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Lieber Dylan

Lieber Dylan

Titel: Lieber Dylan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siobhan Curham
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Michaela eine ganze Menge darüber gelernt, wie es ist, eins zu haben. Ich weiß jedenfalls, wie man eine Windel wechselt und eine Gutenachtgeschichte vorliest, so viel steht fest!
    Ich habe Sie übrigens gegoogelt. Ich hoffe, Sie sind nicht böse? Es war nur so   – nach allem, was in letzter Zeit passiert ist, wollte ich sichergehen, dass Sie wirklich existieren und nicht nur jemand sind, der so tut, als wäre er jemand, der so tut, als wäre er Dylan! Sie haben eine Menge Rollen gespielt, nicht wahr? Auf der Website der Times habe ich einen Artikel über Sie und Dylans Vater gefunden. Er sah wirklich gut aus. Es tut mir so leid, dass er Krebs bekommen hat. Es hörte sich wirklich romantisch an, wie Sie sich kennengelernt haben, als er bei diesem Stück Ihr Regisseur war. Oh Gott, ich hoffe, ich lerne meinen Seelengefährten auch auf total romantische Weise kennen. Bei Ihnen war es so, und bei meiner Mum war es auch so, also weiß ich, dass es möglich ist. Aber den Ton-Zerstörer hat meine Mum in einem Wettbüro kennengelernt, also kann der Pfad der wahren Liebe manchmal auch schrecklich schieflaufen, stimmt’s? Auf dem Foto auf der Times-Website sehen Sie und Ihr Mann so freundlich und nett aus. Und Sie sind wirklich schön. Ich finde Ihre Haare echt toll. Sie sind so lang und glänzend. Können Sie mir vielleicht Tipps geben, wie man glänzendes Haar bekommt?Meins sieht immer aus wie Schlamm   – noch viel schlimmer als grau! Aber ich bin sicher, Ihr Haar sieht richtig gut aus, jetzt wo es grau und zu einem Bob geschnitten ist. Bobs sind die ganz große Mode im Moment, oder nicht? Jessica weigert sich, sich einen schneiden zu lassen, denn sie hat in der Vogue gelesen, dass »erfolgreiche Supermodels sich nie zu Sklavinnen der Mode machen, sondern ihre eigenen Trends setzen«.
    Ihr Mann Bruce hatte echt funkelnde Augen, genau wie mein Dad. Ich wette, er war ein netter Regisseur. Ich frage mich, wie der Regisseur von Bugsy Malone sein wird. Apropos, ich habe einen total raffinierten Plan wegen des Theater-Workshops. Ich bin heute ins Gemeindezentrum gegangen und habe meine Anmeldung abgegeben, und am Montag nehme ich Michaela mit und frage, ob sie ganz leise hinten in der Halle sitzen und zugucken darf. Sie ist echt ein total liebes Kind, sie hat nie Wutanfälle oder wirft mit ihren Spielsachen um sich oder so was, und ich bin sicher, wenn ich ihr verspreche, ihr einen neuen Tigger zu kaufen, kann ich sie dazu bringen, Mum und dem Ton-Zerstörer nichts zu sagen.
    Wie Sie sich sicher schon gedacht haben, habe ich beschlossen, Ihnen zu verzeihen. Sie klingen echt nett in Ihren Mails, sogar wenn Sie nicht so tun, als wären Sie Dylan. Und Sie haben mir ein paar echt frostfreie Tipps gegeben. Ich freue mich, dass Sie meine Mails gern bekommen, auch wenn ich nicht verstehe, was Sie an mir »faszinierend« finden. Mein Leben kommt mir, verglichen mit Ihrem, so öde und langweilig vor, meine Tage sind ganz bestimmt alle grau.
    Darf ich Sie was fragen? Ist Dylan im echten Leben auch so wie die Figur, die er in Jessop Close gespielt hat? Wie Sie ja aus meiner ersten Mail an ihn wissen ( GEORGIE wird röter als ein STOPP-Schild bei dieser grauenhaften Erinnerung!) ,habe ich ihn total gerne als Jimmy gesehen, und er hat ihn so toll gespielt. Ist er zu Hause auch so? Ich meine nicht diese Sachen mit der Wut   – ich hoffe echt, dass er Sienicht anschreit, wie er es bei Maureen gemacht hat!! Aber ist er einfühlsam und freundlich   – und spielt er Gitarre?
    Danke für Ihre letzte Mail und dafür, dass Sie alles außer Ihren Augen für mich drücken wollen. Ich hoffe, Sie sind mit meinem raffinierten Plan einverstanden, und ich erzähle Ihnen dann, wie es geklappt hat. Ich kann nicht fassen, dass Sie die Blousey gespielt haben, das ist so ungefähr die beste Rolle im ganzen Stück!!
    Ihre Mailfreundin
    Georgie xx

    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Betreff: Viel Glück, Mädchen!!
    Datum: Sonntag, 30. Juli, 10:06

    Liebe Georgie,
    super, Mädchen! Ich bin ja so froh, dass du zu dem Workshop gehst. Und SO, SO froh, dass du weiterhin meine Mailfreundin bleiben willst. Wie du am Kopf der Mail erkennen kannst, habe ich dir diesmal von meiner eigenen, privaten Adresse aus gemailt. Es scheint sinnvoller zu sein, jetzt wo wir echte Mailfreundinnen sind. Deswegen solltest du auch mit den Förmlichkeiten aufhören und mich einfach duzen.
    Jetzt zu deinen Fragen: Natürlich bin ich nicht böse, wenn du nach

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