Liebe Ist Furcht
Vampire sterben?“
„Ja.“ Sie presste die Lippen aufeinander, schluckte dabei die Worte, die in ihrem Hinterkopf herumwirbelten, hinunter. Sie wusste, was er sagen würde. Wie konnte er nur?
„Dann lass es uns machen. Lass uns nach Roanoke gehen und sehen, ob Peter Pan noch herumfliegt“, sagte Jack leichtfertig.
„Dies ist kein Witz. Es könnte gefährlich sein. Wenn du mich mit Lucas in denselben Raum steckst —“ Sie wollte schreien. Es war so schwer, sich selbst davon abzuhalten zu sagen, was sie wollte.
„Ich werde da sein. Wir werden zusammen gehen. Rachel sagt, dass es eine fürchterliche Idee sei. Sie denkt, sie würden jeden Vampir töten, den sie treffen, insbesondere Lucas.“ Die Art, wie er das sagte, verriet ihr, wie sehr ihm diese Idee gefiel.
„In Ordnung, Jack. Hier ist Schluss. Es reicht. Dies ist der große Augenblick. Ich will wieder nach London zurück und zur Uni gehen. Ich möchte so tun, als wäre Lucas nur ein schlechter Traum. Ich will mein Leben nicht für irgendeinen übernatürlichen Mist riskieren.“ Jetzt beugte sie sich vor und starrte ihn unnachgiebig an, damit er wissen würde, wie ernst sie es meinte. Sie sagte deutlich: „Wenn ich mit ihm zusammen bin, wird etwas zwischen ihm und mir passieren. Und ich glaube ernsthaft, dass es dein und mein Leben gefährden wird, wenn wir nach Roanoke gehen. Also, hier ist die Preisfrage. Willst du wirklich , dass ich gehe?“
Sie betete, dass er vielleicht sagen würde, was sie sich erhoffte. Er ist nicht die Art von Typ. Ich werde für ihn nicht an erster Stelle stehen . Sie hielt den Atem an.
„Was, wir tun also nichts? Bleiben hier und verstecken uns, weil etwas gefährlich sein könnte? Das ist deine Art. Du läufst weg. So bin ich nicht. Wenn ich eine Chance zu helfen sehe, werde ich sie ergreifen. Ja, ich denke, wir sollten gehen. Weil—“
Val schob ihren Stuhl zurück, machte sich nicht die Mühe, sich anzuhören, welche hirnlose Begründung auch immer er ihr geben würde. „Nun, Jack. Es war ein schöner Urlaub.“
„Warte!“ Er stand auch auf, die Stimme laut und wütend.
„Nein. Ich werde mir ein anderes Zimmer für die Nacht besorgen, und morgen fahre ich nach Hause. Ich werde zu Papas Beerdigung gehen und dann... Scheiße, ich weiß nicht, was ich dann machen werde. Ich packe mein Zeug morgen früh.“
Sie drehte sich um, um zu gehen, aus dem Restaurant zu eilen. Er fing sie am Ausgang ab, seine Arme umschlangen sie, seine Stimme war tief in ihrem Ohr. Sie konnte ihn nicht sehen. Ihr Herz brach, ihre Augen füllten sich mit Tränen. Das war’s. Die Sache mit Jack ist vorbei. Herrgott ! Die Beziehung konnte in Stunden gemessen werden .
„Sie haben uns alle weggenommen, Val. Meine Eltern und deine. Wenn wir etwas bewirken können“, seine Stimme zitterte, klang heiser, als ob er auch weinen würde. Vielleicht würde er das, aber es genügte nicht.
Sie schob sich von ihm weg, heiße Tränen strömten ihre Wangen hinunter. Sie warf ihm die Worte heftig an den Kopf, wollte ihn verletzen, ihn dazu bringen, es zu kapieren. „Ich will ihn, Jack. Nicht auf eine hübsche, romantische Weise, sondern ich will ihn... besitzen . Anspruch auf ihn erheben und ihn markieren. Ich will ihn in mir, und ich will jedes Geheimnis, das er hat. Es ist krank —“
„ Nein !“, fuhr er dazwischen, „Du tust es einfach nicht. Es ist nicht schwer. Du stellst andere über dich selbst, behältst das große Ganze im Blick und machst, was du machen sollst, anstatt dem, was dich glücklich macht. Halt einfach die Beine geschlossen und fick das Monster nicht. Das ist es, worüber wir reden, richtig? Du würdest Menschen sterben lassen, weil du dir Sorgen machst, dass du zu seiner Hure werden würdest?“
Einen Moment lang war sie sprachlos, konnte über das Atmen hinaus keinen Gedanken fassen. „Du sagst diese Dinge zu mir... wirfst sie mir einfach an den Kopf. Weißt du, wie sehr sie wehtun? Kümmert es dich? Ich erhasche flüchtige Blicke auf dich, Jack. Auf den Jungen, mit dem ich aufgewachsen bin und... er ist nicht du. Du bist härter, kälter. Du hast eine riesige Mauer um dich herum gebaut, und ich dachte, ich könnte sie durchbrechen. Dass ich diejenige sein würde, die du liebst... Ich dachte, dass Sex uns vielleicht da hin bringen würde. Diese letzte Verbindung schaffen würde, bei der du dich mir öffnen und vielleicht etwas anderes wollen würdest. Aber das tust du nicht. Du bist mit mir zusammen, siehst mir in
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