Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
Vom Netzwerk:
schrie ebenso aufgebracht: »Laß bloß die Finger von unserem Einkaufswagen! Sonst bringe ich dich um!« Jack wich einen Schritt zurück, doch plötzlich warf sich die erste Gestalt auf ihn und traktierte ihn mit Schlägen; der erbärmliche Gestank war kaum zu ertragen. Jack versuchte den Mann abzuschütteln, doch dieser bekam ihn zu fassen und zerkratzte ihm mit den Fingernägeln das Gesicht.
    Jack sammelte all seine Kräfte, um den übelriechenden Penner, der sich an seiner Brust festgekrallt hatte, loszuwerden. Bevor er den Mann abschütteln konnte, hallten plötzlich mehrere Schüsse durch die Nacht. Der Penner erstarrte und brach zusammen; Jack spürte, wie ihm irgend etwas ins Gesicht spritzte. Er mußte den Mann wegstoßen, um nicht selbst zu Boden zu gehen. Als nun auch der zweite Penner lauthals losschrie, durchbrach ein weiteres Trommelfeuer die Nacht. Mit einem Schlag verstummte das Gezeter. Da Jack gesehen hatte, woher die zweite Ladung gekommen war, drehte er sich um und floh in die entgegengesetzte Richtung. Ohne Rücksicht auf die Finsternis und mögliche Hindernisse stürzte er Hals über Kopf durch die Nacht. Plötzlich ging es bergab, und er stolperte einen steilen Hügel hinunter. Er verlor fast die Kontrolle über seine Füße und landete schließlich in einem dichten Unterholz voller wilder Rebengewächse und Dornenbüsche.
    Er kämpfte sich durch das Dickicht, bis er plötzlich auf einem Gehweg landete. Weiter vorn sah er eine schwach beleuchtete, aus Granitstein geschlagene Treppe. Kaum war er wieder auf den Beinen, stürmte er auf die Treppe zu und nahm immer zwei Stufen auf einmal. Kurz bevor er das Ende der Treppe erreicht hatte, peitschte ein einzelner Schuß durch die Nacht. Rechts neben ihm prallte eine Kugel gegen den Granitstein und verschwand zischend in der Nacht.
    Sich duckend und Haken schlagend, erreichte Jack das Ende der Treppe und landete auf einer Terrasse. In der Mitte der Terrasse befand sich ein leerer Springbrunnen, der während des Winters abgestellt war. Der Platz war an drei Seiten von Arkaden eingeschlossen. Von der Mitte der rückseitigen Arkade aus führte eine weitere Steintreppe zur nächsten Ebene hinauf. Jack hörte seinen Verfolger die Treppe emporstürmen. Wie vorhin verursachten seine Absätze auf den Steinen ein lautes metallisches Klicken. Es konnte nur noch Sekunden dauern, bis er oben war. Da Jack wußte, daß er es nicht bis zur zweiten Treppe schaffen würde, flüchtete er in den Schatten einer Arkade. Unter dem Bogen war die Dunkelheit vollkommen. Mit vorgestreckten Händen tastete er sich blind voran.
    Plötzlich verstummten die von der ersten Treppe heraufschallenden, lauten Schritte. Jack wußte, daß sein Verfolger nun die Terrasse erreicht hatte, und tastete sich schneller voran. Sein Ziel war die zweite Treppe. Doch zu seinem Entsetzen stieß er gegen eine metallene Mülltonne. Mit einem lauten Krachen fiel sie um und rollte über den Boden. Beinahe im gleichen Augenblick feuerte sein Verfolger erneut. Die Kugeln trafen die Arkade, prallten an allen Seiten von den Granitwänden ab. Jack warf sich flach auf den Boden, legte sich schützend die Arme über den Kopf und wartete, bis die letzte Ladung zischend verhallt war.
    Dann stand er auf und bewegte sich langsam weiter. Als er die Ecke der Arkade erreichte, taten sich weitere Hindernisse auf. Überall lagen Flaschen und Bierdosen auf dem Boden verstreut; es war unmöglich, geräuschlos über sie hinwegzugehen. Bei jedem Scheppern, das er versehentlich auslöste, fluchte er leise vor sich hin. Aber es gab kein Zurück. Als er die zweite Treppe erreicht hatte, stürmte er nach oben. Zum Glück war es hier etwas heller, so daß er sehen konnte, wo er seine Füße hinsetzen mußte.
    Er hatte das Ende der Treppe fast erreicht, als plötzlich ein Befehl die Stille durchschnitt.
    »Hey, Mann, bleib stehen, oder ich puste dich weg!« Die Stimme verriet Jack, daß der Mann am Fuß der Treppe stehen mußte. Auf diese Entfernung hatte er keine Chance. Deshalb blieb er stehen. »Umdrehen!«
    Jack folgte dem Befehl und blickte in die Mündung der gewaltigen Pistole, die sein Verfolger auf ihn gerichtet hatte. »Erkennst du mich? Ich bin Reginald.«
    »Ich erinnere mich ziemlich gut«, erwiderte Jack. »Komm sofort runter!« befahl Reginald; er war vollkommen aus der Puste. »Ich werde keine einzige verfluchte Treppe mehr hinter dir hersteigen. Hast du das kapiert?«
    Langsam ging Jack nach unten. Auf der

Weitere Kostenlose Bücher