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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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sondern nannte Tony die Nummer seiner Kreditkarte. Eigentlich hatte er mit zwei- bis dreihundert Dollar gerechnet, doch er hatte natürlich nicht berücksichtigt, daß jemand mit der Sendung nach Atlanta und wieder zurück fliegen mußte.
    Während er dem Kurierdienst die Daten seiner Kreditkarte durchgegeben hatte, war eine Rezeptionssekretärin in seinem Büro erschienen und hatte ihm ein Federal-Express-Paket in die Hand gedrückt. Ohne ein Wort zu sagen, war sie wieder verschwunden. Als Jack aufgelegt hatte, sah er, daß das Paket von National Biologicals war. Es waren die DNA-Tests, die er gestern bestellt hatte.
    Er nahm die Tests und seine Virusproben und ging wieder hinunter zu Agnes. Er berichtete ihr, was er mit dem Kurierdienst vereinbart hatte.
    »Ich bin beeindruckt«, sagte sie. »Ich frage lieber gar nicht, wieviel Geld Sie dafür hinlegen müssen.«
    »Ist auch besser so«, erwiderte Jack. »Wie soll ich die Proben am besten verpacken?«
    »Lassen Sie nur, wir kümmern uns darum«, erbot sich Agnes. Sie wies die Abteilungssekretärin an, die Proben in die Behältnisse für den Transport gefährlicher biologischer Substanzen zu verpacken und entsprechend zu beschriften. »Sieht so aus, als hätten Sie noch etwas für mich«, sagte sie und warf einen Blick auf die Fläschchen mit den DNA-Tests. Jack erklärte, worum es sich handelte und um welche Untersuchung er das DNA-Labor bat; nämlich die Substanzen daraufhin zu überprüfen, ob sie mit den Nukleoproteiden derjenigen Proben reagierten, die den vier kürzlich verschiedenen Infektionsopfern entnommen worden waren. Er erzählte ihr nicht, was er mit dieser Untersuchung bezweckte.
    »Ich will nur wissen, ob der Test positiv ausfällt oder nicht«, sagte er abschließend. »Ein quantitatives Ergebnis brauche ich nicht.«
    »Um die Rickettsia- und Tularämierrreger kümmere ich mich wohl besser selbst«, sagte Agnes. »Ich will auf keinen Fall, daß meine Leute sich anstecken.«
    »Ich danke Ihnen«, entgegnete Jack. »Sie sind mir wirklich eine große Hilfe.«
    »Dafür sind wir ja da«, beendete Agnes das Gespräch. Jack fuhr hinunter in den Raum, in dem die Tagespläne erstellt wurden. Dort schenkte er sich erstmal eine Tasse Kaffee ein. Seit seiner Ankunft an diesem Morgen war so viel passiert, daß er kaum Zeit zum Nachdenken gehabt hatte. Als er nun in seinem Kaffee herumrührte, fiel ihm plötzlich ein, daß immer noch keiner von den beiden Obdachlosen im Institut gelandet war. Das hieß, daß sie entweder in ein Krankenhaus eingeliefert worden waren oder noch immer im Park lagen.
    Er nahm seinen Kaffee mit nach oben und ließ sich an seinem Schreibtisch nieder. Da sowohl Laurie als auch Chet im Sektionssaal waren, konnte er davon ausgehen, daß er in der nächsten Zeit seine Ruhe haben würde. Doch bevor er dazu kam, die Stille zu genießen, klingelte das Telefon. Es war Terese. »Ich bin ziemlich sauer auf dich«, sagte sie ohne jede weitere Einleitung.
    »Ist ja wunderbar«, entgegnete Jack. »Dann kann ja heute nichts mehr schiefgehen.«
    »Ich bin wirklich böse«, fuhr Terese fort, doch ihre Stimme klang schon wesentlich versöhnlicher. »Colleen hat gerade mit Chet telefoniert. Er hat ihr erzählt, daß du schon wieder zusammengeschlagen worden bist.«
    »Dabei handelt es sich einzig und allein um Chets persönliche Interpretation«, sagte Jack. »Ich bin nicht zusammengeschlagen worden.«
    »Nein?«
    »Ich habe Chet erklärt, daß ich beim Joggen gestolpert und hingefallen bin«, teilte Jack ihr mit. »Aber Colleen hat er erzählt…«
    »Terese«, sagte er bestimmt. »Ich bin nicht zusammengeschlagen worden. Können wir jetzt vielleicht das Thema wechseln?«
    »Aber wenn du nicht überfallen worden bist - warum bist du dann so gereizt?«
    »Ich habe einen ziemlich anstrengenden Vormittag hinter mir«, erwiderte Jack.
    »Willst du darüber reden? Dafür sind Freunde schließlich da. Ich habe dir in den paar Tagen, die wir uns kennen, auch schon ziemlich oft mit meinen Problemen in den Ohren gelegen.«
    »Im Manhattan General hat es wieder einen Infektionstoten gegeben.« Er hätte ihr gern erzählt, was ihm wirklich auf der Seele lag, nämlich, daß er sich für den Tod von Beth Holderness verantwortlich fühlte, doch er wagte es nicht, davon zu sprechen. »Das ist ja furchtbar!« rief Terese. »Was ist da nur los? Was ist es denn diesmal für eine Krankheit?«
    »Influenza«, erwiderte Jack. »Ein äußerst ansteckendes Virus. Genau davor

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