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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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und seufzte vor Erleichterung, als er sah, daß es nicht angetastet worden war. Das Album war der einzige Besitz, an dem er wirklich hing.
    Er legte es auf die Fensterbank und ging weiter ins Schlafzimmer, wo sich ihm eine ähnliche Szene bot. Die meisten Kleidungsstücke waren aus dem Schrank und aus der Kommode gerissen worden und lagen verstreut auf dem Boden. Im Badezimmer sah es nicht anders aus. Der Inhalt seines Medizinschränkchens fand sich in der Badewanne. Schließlich ging er in die Küche. In der sicheren Erwartung, dort das gleiche Chaos vorzufinden, knipste er das Licht an. Was er sah, verschlug ihm den Atem.
    »Wir haben uns schon langsam gefragt, wo du bleibst«, sagte ein großer Afroamerikaner. Er war von Kopf bis Fuß in schwarzes Leder gehüllt; sogar sein Hut und seine Handschuhe waren schwarz. Er hatte sich an Jacks Küchentisch gemütlich gemacht. »Das Bier ist alle. Das hat uns ein bißchen nervös gemacht.« Jack erblickte drei weitere Männer, alle genauso gekleidet wie der erste. Einer hockte auf der Fensterbank, die beiden anderen lehnten rechts von ihm am Küchenschrank. Auf dem Tisch hatten sie ein imposantes Waffenarsenal deponiert, darunter auch ein Maschinengewehr.
    Jack war keinem der Männer je über den Weg gelaufen. Am meisten schockierte ihn, daß sie einfach in seiner Wohnung geblieben waren. Bei ihm war schon öfter eingebrochen worden, doch er hatte es noch nie erlebt, daß die Diebe dageblieben waren und sein Bier ausgetrunken hatten.
    »Wie wär’s, wenn du dich ein bißchen zu uns setzt?« schlug der große Schwarze vor.
    Jack zögerte und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Die Wohnungstür stand offen. Würde er es bis dahin schaffen, bevor sie ihre Pistolen gezogen hatten? Er glaubte es eher nicht und wollte es lieber nicht riskieren.
    »Los, komm schon!« fuhr ihn der Schwarze an. »Beweg deinen weißen Arsch hier rüber!«
    Mißtrauisch leistete Jack der Aufforderung Folge; er ließ sich gegenüber von seinem ungebetenen Gast auf einem Stuhl nieder. »Wir können uns doch wie zivilisierte Menschen benehmen«, sagte der Schwarze. »Ich heiße Twin. Und das hier ist Reginald.« Dabei zeigte er auf den Mann, der auf der Fensterbank hockte. Reginald fummelte mit einem Zahnstocher in seinem Mund herum und so geräuschvoll die Spucke durch seine Zähne. Sein Blick verriet, daß er Jack zutiefst verachtete. Er war zwar nicht so ein Muskelpaket wie Twin, aber auch er sah stämmig und bedrohlich aus. Auf dem rechten Unterarm hatte er eine Tätowierung; Jack konnte die Worte ›Black Kings‹ erkennen. »Reginald ist ziemlich sauer«, fuhr Twin fort. »In deiner gottverdammten Bude ist einfach nichts zu holen. Nicht mal einen Fernseher hast du, das finden wir ganz schön scheiße. Teil der Abmachung war schließlich, daß wir uns in deiner Bude bedienen sollten.«
    »Was für eine Abmachung?« brachte Jack hervor. »Sagen wir mal so«, begann Twin. »Meine Kumpels und ich, wir kriegen ein bißchen Kleingeld dafür, daß wir diesen verdammten weiten Weg auf uns genommen haben, um dir eines auf die Fresse zu geben. Nur ein bißchen, nicht zu doll - auch wenn dich die Knarren auf dem Tisch vielleicht ein bißchen verwirren. Es soll eine Art Warnung sein. Einzelheiten weiß ich auch nicht, aber man hat uns erzählt, daß du in irgendeinem Krankenhaus Streß gemacht und ’n Haufen Leute auf die Palme gebracht hast. Wie dem auch sei - ich soll dich jedenfalls daran erinnern, daß du dich um deinen eigenen Kram kümmern und deine Nase nicht in Dinge stecken sollst, die dich nichts angehen. Kannst du damit mehr anfangen als ich? Ich versteh’ das nicht so ganz, aber ich hab’ auch noch nie so einen komischen Job übernommen.«
    »Ich verstehe schon, worauf du hinaus willst«, bemerkte Jack. »Da bin ich aber froh«, entgegnete Twin. »Sonst hätten wir dir ein paar Finger oder irgendwas brechen müssen. Wir sollen dich nicht ernsthaft verletzen, aber wenn Reginald erst mal in Fahrt ist, kann ihn niemand aufhalten. Und jetzt ist er wütend. Er will unbedingt etwas mitgehen lassen. Bist du sicher, daß du nicht doch einen Fernseher oder irgendwas in deiner Bude versteckt hast?«
    »Er ist mit ’nem Fahrrad reingekommen«, sagte einer der Männer.
    »Wie wär’s damit, Reginald?« fragte Twin. »Willst du ein neues Fahrrad haben?«
    Reginald beugte sich ein wenig vor, so daß er ins Wohnzimmer sehen konnte. Er zuckte mit den Schultern. »Ist doch ’n Deal, oder?« Twin

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