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Mr Monk besucht Hawaii

Mr Monk besucht Hawaii

Titel: Mr Monk besucht Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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dass uns Ihr Verlust sehr leidtut.«
    »Das ist doch ein grausamer Scherz, nicht wahr?«, meinte Lance.
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Kealoha.
    »Wissen Sie, wie oft Gilligan in seiner Serie von einer Kokosnuss getroffen wurde? Jede verdammte Woche, und jedes Mal haben die Leute gelacht«, erklärte er. »Helen war eine starke, stolze und schöne Frau. Sie hat etwas Besseres verdient.«
    »Sie meinen eine bessere Art zu sterben?«
    »Ja. Irgendwie würdevoller und mit der Chance, sich zu wehren. Jetzt kommt es mir so vor, als wäre sie gestorben, weil jemand ihr eine Torte ins Gesicht warf.«
    »Ist das Stacheldraht, der da auf Ihr Handgelenk tätowiert ist?«
    Lance strich mit einem Finger über die Stelle. »Das ließ ich mir machen, als ich achtzehn war und in einer Garagenband spielte. Helen fand es sexy. Ich musste ihr sogar ausreden, sich zu unserer Verlobung das gleiche Muster tätowieren zu lassen. Können Sie sich vorstellen, dass eine Frau über sechzig so etwas will? Daran sehen Sie, was für eine Frau sie war. Es kümmerte sie nicht, wie andere Menschen über sie dachten. Sie nahm sich, was sie haben wollte. Sie hat alles auf ihre Art gemacht, ohne etwas zu bereuen oder sich bei irgendjemandem zu entschuldigen. Ich habe sie dafür geliebt.«
    »Wer so lebt«, sagte Kealoha, »macht sich viele Feinde.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass ein schlechtes Karma sie umgebracht hat?«
    Der Lieutenant schüttelte den Kopf. »Ich glaube, sie wurde von einem schlechten Menschen umgebracht.«
    Es dauerte ein paar Sekunden, ehe Lance begriff. Dann ballte er die Fäuste. »Soll das heißen, sie wurde ermordet ? Warum sollte jemand meine Frau töten wollen?«
    »Das versuchen wir herauszufinden, deshalb müssen wir Ihnen ein paar Fragen stellen.«
    »Warum haben Sie das rechte Handgelenk nicht tätowiert?«, warf Monk ein.
    Kealoha sah ihn verdutzt an. Ganz sicher überlegte der arme Kerl, was das mit der Ermittlung zu tun haben sollte.
    »Ich schätze, ich habe es einfach nie geschafft«, meinte Lance beiläufig.
    »Finden Sie nicht, dass es Zeit wird, das nachzuholen?«
    »Wo waren Sie heute Morgen, Mr Vaughan?«, fragte Kealoha.
    Lance warf dem Cop einen bösen Blick zu. »Ich weiß genau, was hier läuft. Sie sehen, dass ich viel jünger bin als Helen, und sofort denken Sie, ich hätte sie des Geldes wegen geheiratet. Stimmt doch, oder?«
    »So was ist schon vorgekommen«, konterte Kealoha sachlich.
    »Ich möchte wetten, dass es auf Kauai Tattoostudios gibt«, sagte Monk. »Sie könnten das heute noch erledigen.«
    Kealoha warf Monk einen finsteren Blick zu, doch der ignorierte das, da er viel zu sehr damit beschäftigt war, seinerseits Lance mit einem finsteren Blick zu bedenken.
    »Vor zwei Jahren arbeitete ich als Privattrainer, und die Frauen warfen sich mir an den Hals«, erklärte Lance. »Ich hätte unter einem Dutzend operierter Blondinen wählen können, die alle nicht älter waren als zweiundzwanzig. Aber wissen Sie, warum ich mich in Helen verliebte?«
    »Weil sie reich war?«, gab ich zurück.
    »Ja, reich an Charakter, Miss Teeger, und reich an Intelligenz, an der Fähigkeit, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Sie war so, wie sie war. Ihr Alter kümmerte sie nicht, und ich scherte mich auch nicht darum. Keine andere Frau war so sexy wie sie.«
    »Und vermutlich auch nicht so reich«, fügte Kealoha an.
    Monk zog einen Stift aus der Jackentasche. »Hier, versuchen Sie es damit.«
    »Was denn?« Lance sah ihn verständnislos an.
    »Damit können Sie den Stacheldraht auf Ihr Handgelenk zeichnen, bis Sie Gelegenheit haben, ihn tätowieren zu lassen. Sie werden mir noch dankbar sein.«
    »Sind Sie verrückt?«, fragte Lance ihn.
    »Ich bin nicht derjenige, dessen Handgelenke nicht zueinander passen«, entgegnete Monk.
    »Wo waren Sie heute Morgen zwischen acht und elf Uhr?«, unterbrach Kealoha den Wortwechsel.
    »An der Na Pali Coast Schnorcheln«, antwortete Lance. »Ich war mit zwei Dutzend anderen Leuten auf See. Fragen sie bei Snorkel Hob nach. Vor zwei Tagen habe ich die Fahrt dort reserviert.«
    »Warum hat Ihre Frau Sie nicht begleitet?«
    »Sie sagte, wenn sie sich Goldfische ansehen will, dann kann sie auch zu einem Zoohändler gehen. Dafür muss sie nicht extra nach Hawaii fliegen. Aber sie hatte auch nichts dagegen, dass ich die Tour mitmachte.« Wieder kamen ihm die Tränen. »Wäre ich doch nur hiergeblieben, dann wäre sie mit Sicherheit noch am Leben.«
    »Ich kann Ihnen auch den

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