Mein Baby!
dass Andie seinen Heiratsantrag ablehnen würde. Er beobachtete sie und sah, dass sich die unterschiedlichsten Gefühle in ihrem Gesicht spiegelten, Ärger, Trauer und schließlich Entschlossenheit.
Was mache ich, wenn sie mich nicht heiraten will?, fragte er sich beunruhigt.
Er hatte keine andere Wahl, als anderen gegenüber offen zuzugeben, dass es sein Kind war, das sie erwartete. Er wollte dem Kind ein guter Vater sein und war selbst überrascht, wie sehr er sich darauf freute. Noch nie hatte er darüber nachgedacht, Kinder zu haben. Seiner Meinung nach musste man dazu mit der Frau zusammen sein, die man liebte. Aber schon die Vorstellung, dass Andie sein Kind auf die Welt bringen würde, machte ihn stolz. Sein Wunsch, ein guter Vater zu sein, war überraschend heftig.
Ihm war klar, dass es so etwas wie einen Aufruhr geben würde, wenn er seine Rechte als Vater geltend machen würde. Er selbst würde damit zurechtkommen, er war schon mit ganz anderen Situationen fertig geworden. Doch er machte sich Sorgen um Andie. Wenn sie ihn heiratete, könnte er sie als ihr Mann beschützen und alle Unannehmlichkeiten von ihr fernhalten.
„Ich habe mir deinen Vorschlag gut überlegte, Adam“, riss ihn plötzlich ihre heisere Stimme aus den Gedanken, „und bin zu dem Schluss gekommen …“
„Überstürz bitte nichts, Andie“, unterbrach er sie. „Als alleinerziehende Mutter wirst du immer irgendwelche Probleme haben, auch wenn du aus einer reichen Familie stammst“, fügte er hinzu. Natürlich würde Rome seine Tochter finanziell unterstützen.
„Ich habe mich entschlossen, deinen Heiratsantrag anzunehmen“, warf Andie ein. Ihre Stimme klang sanft.
„Wenn du versuchst, alles allein zu machen, bist du am Ende völlig erschöpft und …“ Plötzlich hielt er mitten im Satz inne. Erst jetzt wurde ihm bewusst, was sie gesagt hatte.
Völlig überrascht blickte er sie an. Er hatte damit gerechnet, viel länger kämpfen zu müssen, denn Andie war eine unabhängige Frau mit einem starken Willen. Vorsichtshalber hatte er auch den Rückflug noch nicht gebucht, weil er sich ziemlich sicher gewesen war, einige Tage hierbleiben zu müssen. Er hatte geglaubt, Andie würde nicht einsehen wollen, dass eine Heirat für alle Beteiligten die beste Lösung war.
Stattdessen hatte sie seinen Heiratsantrag angenommen, ohne dass er allzu viel Überzeugungsarbeit hatte leisten müssen.
Er kniff die Augen zusammen. „Was ist der Haken an der Sache?“, fragte er misstrauisch. Sie würde bestimmt irgendwelche Bedingungen daran knüpfen. Aber was für welche?
Andie lachte sanft und schüttelte den Kopf. Dabei legte sich das lange goldblonde Haar um ihre nackten Schultern. „Deine Reaktion ist irgendwie nicht normal. Immerhin habe ich deinen Heiratsantrag angenommen.“
Adam verzog keine Miene. „Es ist ja auch kein normaler Heiratsantrag“, stellte er schroff fest.
„Das stimmt.“ Andie wurde wieder ernst und wandte sich ab. „Ich nehme ihn trotzdem an, Adam“, erklärte sie ruhig. „Es gibt keinen Haken, außer …“
„Ah ja“, unterbrach er sie und runzelte die Stirn. „Da haben wir es. Unter welchen Bedingungen bist du bereit, mich zu heiraten, Andie?“
Wenn sie sich nach einer bestimmten Zeit wieder scheiden lassen wollte, würde er nicht einwilligen. Entweder blieb sie ihr Leben lang bei ihm, oder sie heirateten gar nicht. Auch eine reine Vernunftehe würde er nicht akzeptieren. Er konnte Andie nicht versprechen, sie nie wieder anzufassen, dafür begehrte er sie viel zu sehr.
Er sehnte sich nach ihr. Wenn er sie nur schon betrachtete, reagierte sein Körper verräterisch auf ihre Schönheit und ihre herrlichen Rundungen. Natürlich beabsichtigte er nicht, mit ihr zu schlafen, ehe sie verheiratet waren. Eine platonische Beziehung mit ihr kam für ihn jedoch nicht infrage. Deshalb brauchte er es auch gar nicht zu versprechen.
Nachdem sie sekundenlang geschwiegen hatte, drehte Andie sich zu ihm um. Endlich blickte sie ihn an, jedenfalls glaubte Adam es, denn sie hatte immer noch die Sonnenbrille auf.
„Nimm die Sonnenbrille ab, Andie“, forderte er sie hart auf. „Verdammt, ich will deine Augen sehen“, fügte er hinzu, als er ihre erstaunte Miene bemerkte.
„Weil sie die Fenster zur Seele sind, wie man behauptet, Adam?“, entgegnete sie, während sie die Sonnenbrille auf den Kopf ins Haar schob.
„Ja, so ungefähr“, antwortete er zerstreut. Er versuchte, an ihren Augen abzulesen, was in ihr
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