Lynettes Erwachen
Stufen in den ersten Stock hinauf. Er klopfte an die Tür, bekam aber keine Antwort. Leise drückte er die Türklinke nach unten und spähte in das kleine, gemütliche Zimmer.
Die Nachttischlampe brannte und tauchte Lynettes schlafende Gestalt in einen warmen Lichtschein. Ihre Gesichtszüge waren entspannt, ein sanftes Lächeln spielte um die Mundwinkel. Elias kniete sich vor sie und betrachtete das schlafende Gesicht. Die langen Wimpern liebkosten die Wangen. Lynette hatte etwas Unschuldiges und Niedliches an sich.
Zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. Leise seufzte sie, das Lächeln um die Lippen wurde breiter. Es fühlte sich gut an, sie zu sehen und bei ihr zu sein.
Das Schellen des Weckers riss ihn aus seiner Versunkenheit. Lynette fuhr hoch, verwirrt, schlaftrunken und unglaublich süß.
„Verdammt, Elias. Was machst du hier?“
„Ich habe gesagt, ich bringe dir ein Schokoladendessert.“
Mit dem Kopf deutete er zum Nachtschrank, auf dem eine Porzellanschale stand.
„Du bist verrückt!“
„Vielleicht! Rück ein Stück rüber.“
Er setzte sich neben sie, tauchte einen Löffel in den saftigen Kuchen und führte diesen an ihre Lippen. „Mund auf!“
Lynette kam sich wie ein Kleinkind vor, doch es hatte ebenso etwas sehr Intimes.
„Hmmm“, schnurrte sie. „Warst du extra im Balzac , um den Kuchen zu holen?“
„Yep!“
Er fütterte sie mit der klebrig-saftigen Schokomasse und nahm sich ab und an selbst einen Löffel voll. So saßen sie ein paar Minuten schweigend und genießend nebeneinander.
„Warum bist du weggelaufen?“, fragte er übergangslos.
Lynette drehte sich zu ihm und sah ihn eindringlich an. „Ich bin nicht weggelaufen. Wenn ich durcheinander bin, brauche ich das Meer. Hier kann ich besser nachdenken, und schließlich waren wir nicht verabredet.“
„Stimmt, das waren wir nicht.“
Elias füllte erneut den Löffel, und Lynette öffnete gierig den Mund. Überrascht sah sie ihn an, als er ihr nicht weiter entgegenkam. Er starrte auf ihre Lippen und schluckte krampfhaft. So unerfahren sie auch war, sie konnte sich lebhaft vorstellen, was er gerade dachte. Flüssige Hitze schoss ihr durch die Adern. Verlegen schloss Lynette den Mund wieder.
Für ein paar Sekunden schien die Welt stillzustehen, bis der Löffel in die Schale zurücksank und Elias die Hand in ihren Nacken legte. Der Kuss wirkte vorsichtig, sogar gehemmt. Wenige Augenblicke später löste er sich von ihr, hielt die Schale auf dem Schoß fest und stand auf. „Ich sollte lieber gehen.“
„Was?“ Entsetzt starrte sie ihn an.
„Lynette, ich bin bloß ein Mann. Ich fahre jetzt heim, und wir sehen uns am Montag.“
„Aber …“
Elias stellte die Schale auf den kleinen Tisch und wandte sich um. Lynette sprang aus dem Bett, war noch vor ihm an der Tür und lehnte sich mit dem Rücken dagegen.
„Ich will nicht, dass du gehst.“
Erst in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie ein altes, ausgeleiertes T-Shirt trug. Der Morgenmantel lag zu Füßen des Bettes. Das Shirt reichte knapp bis an die Oberschenkel. Lynette spürte, wie sich unter Elias’ Blick ihre Nippel aufrichteten. Er schluckte trocken, trat einen Schritt zurück und starrte unverwandt auf ihre Brüste.
„Ich kann nicht bleiben.“
Seine Stimme war so leise, dass Lynette ihn kaum verstand.
„Warum nicht?“, flüsterte sie.
Als er den Kopf hob, las sie pure Gier in den blauen Augen. Unaufhörlich schloss er die Hände zu Fäusten. Die Anspannung war deutlich zu spüren.
Worauf wollte sie warten? Sie war fast dreißig Jahre alt, und vor ihr stand der einzige Mann, den sie je begehrt hatte. Ihn jetzt gehen zu lassen, stand nicht zur Diskussion. Lynette trat einen Schritt auf ihn zu, hob die rechte Hand und legte diese an seine Wange. „Schlaf mit mir, Elias.“
Im selben Moment lag sie in seinen Armen. Dieser Kuss war alles andere als sanft. Er saugte den letzten Rest Verstand aus ihr heraus. Elias’ Hände glitten unter den Stoff des T-Shirts, umfassten gierig ihre Brüste und kneteten diese hart. Lynette keuchte und drängte sich näher an ihn. Sie zerrte ihrerseits an seinem Hemd, riss es aus der Hose und zog es ihm über den Kopf. Atemlos starrte sie auf die muskulöse Brust. Ein kleiner, silberner Ring zierte die linke Brustwarze. Unbändiges Verlangen überkam Lynette. Sie wollte seine Haut lecken, mit der Zunge an diesem Schmuckstück spielen und Elias schmecken. Frivol lächelnd beugte sie sich nach vorn
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