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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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überall Krümel lauern. Die Limoflasche von gestern Nachmittag stand noch immer auf dem Tisch. Und Tinka saß auf dem braunen Ledersessel und stierte ihn anklagend an. MICH durch ein Greifenbaby ersetzen?, sagte ihr Gesichtsausdruck. NIE hätte ich das von dir gedacht!
    »Tut mir leid, Tinka«, tröstete Logan sie und streckte ihr die Hand hin. Doch sie zuckte nur mit dem Schwanz und wandte mit erhobener Nase den Kopf ab.
    »Ich brauch nicht lang«, sagte Logan zu Zoe. Er griff sich das Mäusefutter, das er unterwegs im Haustierladen gekauft hatte, lief in sein Zimmer, schloss die Tür und fütterte Mr   und Mrs   Smith, die jetzt, da kein Greif sie mehr gierig durch die Scheibe anstierte, schon wieder viel entspannter wirkten. Logan klaubte seine Klamotten vom Boden auf und stopfte sie in den Wäschekorb. Während er den Inhalt seiner Kommode erkundete, unterhielt sich Zoe durch die Tür mit ihm.
    »Greifen mögen Fisch«, sagte sie. »Im See haben wir viel davon, daher bekommen sie jede Menge. Ähm … Einmal hat Matthew ihnen Schokolade gegeben und sie sind völlig ausgerastet – im Gehege war es einen ganzen Tag lang wie beim Greifenrodeo.« Ihre Stimme wurde mal lauter, mal leiser, als würde sie sich im Wohnzimmer umsehen.
    Logan entschied sich für ein orangefarbenes T-Shirt mit einer Bulldogge darauf, schnüffelte kurz daran und warf es wieder weg. Irgendwo muss hier doch noch was Sauberes sein. Endlich fand er ein gelb-grau-gestreiftes T-Shirt und tauschte seine Cargohose gegen blaue Jeans und eine graue Kapuzenjacke.
    »Am Unabhängigkeitstag haben wir für die ganze Menagerie gegrillt.« Zoe klang, als wäre sie jetzt in der Küche. »Die Babys waren damals erst einen Monat alt, aber jedes hat einen Cheeseburger bekommen. Das haben sie total gelie–« Abrupt verstummte sie.
    »Zoe?«, rief Logan. Doch er erhielt keine Antwort. Oh, oh, fuhr es ihm durch den Kopf. Was hatte sie gefunden? Lag in der Küche irgendetwas Peinliches herum?
    Schnell streifte er sich frische Socken über, schlüpfte in andere Turnschuhe, schüttete etwas Fischfutter in Hulks Glas und rannte durchs Wohnzimmer.
    Zoe stand vor dem Kühlschrank und starrte die Tür an.
    »Was denn?«, wollte Logan wissen. »Ist dir noch was eingefallen, das der Greif gerne isst?«
    »Ähm … ja«, meinte Zoe. »Ja. Cheeseburger. Genau. Ich muss meinen Dad anrufen. Warte hier.«
    Logan blinzelte verdattert, als sie auch schon zur Haustür hinaus verschwunden war. Was zum Teufel …? Er betrachtete den Kühlschrank. Er war übersät mit Magneten aus Chicago, alten Fotos, Einladungen zu Dads Arbeitsveranstaltungen, Recycling-Merkzetteln, einem Kalender und ein paar Speisekarten vom Bestellservice. Nichts großartig Dramatisches.
    Es sei denn, Zoe war der Briefkopf des Ministeriums für Tier- und Artenschutz auf Dads Briefen aufgefallen. Besorgt rieb Logan sich den Kopf. Klar, das Ministerium würde sich wahrscheinlich für Greifen und Drachen in der Nachbarschaft interessieren. Aber Zoe musste doch wissen, dass er seinem Vater niemals von der Menagerie erzählen würde.
    Möglich, dass sie sauer war, weil er ihr nichts vom Beruf seines Dads gesagt hatte. Sauer genug, um sein Gedächtnis zu löschen? Dachte sie jetzt, dass er eine Gefahr für die Menagerie war? Ob Blue sich für ihn einsetzen würde?
    Logan holte zwei durchsichtige Plastikflaschen und füllte sie mit Wasser, damit er für den Fall der Fälle etwas Sicheres zu trinken hatte. Dann schrieb er für seinen Dad eine kurze Nachricht, um ihn wissen zu lassen, dass er zu Hause gewesen war. Als Zoe danach noch immer nicht zurück war, schmierte er für sie beide Erdnussbutter-Sandwiches mit Blaubeermarmelade. Er packte einige Möhren ein und dazu ein paar Haferflocken-Rosinen-Kekse. Das konnten sie alles mitnehmen und unterwegs essen.
    Logan warf der Haustür einen nervösen Blick zu. Das schien eine ganz schön lange Unterhaltung zu sein. Konzentrier dich auf die Greifen. Je mehr du helfen kannst, desto eher vertrauen dir die Kahns und schließen dich nicht wieder aus.
    »Cheeseburger«, murmelte er. Skworp hatte einen Großteil ihrer eingefrorenen Frikadellen verputzt, aber ganz hinten im Gefrierfach fand Logan eine zweite Packung, die er in der Mikrowelle auftaute. Er nahm zwei Scheiben heraus und briet sie in dem kleinen Grillofen. Das restliche Fleisch packte er in eine Kühltasche, gemeinsam mit mehreren Scheiben Käse und einer Flasche Ketchup. Für alle Fälle nahm er auch eine

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