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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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süß?«
    »Nun, sagen Sie Mary Alice, sie soll mich anrufen, wenn sie wieder da ist. Und haben Sie heute Nachmittag etwas von Debbie und dem Baby gehört?«
    »Henry hat angerufen und gesagt, sie würden erst morgen nach Hause kommen. Das Baby hat eine leichte Gelbsucht, und sie legen es unter die Lampe. Sonst sieht aber alles gut aus.« Sie machte eine kurze Pause. »Ich habe gehört, der Stressball hat prima funktioniert.«
    »Wie ein Zauberball.«
    Ich verabschiedete mich von ihr, legte auf und rief Debbie an. Es war wirklich alles in Ordnung. Bruderherz hatte nur den Anflug einer Gelbsucht. Nichts, worüber man sich Sorgen machen musste.
    »Bruderherz?«
    Debbie kicherte. »Na ja, Henry kam heute früh mit den Zwillingen rüber, und so haben sie ihn genannt. Ist das nicht nett?«
    Das war es. Ein guter Südstaatenname. Bruderherz |137| Lamont. So viel zu David Anthony. Das Kind würde den Rest seines Lebens Bruderherz sein.
    Ich schaltete den Wetterkanal an. Es sah aus, als würde es jeden Moment zu regnen beginnen, aber das Radarbild zeigte, dass der Regen gerade erst die Grenze zwischen Mississippi und Alabama überschritten hatte. Ich zog eine Jogginghose und eine Jacke an und holte Woofers Leine. Wenn ich jetzt nicht mit ihm rausginge, würden wir den ganzen Tag keinen Spaziergang mehr machen.
    Er lag zusammengerollt in seinem Iglu, kam jedoch erwartungsvoll herausgelaufen, als ich mit der Leine rasselte. Im letzten Herbst war er von einem Opossum gebissen worden und sehr krank gewesen. Die Sache hatte jedoch ein Gutes gehabt. Als ich ihn zur Kontrolluntersuchung gebracht hatte, hatte der Tierarzt bemerkt, wie steif er war, und ihm ein neuartiges Mittel gegen Arthritis verschrieben, das für Hunde entwickelt worden war. Woofer kann jetzt sein Bein bis zur Mitte des Telefonmastes heben, um sein Territorium zu markieren.
    »Guter alter Junge«, sagte ich, während ich ihm die Leine anlegte. »Guter alter Woofer.«
    Ich musste ihn nicht einmal zum Tor drängen.
    Ein paar Regentropfen fielen, als wir zurückkamen, und die Temperatur war um ein bis zwei Grad gesunken. In der Wettervorhersage war von winterlichen Niederschlägen keine Rede gewesen, aber die Tropfen fühlten sich eisig an. Kaum zu glauben, dass Betsy und ich nur wenige Stunden zuvor in der Olde Holland Bakery in der Sonne sitzen konnten, ohne uns unbehaglich zu fühlen.
    Ich nahm Woofer die Leine ab, gab ihm ein paar Hundekuchen und eilte ins Haus. In dem Moment, als ich an |138| der hinteren Veranda angekommen war, öffnete Mary Alice das Gartentor.
    »Hallo«, rief sie. »Warte, bis du gesehen hast, was ich hier habe.« Sie hob mehrere Plastiktüten vom Big, Bold and Beautiful Shoppe in die Höhe.
    Ich hielt ihr die Küchentür auf.
    »Puh«, sagte sie, während sie ins Wohnzimmer ging und die Tüten auf einem Stuhl drapierte. »Ich bin total erschöpft. Ich war den ganzen Tag auf Shoppingtour.«
    »Ich dachte, du wolltest die Zwillinge auf ihren neuen Bruder vorbereiten.«
    »Das wollte ich auch. Aber er kommt erst morgen nach Hause, also besteht keine Eile. Sie legen ihn unter solche Lichtröhren.«
    »Das habe ich gehört.«
    »Bei Debbie mussten sie dasselbe machen, erinnerst du dich? Das muss ein Nachman-Gen sein.«
    »Scheint so. Willst du eine Cola?«
    »O mein Gott, ja.« Sie machte das Plastikschild von einem lilafarbenen Hosenanzug ab, während ich in die Küche ging.
    »Hast du mit Tiffany gesprochen?«, rief ich über das Geräusch der in die Gläser fallenden Eiswürfel hinweg: »Weißt du, dass du Blumen bekommen hast?«
    »Wirklich?« Sie kam in die Küche, den lilafarbenen Anzug über dem Arm. »Von wem?«
    »Rate. Er sagte, sein Herz mache Sprünge.«
    Freude schoss ihr ins Gesicht. »Virgil?«
    »Ja. Sein Herz hat Sprünge gemacht.« Ich stellte die Cola auf den Küchentisch und griff im Schrank nach ein paar Haferflockenkeksen.
    »Tiffany sagt, dass er auch ein paarmal angerufen hat.«
    |139| »Na, so was.«
    Plötzlich runzelte sie die Stirn.
    »Er hat aber nicht gesagt, dass irgendwas nicht in Ordnung ist, oder?«
    »Tiffany sagt, er wollte nur wissen, ob du die Blumen erhalten hast.«
    »Ach, der Gute.« Sie hielt den Anzug hoch. »Gefällt er dir?«
    »Er ist traumhaft. Nicht auszudenken, was Virgils Herz machen wird, wenn er den sieht.«
    Schwesterherz kicherte, legte den Anzug über einen Küchenstuhl und setzte sich an den Tisch.
    »Hast du irgendwas von Richard oder Luke gehört?«, fragte ich sie.
    »Noch nicht. Ich

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