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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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abgehauen.«
    »Jetzt erinnere ich mich.« Gabe nickte. »O & D hat die Angelegenheit unter den Teppich gekehrt. Warum hat sie sich nicht von ihm scheiden lassen?«
    »Wenn sie sich scheiden lässt«, erklärte Nell, »wird sie Budge heiraten müssen. Sie möchte Budge aber nicht heiraten.«
    Gabe blickte sie ungläubig an. »Kann sie denn nicht einfach nein sagen?«
    »Nein. Margie kann nicht nein sagen. Aber sie kann sagen, ›noch nicht, ich bin noch verheiratet‹, damit hat sie einen guten Vorwand. Weswegen wird Jack erpresst?«
    »Ehebruch. Das gleiche gilt für Trevor.«
    »Das glaube ich nicht«, entgegnete Nell. »Jack ist vollkommen verrückt nach Suze. Es ist schon beinahe krankhaft. Und Margies Vaters hatte zwar einmal eine Affäre, aber das ist jetzt schon über zwanzig Jahre her und zählt nicht mehr. Abgesehen davon ging die Sache nicht gut aus. Es war ein solcher Skandal, als sich ihre Mutter umgebracht hat. Ich glaube nicht, dass er dieses Risiko noch einmal eingehen würde.«
    Gabe nickte. »Ich möchte, dass Sie Margie ein paar Fragen über ihre Mutter stellen.«
    »Oh.« Nells gute Laune verschwand schlagartig. »Nein.«
    »Irgendjemand muss sie fragen«, gab Gabe zurück. Er sah genauso aus wie an dem Tag, als sie ihm zum ersten Mal begegnet war: düster und unnachgiebig. »Sie wollen sicher nicht, dass ich diese Person bin.«
    »Drohen Sie mir nicht«, warnte ihn Nell. »Und drohen Sie ihr nicht. Ich weiß noch nicht einmal, worum es hier eigentlich geht, und Sie wollen, dass ich schreckliche Fragen stelle.«
    »Ich habe Ihnen gesagt, worum es geht«, erwiderte Gabe übertrieben geduldig. »Erpressung.«
    »Was hat Margies Mutter, die vor über zwanzig Jahren gestorben ist, mit der Erpressung von Margies Vater heute zu tun?«
    »In dieser Sache müssen Sie mir einfach vertrauen.«
    »Nein, das werde ich nicht«, widersprach Nell. »Hören Sie, wenn ich mich entscheiden muss, entweder Margie auszuhorchen oder gekündigt zu werden, nehme ich die Kündigung.«
    Gabe erhob sich seufzend. »Wir sollten aufbrechen. Zeit, wieder an die Arbeit zu gehen.«
    Nell stand ebenfalls auf und wollte eine letzte Fritte mit auf den Weg nehmen.
    Sie waren aufgegessen. Sie hatte eine riesige Portion Salat und zwei Portionen Fritten gegessen.
    »Sind Sie soweit?«, fragte Gabe.
    »Bin ich gekündigt?«
    »Nein«, erwiderte Gabe.
    »Ich bin soweit«, sagte Nell.

8
    »Na, den Job behalten?«, wandte sich Riley an Nell, als die beiden wieder zurück ins Büro kamen.
    »Selbstverständlich«, erwiderte Nell. »Wie geht es Schnuckiputz?«
    Als sie ihren Namen hörte, kroch die Hündin aus Rileys Büro, zitternd und hinkend, ein in Cashmere gehülltes Bild des Jammers.
    »Was hast du nur mit ihr angestellt?« Nell war entsetzt.
    »Überhaupt gar nichts«, erwiderte Riley. »Ich war kurz weg, um Erkundigungen über Lynnie einzuholen, und als ich zurückkam, hat sie sich plötzlich so benommen. Als ich sie nicht weiter beachtet habe, hat sie bald damit aufgehört. Sie macht das nur, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.«
    »Macht sie nicht. Sie wurde misshandelt .« Nell bückte sich, um Schnuckiputz auf den Arm zu nehmen, doch der Hund winselte und wand sich auf dem Perserteppich. Die kurzen Beinchen weit von sich gestreckt, wirkte sie in dem rot-weißen Pullover einfach erbärmlich. »Schnuckiputz? Was hast du nur?«
    »Wenn diese Hündin ein Mensch wäre, würde sie sich vor einen Bus werfen und behaupten, sie sei gestoßen worden.« Riley blickte auf sie hinab. »Ich werde mich von dir nicht an der Nase herumführen lassen, meine Liebe. Aber dieser Rotschopf hier wird es tun. Sieh zu, dass du ihr einen Hundekuchen abluchsen kannst.«
    »Das ist kein...«
    »Gib ihr einen Hundekuchen«, Riley klang bestimmt.
    »Leckerli?«, lockte Nell den Hund. Schnuckiputz rollte den Kopf herum und sah sie mitleiderregend an. Nell langte auf den Schreibtisch und griff sich einen Hundekuchen. »Hier, Liebling. Alles ist in Ordnung.«
    Schnuckiputz blickte sie einen langen, dramatischen Augenblick lang an. Dann nahm sie vorsichtig den Hundekuchen zwischen die Zähne, sah ein letztes Mal sehnsuchtsvoll zu Nell auf, rollte sich auf die andere Seite und verschlang ihn mit unverhohlener Gier.
    »Sie haben einen Hund gestohlen, der gar nicht misshandelt wurde«, bemerkte Gabe.
    »Er hat sie als Hexe bezeichnet«, bemerkte Nell, die am Boden kniete, entrüstet.
    »Dagegen ist nichts einzuwenden«, sagte Riley.
    »Außerdem sah sie

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