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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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Es war April, aber bereits drückend schwül. Sie war froh, dass ihre Ausbildung nicht bis zum Sommer dauern würde.
    Das neue Besucherzentrum war zwischen Gebäude G3 und G4 erbaut worden. Megan ging an der kleinen Flotte von NASA-Bussen vorbei, die die Gäste von den Toren aufs Gelände brachten, und betrat die atriumähnliche Eingangshalle. Von den Deckenträgern hing eine Attrappe des Shuttle im halben natürlichen Maßstab herunter.
    Sie umrundete einige Gruppen von Schulkindern, die die Attrappe mit aufgerissenen Augen bestaunten und ging auf die Empfangstheke zu. Jeder Besucher der NASA wurde dort ebenso wie der Teil der Anlage, den er besuchte, in einem Computer registriert. Als Megan noch überlegte, wo sie Jon Smith finden könnte, entdeckte sie ihn, wie er gerade unter der Attrappe durchging.
    »Jon!«
    Smith zuckte zusammen, als er seinen Namen hörte, aber als er dann Megan sah, flog ein Lächeln über sein Gesicht. »Megan… wie schön, dich zu sehen.«
    Megan ging auf ihn zu und nahm seinen Arm. »Du wirkst wie jemand, der etwas Wichtiges zu erledigen hat so ernst. Sag mir bloß nicht, dass du gar nicht vorgehabt hast, mich zu besuchen.«
    Smith zögerte. Er hatte tatsächlich an Megan Olson gedacht, aber er war nicht darauf vorbereitet gewesen, ihr hier zu begegnen. »Ich hätte keine Ahnung gehabt, wo ich nach dir suchen müsste«, erwiderte er der Wahrheit gemäß.
    »Dabei bist du doch ein Mann, der sich überall zurechtfindet«, lachte sie. »Was machst du hier? Bist du mit dem Präsidenten gekommen?«
    »Wohl kaum. Ich hatte eine Besprechung, etwas, was sich in allerletzter Minute ergeben hatte.«
    »Aha. Und jetzt möchtest du möglichst schnell wieder hier wegkommen. Hast du wenigstens Zeit, mit mir einen Schluck zu trinken oder vielleicht eine Tasse Kaffee?«
    Obwohl er es eilig hatte, nach Washington zurückzukehren, wollte Smith nicht irgendwelchen Argwohn aufkommen lassen, ganz besonders wo Megan allem Anschein nach seinen vagen Vorwand für seine Anwesenheit akzeptiert hatte.
    »Ein Drink wäre fein«, meinte er und setzte dann hinzu: »Du hast mich anscheinend gesucht - oder bilde ich mir das nur ein?«
    »Doch, das habe ich«, erwiderte Megan und steuerte ihn zu den Fahrstühlen hinüber. »Ein Freund von dir, Dylan Reed, hat erwähnt, dass du hier bist.«
    »Dylan… verstehe.«
»Woher kennst du ihn denn?«
    »Dylan und ich waren Kollegen, als die NASA und USAMRIID das Biochemie-Programm für das Shuttle Projekt neu überarbeitet haben. Das ist jetzt schon eine Weile her. Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen.«
    Was die Frage aufwirft, wieso Reed oder sonst jemand eigentlich Bescheid weiß, dass ich hier bin? Da der
    Luftraum um das NASA-Gelände nicht allgemein zugänglich war, hatte der Pilot der Gulfstream sich ohne Zweifel bei der NASA-Luftüberwachung gemeldet, und die hatte die Information an die Sicherheitsabteilung weitergegeben. Aber die hätte sie vertraulich behandeln müssen - es sei denn, es gab jemanden, der ankommende Flüge ausspionierte.
    Megan schob eine Schlüsselkarte in den Schlitz des rundum verglasten Aufzugs, der in den Speisesaal führte. Oben angelangt, ging sie mit Smith an den bis zum Boden reichenden Fenstern vorbei, die einen Panoramaausblick auf die ganze Anlage boten.
    Megan musste unwillkürlich lächeln, als sie sah, wie eine KC-135, ein umgebauter Lufttanker, über die Piste polterte.
    »Angenehme Erinnerungen?«, wollte Smith wissen.
    Megan lachte. »Nur im Rückblick. Die Hundertfünfunddreißig ist speziell für Vorab-Untersuchungen an verschiedenen Experimenten und Geräten für den Niederschwerkraftbereich von Shuttle Flügen umgebaut worden. Sie steigt steil auf, bis die Beschleunigung zwei G erreicht hat, geht dann in den freien Fall über und erzeugt damit für zwanzig oder dreißig Sekunden eine gewichtslose Umgebung. Als ich das das erste Mal mitgemacht habe, hatte ich keine Ahnung, wie sehr reduzierte Schwerkraft bestimmte Körperfunktionen belastet.«
    Sie grinste. »Und dann war mir plötzlich klar, warum die Einsfünfunddreißig so viele Emesisbeutel an Bord hat.«
»Und warum man sie als den Kotz-Kometen bezeichnet«, fügte Smith ebenfalls grinsend hinzu.
Megan sah ihn überrascht an. »Bist du je in dem Ding geflogen?«, fragte sie.
»Das würde ich mir ja nicht einmal im Traum einfallen lassen.«
Sie setzten sich an einen Fenstertisch. Megan bestellte ein Bier, Smith, der in Kürze wieder ins Flugzeug steigen würde, entschied

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