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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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fast greifen. Ich schwitze ein wenig.
    » Also schön«, meint Andy schließlich und rafft seine Entwürfe unsanft zusammen. » Viel Glück bei der Präsentation.«
    » Danke, Andy«, entgegnet Cooper und steht auf. » Ich weiß deine Arbeit zu schätzen. Wir sehen, wie es nachher läuft, und kommen bei Bedarf auf dich zurück.« Scheiße, Coop stellt mich tatsächlich auf die Probe. Wenn meine Ideen nicht ankommen, ist Andy am Zug. Mein Magen beginnt nervös zu flattern. Mantra, Mantra, wo ist mein Mantra? Ich habe es seit Monaten nicht gebraucht, wenn ich genauer darüber nachdenke, aber oh Gott, jetzt brauche ich es. Als wir den Raum verlassen, hält Andy für Cooper die Tür auf und lässt sie mir ins Gesicht fallen.
    » Ich wollte auf keinen Fall sexistisch sein«, bemerkt er spöttisch.
    » Danke.« Ich strahle zurück.
    Am liebsten würde ich ihn umbringen.
    Ich gehe direkt zu den Druckern, wo Laura, Ben und Danny gerade die letzten Luftbläschen zwischen Papier und Tafeln herausstreichen. Denk nicht an Andy. Denk an all die anderen beschissenen Probleme bei diesem Projekt.
    » Wie sieht’s aus?«, frage ich.
    » Gut«, antwortet Danny. Er macht einen deutlich erleichterten Eindruck. Ich betrachte kurz die Tafeln. Die ersten beiden sind gut, aber die dritte…
    » Das ist nicht die aktuelle Version«, erkläre ich. » Wir haben den Text am Montag geändert.«
    » Scheiße!«, flucht Danny.
    » Wir haben noch fünfzehn Minuten. Beeil dich«, sage ich. Danny stürzt an den Computer, um die richtige Version zu finden und auszudrucken.
    » Es tut mir schrecklich leid!«, entschuldigt sich Laura und sieht mich panisch an.
    » Laura, ganz ruhig bleiben. Wir schaffen das. Bring die beiden Tafeln in den Konferenzraum. Ich komme gleich nach.«
    Ich gehe an Dannys Schreibtisch und sehe ihm über die Schulter, bis er die richtige Version gefunden hat, dann kehre ich an meinen Platz zurück und starre auf meine Notizen für die Präsentation. Die Wörter verschwimmen, und die Aufregung der letzten Viertelstunde geistert durch meinen Kopf. Habe ich mich klar genug ausgedrückt? Denkt Coop, dass ich unrecht habe? Ich denke… Ich denke, es lief ganz gut. Ich habe meine Meinung gesagt und nicht herumgestammelt. Mir schwirrt der Kopf. Tief durchatmen. Haltung und Stärke und Schweigen und Atmen und– oh, eine neue E-Mail.
    Sie ist von Cooper:
    Gut gemacht. Hätte es selbst nicht besser ausdrücken können. Viel Glück für gleich. Zeigen wir denen, was wir draufhaben.
    Mein Herz macht einen Satz vor Freude. Cooper glaubt an mich. Ich sollte mir selbst mehr vertrauen. (Ich frage mich nur, warum er Andy das alles nicht selbst gesagt hat? Egal, sinnlos, sich jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen…)
    Danny kommt mit der letzten Tafel angerannt und zeigt sie mir mit besorgtem Gesicht. Ich mustere sie rasch. Sie ist perfekt.
    » Super«, sage ich. » Danke, das hast du gut gemacht.«
    Er strahlt. Ich nehme die Tafel, stehe auf und gehe hinter den Wandschirm zu Coopers Schreibtisch.
    » Bereit?«, frage ich ihn mit breitem Lächeln.
    Cooper hebt den Kopf und zwinkert, dann macht er » Schsch« und legt den Zeigefinger auf die Lippen. Er will mich warnen, dass Andy jedes Wort mithören kann, das wir sagen. Cooper räuspert sich und sagt in geschäftsmäßigem Ton: » Ja. Ich komme gleich.«
    Als ich das Büro auf dem Weg zum Konferenzraum durchquere, ruft Laura » Viel Erfolg!« und beginnt laut zu klatschen. Plötzlich folgen Danny und Ben ihrem Beispiel, und auch Amanda, die eingeschnappte Office-Managerin (die in der Küche gerade Kaffee und Tee mit leichter Verspätung vorbereitet), feuert mich an, und selbst die beiden Account Manager, die drüben bei den Druckern ein Schwätzchen halten, sehen herüber und beginnen zu klatschen. Ich werfe rasch einen Blick nach hinten. Cooper sitzt noch in seinem Mini-Pseudobüro. Die feuern mich an.
    Oh, wie schön. Ich kann nicht aufhören zu lächeln.
    » Danke, Leute…«, meine ich. » Aber spart euch den Beifall für später, wenn wir den Auftrag im Sack haben!«
    » Das hätte ich auch nicht besser sagen können«, bemerkt Andy, an niemanden speziell gerichtet.
    » Danke, Andy!« Ich schenke ihm ein freundliches Lächeln und gehe weiter zum Konferenzraum. Noch vier Minuten. Auf geht’s.

Kapitel 14
    Schritt, Schritt, Schritt, Schritt, Schritt, fröhlicher Hüpfer, Schritt.
    Es lief gut. Nein, es lief … BOMBIG! Ich hüpfe die letzten paar Meter auf der Fulham Road bis zu Sophie’s

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