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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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nicht besonders. Ich denke, dass er vielleicht eine sadistische Ader hat. Als wir uns an diesem Abend draußen vor dem Haus verabschiedet haben, fand ich ihn ein wenig furchteinflößend. Er trug einen Umhang, verstehst du, und er sah dramatisch und zugleich unheimlich aus. Theatralisch, würdest du es nennen und wahrscheinlich damit Recht haben. Andererseits war auch der ganze Zwischenfall mit Denis und dem Messer albern und theatralisch. Ich glaube nicht, dass Denis imstande wäre, absichtlich auch nur einer Fliege etwas zuleide zu tun, und ich bin ziemlich sicher, dass er sich irrt, wenn er meint, Merle würde sich mit seiner Frau treffen. Andererseits, wenn jemand betrunken und von einer fixen Idee besessen ist, dann kann daraus leicht eine hässliche Geschichte werden. Ich glaube nicht, dass er in nüchternem Zustand so reagiert hätte.«
    »Es war jedenfalls richtig, dass du mit mir darüber gesprochen hast. Ich werde es im Kopf behalten und nicht mehr daraus machen, als an der Sache wirklich dran ist. Wahrscheinlich war es ein einmaliger Ausrutscher. Trotzdem – ein Messer ist ein Messer.« Damit schien das Thema für ihn beendet zu sein, und nach einer Weile fragte Meredith:
    »Wegen Zoë … möchtest du vielleicht, dass ich mich auch mit Eric unterhalte?«
    »Nein!«, entgegnete Markby fest.
    »Das mache ich selbst.« KAPITEL 16 Am nächsten Tag war Meredith alles andere als nach einem Besuch bei Zoë zumute. Sie verspürte das starke Bedürfnis nach Abwechslung, und aus diesem Grund fuhr sie nach Oxford. Sie hatte angefangen, alte Kriminalromane zu sammeln, und es wäre eine Schande gewesen, die Gelegenheit nicht zu einem Bummel durch die Buchläden der Stadt zu nutzen, jetzt, wo sie schon einmal in der Nähe war. Doch wie es schien, konnte sie Zoë Foster nicht entgehen. Denn als sie zufällig einen Wohltätigkeitsladen betrat, fiel ihr Blick sofort auf Zoë, die in den unvermeidlichen Jeans, Turnschuhen und der alten Barbourjacke deprimiert einen Ständer mit Kleidern durchging.
    »Hallo«, sagte Meredith überrascht.
    »Erinnern Sie sich an mich?« Zoë schrak zusammen und wirbelte herum. Sie starrte Meredith an und wandte den Kleidern den Rücken zu, als wollte sie sich von ihnen distanzieren. Mit rotem Gesicht murmelte sie:
    »Wie könnte ich Sie vergessen …«
    »Ich mag diese Läden«, sagte Meredith rasch.
    »Ich gehe häufig dort einkaufen.« Zoë blickte Meredith zweifelnd an.
    »Aber doch keine Kleider, oder?«
    »Nein. Meistens gebrauchte Bücher.« Die junge Frau schien sich zu einer Entscheidung durchzuringen.
    »Ich … ich habe nach so etwas gesucht«, sagte sie und deutete mit einer Kopfbewegung auf den Kleiderständer hinter sich.
    »Ich habe nicht viel Geld für Kleidung, neue Kleidung, meine ich. Manchmal findet man in solchen Läden ganz gute Marken, und sie kosten nur ein oder zwei Pfund. Ich, äh … ich trage nur selten Kleider, immer nur Jeans und Pullis, und wenn ich irgendwo hin muss, komme ich immer in Verlegenheit, weil ich nichts zum Anziehen habe.«
    »Oh, wollen Sie ausgehen?«, fragte Meredith. Zoë lief womöglich noch dunkler an.
    »Ich weiß es nicht. Ich habe mich noch nicht entschlossen.« Sie fummelte an den Kleidern auf dem Ständer.
    »Darf ich Sie etwas fragen? Glauben Sie, Sie würden es mir ansehen, wenn ich mit etwas auftauche, das ich hier gekauft habe?«
    »Wenn ich es nicht wüsste, wenn es eine gute Marke und das Kleid in gutem Zustand ist – wie sollte ich?«, erwiderte Meredith einfach. Zoë wirkte erleichtert.
    »Ich hatte Angst, er könnte es erraten, und es wäre so peinlich, dass ich in den Boden sinken würde.«
    »Er?«, fragte Meredith und suchte ein braunes und weißes zweiteiliges Kostüm heraus.
    »Das hier würde Ihnen bestimmt stehen.«
    »Ja. Ich habe es bereits gesehen.« Zoë betastete das Material.
    »Es ist eine schrecklich vornehme Marke, nicht wahr? Ich frage mich, wie es hierher gekommen ist.«
    »Irgendjemand hat es zu einer speziellen Gelegenheit gekauft und anschließend keine Verwendung mehr dafür gehabt. Vielleicht ist die frühere Trägerin auch zu dick geworden, wer weiß? Es muss gut aufgebügelt werden, aber ansonsten ist es in einem ausgezeichneten Zustand. Es würde mich überraschen, wenn es mehr als ein paar Mal getragen wurde.« Zoë hielt das Kostüm vor sich und betrachtete ihr Spiegelbild.
    »Mr. Schuhmacher hat mich zum Abendessen in sein Hotel eingeladen«, sagte sie offen.
    »Oh? Das wird bestimmt ein schöner

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