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Mithgar 15 - Drachenbann

Mithgar 15 - Drachenbann

Titel: Mithgar 15 - Drachenbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Nachnamen nicht, mit dem ich geboren wurde.«
    Faeril sank auf ihrem Stuhl zusammen und dachte nach.
    Black hörte auf, mit dem Schwanz auf den Boden zu klopfen und blickte die Wesen um ihn herum an, die großen und die kleinen, als er plötzlich spürte, dass etwas nicht stimmte.
    Orith stand auf und brach einen langen Span von einem Holzscheit ab, das neben dem Ofen lag. Er hielt es in die Flammen, und als es Feuer gefangen hatte, zündete er den Tabak in seiner Pfeife damit an. Der Duft des Blattes erfüllte die Küche, als der Wind, der durch die offenen Fenster hereinwehte, ihn in dem Raum verteilte.
    Neida stellte den Teller mit Früchten vor Faeril hin. Die Damman lächelte die Frau schwach an, aber es war offenkundig, dass ihr der Appetit vergangen war.
    Faeril brach das Schweigen. »Es gibt keinen einzigen Hinweis?«
    Gwylly schüttelte den Kopf. »Keinen.«
     
    Ein leises Murmeln weckte Faeril mitten in der Nacht. Es waren die Stimmen von Neida und Orith. Was sie sagten, konnte sie jedoch nicht verstehen, da sie zu leise redeten. Trotzdem schloss sie allein aus dem Tonfall, dass sie miteinander stritten.
    Der schlafende Black lag neben ihr auf dem Boden, und seine Krallen kratzten auf dem Holz, als er im Traum das Wild jagte.
     
    Faeril ging zur hinteren Veranda. Das Rosa des frühen Morgengrauens verfärbte sich im Osten bereits blau. Sie hörte das Schlagen einer Axt und sah, wie Orith bereits um diese frühe Stunde Holz hackte und es neben dem Kuhstall zu Klaftern stapelte. Black schnüffelte um den Stapel herum, als wäre etwas darin gefangen.
    Sie nickte dem Mann zu und ging zu den Ställen, um Schwarzschweif zu versorgen. Als sie jedoch hereinkam, sah sie, dass Gwylly bereits das Pony striegelte, während es zufrieden seinen Hafer aus dem Stalltrog fraß. Ihm gegenüber kauten zwei Maultiere auf ihrem Futter herum, während in der Box neben Schwarzschweif ein anderes Pony, ein grau geflecktes, seinen Hafer mampfte.
    Sie nahm einen Striegel vom Regal und trat in die Box des Grauen. »Ist das deines?«, erkundigte sie sich und schob die Hand durch den Lederriemen der Bürste. Er war zu weit für sie.
    Gwylly nickte. »Er heißt Flecker. Er ist sechs.«
    »Schwarzschweif ist fünf.«
    Faeril legte den Striegel auf das Regal zurück und sah sich suchend um, fand jedoch keinen, der über ihre Hand gepasst hätte. »Hast du noch einen Striegel? Einen, den ich benutzen kann, meine ich. Ich habe meinen eigenen in der Satteltasche im Haus gelassen.«
    »Nein, aber ich bin fast fertig.«
    Faeril kletterte auf das oberste Brett und sah zu, wie Gwylly ihr Pferd striegelte.
    Als sich der Bokker bewegte, sog Faeril plötzlich scharf die Luft ein.
    Gwylly blickte auf. Die Damman musterte mit aufgerissenen Augen seine Taille. Der Bokker blickte an sich herunter. »Stimmt da was nicht?«
    »Du hast eine Schleuder!«
    »Ja…«
    »Du hast eine Schleuder!«, unterbrach sie ihn aufgeregt.
    Gwylly zog die lederne Waffe aus seinem Gürtel. »Ja, aber was …?«
    »Woher hast du sie? Kannst du damit umgehen?«
    »Natürlich kann ich damit umgehen. Und was …«
    »Silberkugeln!«, fiel ihm Faeril erneut ins Wort. »Hast du auch Silberkugeln?«
    »Silberkugeln?« Eine schwache Erinnerung regte sich in dem Gedächtnis des Bokkers.
    »Ach, Gwylly!«, rief Faeril. Ihre Stimme vibrierte vor Aufregung. »Wenn du Silberkugeln hast, dann würde ich es wissen.«
    »Was würdest du wissen?«, fragte Gwylly fast verzweifelt. »Was hat meine Schleuder mit all dem zu tun? Und wenn ich nun keine Silberkugeln habe? Außerdem finde ich nicht, dass man Silber so verschwenden sollte.«
    »Oh doch, genau das würdest du denken«, widersprach die Damman.
    »Oh doch, was würde ich denken?« Gwylly hätte schreien mögen.
    »Du würdest denken, dass man Silber in Kugeln gießen sollte.«
    Gwylly ließ sich gegen die Bretter der Box sinken und starrte Faeril verblüfft an. Benehmen sich alle Dämmen so? Hüpfen von Idee zu Idee wie Grashüpfer auf einer Weide? Er sprach langsam und mit erzwungener Ruhe. »Und warum sollte ich silberne Schleudergeschosse benutzen?«
    »Woher hast du sie?«
    Flipp, flipp! Gwylly stellte sich tausend Grashüpfer vor, die alle auf einmal davonsprangen, in verschiedene Richtungen. Die nächsten Worte stieß er zwischen den Zähnen hervor. »Woher ich was habe? Silberkugeln? Ich sagte doch, dass ich keine …«
    »Die Schleuder!«, fuhr ihm Faeril in die Parade. »Woher hast du die Schleuder?«
    Flipp! Er holte tief

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