit jemandem außerhalb der Firma über einen Klienten unterhalten, gestern Nacht haben Sie einen Hund gestohlen. Und heute Morgen haben Sie von einer ehemaligen Angestellten Geld erpresst. Alles in allem hatten Sie eine ausgesprochen turbulente Woche.«
    »Ich habe es für die Firma getan«, beharrte Nell tugendhaft.
    »Sie haben jede Beherrschung verloren«, sagte Gabe und begann mit einem Vortrag über Werte und Verantwortung und den Ruf der Agentur, den er erst unterbrach, als die Bedienung zurückkehrte und das Essen auf den Tisch stellte. Nells Salat war riesig, bestückt mit Hühnchen und reichlich Käse und Croutons. Gabe zeigte mit dem Finger darauf.
    »Essen Sie.«
    »Das kann ich unmöglich alles aufessen«, widersprach Nell.
    »Dann werden wir wohl sehr, sehr lange hier bleiben müssen.« Gabe nahm sein Sandwich.
    Nell stocherte in ihrem Salat herum und nahm einen Bissen. Der Salat war gut, aber was bildete dieser Mann sich eigentlich ein? Sie schluckte und sagte: »Was bilden Sie sich eigentlich ein? Was ich esse, geht Sie gar nichts an.«
    »Und ob es das tut«, widersprach Gabe und nahm sich eine Fritte. »Sie repräsentieren mein Büro.«
    »Ja und?«
    Gabe deutete auf ihren Salat, und sie stieß erneut mit der Gabel hinein. »Sie sehen aus wie der Tod. Wenn Sie nicht etwas zunehmen, werden die Kunden glauben, ich zahle Ihnen nicht genug.«
    »Das tun Sie auch nicht«, bestätigte Nell mit vollem Mund. »Und ich sehe gut aus.«
    »Sie sehen aus wie der Tod. Halten Sie jetzt den Mund und essen Sie, während ich Ihnen die drei Regeln erkläre.«
    »Ich kenne die drei Regeln«, erwiderte Nell, und Gabe deutete erneut auf ihren Salat. Es reizte sie, sich weiter mit ihm zu streiten, aber sie würde die Angelegenheit wohl schneller hinter sich bringen, wenn sie einfach aß. Also attackierte sie mit der Gabel erneut den Salat.
    »Der Grund, weswegen wir uns außerhalb des Büros nicht über unsere Fälle unterhalten, ist der, dass die Leute uns vertrauliches Material anvertrauen und dieses auch vertraulich behandelt wissen wollen.«
    Nell schluckte. »Das ist mir bekannt.«
    »Als Sie sich mit Suze über den Hund unterhalten haben, haben Sie diese Vertraulichkeit gebrochen. Ihre Freunde

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