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Millie in der Villa Kunterbunt

Millie in der Villa Kunterbunt

Titel: Millie in der Villa Kunterbunt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Chidolue
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sagt er und dreht sich nach hinten um. »Wer von euch hat denn den Sicherheitsgurt noch nicht angelegt?« Das hat er am Armaturenbrett gesehen. Da leuchtet ein einsames rotes Nicht-Angeschnallt-Zeichen.
    »Gleich, gleich«, faucht Millie. »Mein Anschnaller klappt nicht.« Weil Tante Gertrud sich mit ihrem Popo halb draufgesetzt hat!
    »’tschuldigung«, sagt die.
    Ja … und wo ist Korky geblieben?
    »Fängt das schon wieder an?«, fragt die Tante.
    Klar doch, Tantchen! Darfst auch mitspielen!

[zurück]
    Bamse
    Endlich gehen sie einkaufen. Sie haben im Haus eine Küche und die soll genutzt werden. Essen gehen ist viel zu teuer. Außerdem hat Millie Schiss, dass sie hier nur Fisch zu essen kriegt. Wozu sonst gibt es in Schweden all die Seen?

    Der Supermarkt ist ähnlich wie zu Hause, aber einiges ist auch ganz, ganz anders. Zum Beispiel die großen blauen Einkaufskörbe auf Rollen und mit Zieh- oder Tragehenkel. Wie man will. Das ist sehr praktisch. Millie und Trudel machen aus dem Korb einen Wagen und ziehen ihn hinter sich her. Jeder abwechselnd einen Gang lang! Das ist gerecht.
    Mama, Papa und Tante Gertrud greifen in die Regale und übergeben die Tüten, Packungen und Dosen den Kindern.
    Da haben sie was zu tun. Millie liest die Aufschriften auf den Gemüsetafeln und den eingeschweißten Packungen.
    Morötter, Nektariner lösvikt, Grönt te
und
Pepparmintte
 … und … und …
Toalettpapper
 … Schwedisch scheint wirklich pippibabyleicht zu sein. Das kann sogar die kleine Schwester verstehen.
    Aber jetzt kommt’s:
Bläbärssylt
und
Vildblomshonung
? Na? Och, kriegt man auch noch hin. Und was ist
Rökt skinka
?
    »Rote Stinke«, rät Millie, und Trudel hält sich schon die Nase zu. Dabei ist die rote Stinke in der Verpackung eingeschweißt.
    »Na, was zieht ihr beiden denn für eine Schnute?«, fragt Mama.
    Nix, Mama … oder … sie soll mal übersetzen.
    Ach so. Rote Stinke ist nur geräucherter Schinken.
    Lustig, lustig ist Schwedisch!
    Der blaue Einkaufswagen, den Millie und Trudel abwechselnd hinter sich herziehen, ist bereits randvoll. Sind ja auch viele, viele Wasserflaschen drin!
    Mama sieht im Moment nach Butter und Tante Gertrud beäugt die Joghurtbecher. Papa studiert das Etikett von einem Glas, in dem rote Pampe ist.
    »Zeig mal!« Millie ist neugierig geworden. Da Schwedisch ja bloß lustig sein muss, könnte das Zeug vielleicht …
luddelig Hämpolla
heißen. Hat Millie sich schnell ausgedacht.
    Sie darf das Glas in den Einkaufskorb legen.
    Hups, beinahe hätte sie sich vertan! Ein paar Schritte vor ihrem Wagen ist ein weiterer randvoller Rollkorb abgestellt und fast hätte Millie den Pott mit der roten Pampe dort hineingetan. Das wäre zu Hause eine schöne Überraschung geworden! Der Wagen gehört dem Knubbelnasen-Mann dort drüben. Der sieht sich gerade den abgepackten Käse an.

    Mama kann sich nicht zwischen Butter und Margarine entscheiden. Millie und Trudel laufen hinüber und drängeln. Das hilft! Mama nimmt sowohl als auch . Sowohl
Smör
als auch
Margarin
.
    Ey, Millie kann schon zwölf, dreizehn Wörter auf Schwedisch … ach was … fünfzehn, sechzehn! Wenn das so weitergeht, kann sie am Schluss der Reise perfekt Schwedisch! Hej då!
    Mama verwaltet das Familien-Portemonnaie und darf bezahlen. In Schweden steckt das voller
Kronen
. So heißt hier nämlich das Geld.
    »Haben wir alles, was man zu einem guten Essen braucht?«, will Papa draußen wissen, als sie die vielen, vielen Lebensmittel im Auto verstauen. Tante Gertrud hat noch im Supermarkt für leere Kartons gesorgt. So fliegen die Einkäufe nicht im Kofferraum herum.
    Papa linst hinüber zu dem Imbiss-Stand, der in einer Ecke des Parkplatzes vom Supermarkt steht.
    »Aha.« Mama hat Papa richtig verstanden. »Du hast wohl Appetit auf Fleisch oder so. Ich meine eigentlich, Nudeln mit Tomatensoße müsste reichen. Wir schnippeln ein paar Möhren rein, Zwiebelchen dazu, und geräucherten Schinken haben wir auch gekauft.«
    Ach ja …
Rökt skinka
.
    »Och«, meint Papa. »Vielleicht würde die eine oder andere Wurst ganz gut passen.«
    »Hauptsache ungesund«, kommentiert Tante Gertrud.
    Papa zieht die Augenbrauen hoch. »Lasst uns wenigstens mal schauen, ihr Lieben.«
    Jetzt macht die Tante ein Bitte-schön-wenn’s-denn-sein-muss-Gesicht.
    Das, was auf den Fotos am Imbiss-Stand abgebildet ist, sieht gut aus: Pommes, bunter Salat, Ketchup und Majo, und Wurst, Wurst, Wurst. Eine davon scheint es Papa angetan zu

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