LIMIT - reich, gewissenlos, tot
sechs weitere Terroristen ein Gefecht mit dem FBI . Der General schleifte Hailey auf den Flur hinter der Küche, wo die Bankettmöbel aufgestapelt waren. Hailey hatte ihren Vater etliche Male auf seinem Rundgang durchs Gebäude begleitet und erinnerte sich vage, dass der Flur zu mehreren Personalaufzügen führte, die sich zwischen dem Dirty Shame Saloon und der Garage für die Motorschlitten befanden.
Der General bugsierte sie drei Meter von der Tür entfernt an einem Arbeitstisch vorbei, auf dem ein Fleischermesser lag.
Auf einem der Bildschirme im Kontrollraum entdeckte Hennessy schließlich den General, der seine Tochter in die Küche schleifte, fasste wieder Hoffnung und klickte das Bild zweimal an, um es zu vergrößern. Als es den gesamten Monitor ausfüllte, konnte man sehen, wie Truth und Emilia ihrem Anführer Feuerschutz gaben, der gerade an einem Arbeitstisch vorbeihastete. Hennessy sah das Messer im selben Moment, in dem Hailey es entdeckte.
»Herrjesus, Hailey, lass es liegen!«, schrie Hennessy.
Aber sie griff danach, wirbelte herum und wollte den General erstechen. Doch auch Truth hatte das Messer gesehen und war einen Tick schneller. Er schlug ihr auf die Hand, und die Waffe segelte davon. Der General versetzte ihr eine schallende Ohrfeige, die sie in die Knie gehen ließ. Er zerrte sie wieder hoch und stieß sie durch die Schwingtür.
Als er mit ansehen musste, wie seine Tochter misshandelt wurde, spürte Hennessy eine Urkraft in sich aufsteigen, die so tief in ihm verwurzelt war, dass er sie nicht zu benennen und erst recht nicht zu kontrollieren wusste. Auf dem Bildschirm sah er, wie der General mit Hailey aus der Küche verschwand. Augenblicklich wusste er, was der Geiselnehmer vorhatte. Er wirbelte herum, griff sich die Waffe und rannte zurück ins Treppenhaus. Er lief in den Südflügel, zu den Personalaufzügen und drückte den Abwärtsknopf.
Es klingelte, und ein Aufzug ging auf. Er sprang hinein und drückte auf den Knopf zum Saloon. Die Türen gingen zu. Hennessy lehnte sich gegen die Schaltfläche. Der Lift fuhr nach unten und blieb stehen. Als die Tür aufging, hatte er die Sterling im Anschlag.
Truth und Cobb waren schon in Richtung Garage vorbeigelaufen. Hennessy wollte eben aus dem Aufzug steigen, als der General auftauchte und Hailey vor sich her schubste. »Daddy!«, schrie sie, als sie ihren Vater entdeckte.
Hennessy sah den Gewehrlauf über ihrer Schulter und warf sich in dem Moment zu Boden, als der General und Emilia das Feuer eröffneten. Der Spiegel an der Rückwand des Aufzugs zerbarst. Kugeln umschwirrten Hennessy, der die Hände über den Kopf hielt, bis das Schießen aufhörte.
Er rollte sich auf den Bauch, doch da waren sie schon weg, und Christoph stand an ihrer Stelle. Hennessy streckte ihn nieder, sprang auf, hastete aus dem Lift, sprang über Christophs Leiche und rannte in Richtung Küche.
»Daddy!«, hörte er Hailey schreien. »Daddy, bitte!«
Hennessy legte einen neuen Ladestreifen ein, stieß die Tür auf und trat auf den metallenen Treppenabsatz über der Garage. Ein Terrorist hatte ihm aufgelauert und versuchte, ihm von hinten eins mit dem Gewehrkolben überzuziehen. Doch Hennessy wich dem Schlag geschickt aus und versetzte seinem Angreifer einen Tritt, der ihn über das Treppengeländer katapultierte. Er landete hart auf dem Zementboden und blieb reglos liegen.
Hennessy zählte mindestens fünfzehn Terroristen in der Garage. Etliche waren damit beschäftigt, ihre Motorschlitten anzuwerfen. Andere waren schon im Begriff, die Fahrzeuge aus der Garage zu manövrieren.
Der General saß auf einem der Schlitten. Hailey hatte er vor sich auf das Fahrzeug gepackt. Auf einem zweiten Schlitten saß Emilia hinter Truth. Cobb fuhr allein. Hailey sah sich verängstigt nach ihrem Vater um, als der General losraste. Fünf weitere Schlitten um ihn herum versperrten Hennessy die Sicht, als die Geiselnehmer mit Hailey in die verschneite Nacht eintauchten.
Hennessy rastete aus, als ein weiteres Schneemobil angeworfen wurde. Es war ein geländegängiges Fahrzeug der Marke Polaris, speziell für die Pistenwacht. Auf der Rückseite befand sich ein Korb, in den etliche Paar Skier geschnallt waren. Der Geiselnehmer gab Gas. Die Ketten schleiften über den Betonboden und sprühten Funken. Hennessy schoss den Terroristen aus dem Sattel, als das Fahrzeug den Schnee erreichte. Es fuhr noch ein paar Meter, ehe es kenterte.
Hennessy nahm die Garage unter Beschuss, zwang
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