Mein Wille geschehe
Ein mitfüh-
lendes Murmeln war zu vernehmen, als Brian
dem Zeugen dankte und wieder seinen Platz ein-
nahm.
»Na toll«, murmelte Dana und warf dem Staats-
anwalt einen vorwurfsvollen Blick zu. »Erst ver-
sucht er, mich reinzulegen, und nun muss ich auf
einem alten Mann herumhacken, der seine Frau
verloren hat.« Mit einem Seufzer erhob sie sich.
»Ich möchte Ihnen mein Mitgefühl aussprechen,
Mr Auerbach«, sagte sie zu dem Zeugen, und
man hörte, dass sie es aufrichtig meinte. »Ich
danke Ihnen«, sagte er.
»Möchten Sie sich einen Moment ausruhen?« Er
schüttelte den Kopf. »Hätten Sie gerne ein Glas
Wasser?«
»Ja, vielleicht, das wäre nett«, antwortete er.
Dana hielt das Glas schon bereit, als er die Worte kaum ausgesprochen hatte.
»Danke schön«, sagte Auerbach, nahm es in
Empfang und trank ein paar Schlucke. »Lassen
Sie sich Zeit, Sir.«
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»Es geht schon wieder«, sagte er.
Dana lächelte ihn herzlich an. »Gut, dann hätte
ich ein paar Fragen an Sie.«
»Bitte«, sagte er.
»Sie sagten, der Wagen sei Ihnen hauptsächlich
wegen des Aufklebers in der Windschutzscheibe
aufgefallen, nicht wahr?«
»Nein. Hauptsächlich ist er mir aufgefallen, weil es das einzige Fahrzeug war, das in dieser Straße geparkt hatte. Und dann bemerkte ich noch den
Aufkleber.«
»Richtig«, sagte Dana. »Und Sie sagten auch,
dass Sie die Farbe des Fahrzeugs nicht erkennen
konnten, nur dass es dunkel war. Schwarz oder
grau, sagten Sie.«
»Genau.«
»Und Sie wussten, dass es sich um einen Aufkle-
ber vom Militär handelte, aber Sie konnten die
Farbe des Zusatzaufklebers nicht erkennen?«
»Ja«, bestätigte Auerbach, »wegen der Straßen-
beleuchtung.«
»Und Sie wissen nicht, was auf dem Zusatzauf-
kleber stand, sagten Sie?«
»Genau.«
»In welchem Bereich bei den U-Booten«, fragte
Dana beiläufig, »war übrigens Ihr Neffe tätig?«
»Er war Fernmeldetechniker«, sagte der kleine
Mann. »Er hat heute einen Elektronikladen.«
Dana ging zum Tisch der Verteidigung und nahm
ein Beweisstück von Joan entgegen. Es war ein
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circa neunzig Zentimeter breites und sechzig
Zentimeter hohes Schild, auf dem das vergrößer-
te Logo des Verteidigungsministeriums mit einem
leuchtend roten Balken darunter zu erkennen
war. Auf dem Balken stand in schwarzen Groß-
buchstaben »NAS EALLON«. »Mr Auerbach,
gleicht der Sticker, den Sie in der Windschutz-
scheibe des geparkten Wagens sahen, in irgend-
einer Weise diesem hier?«, fragte sie und hielt
das Schild hoch, damit der Zeuge und die Ge-
schworenen es sehen konnten. Der kleine Mann
nickte. »Ja, das hätte es sein können.«
»Nehmen Sie bitte zu Protokoll, Euer Ehren, dass
es sich bei dem Sticker, von dem der Zeuge ge-
rade die Ähnlichkeit mit dem Sticker bestätigte,
den er in der betreffenden Nacht gesehen hat,
eine Vergrößerung vom Luftwaffenstützpunkt Fal-
lon in Nevada handelt.«
»Wird ins Protokoll aufgenommen«, bestätigte
Bendali, als ein Murmeln durch den Gerichtssaal
ging. Dana sah aus dem Augenwinkel, dass Brian
ihr einen ebenso anerkennenden wie erbosten
Blick zuwarf. »Nun, Mr Auerbach«, fuhr sie fort,
»konnten Sie durch Zufall das Nummernschild an
dem besagten Fahrzeug erkennen?«
Der Zeuge überlegte einen Moment. »Nein, nicht
richtig«, sagte er dann. »Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern.«
»Bitte denken Sie genau nach«, insistierte Dana.
»Es würde sich um das vordere Nummernschild
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handeln, und Sie haben bereits ausgesagt, dass
der Wagen in Ihre Richtung wies und Sie vor ihm
vorbeigingen.«
»Ja, das stimmt«, gab der kleine Mann zu. »Das
Nummernschild war wohl da, weil es mir sicher
aufgefallen wäre, wenn der Wagen keines gehabt
hätte. Aber ich kann mich nicht bewusst daran
erinnern, es gesehen zu haben.«
»Hatten Sie wenigstens den Eindruck, dass es ein
Nummernschild aus dem Bundesstaat Washing-
ton war?« Auerbach überlegte wieder. »Es tut mir
Leid«, sagte er. »Nicht einmal dessen bin ich mir sicher.«
»Gut«, fuhr Dana fort, »Sie haben vorhin ausge-
sagt, dass Sie von der Ninth zur Jefferson zur
Boren gingen, dann die Madison überquerten und
die Madison bis zur Summit entlanggingen,
stimmt das so?« Auerbach nickte. »Ja, das
stimmt.«
»Gingen Sie immer den gleichen Weg nach Hau-
se, wenn Sie aus dem Krankenhaus kamen?«
»Ja, sicher.«
»Ich meine, ganz genau, Sir. Wäre es möglich,
dass Sie gewöhnlich an der Boren
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