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Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Titel: Mrs Murphy 04: Virus im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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bloß?«
    »Mit Blödheit.« Norman bemühte sich tapfer zu lächeln, dann verschwand er.
    »Was sagt man dazu?«, rief Miranda aus.
    »Ich glaube, er ist ziemlich am Ende«, erwiderte Harry.
    »Deprimiert.« Blair öffnete sein Schließfach.
    »Ach was, wenn er Aysha liebt, wird er eine Lösung finden.« Herb glaubte an das Sakrament der Ehe. Schließlich hatte er die halbe Stadt getraut.
    »Aber wenn er sie nicht liebt?«, fragte Harry.
    »Dann weiß ich es auch nicht.« Herb verschränkte die Arme. »Die Ehe ist ein einziger Kompromiss. Vielleicht kann er einen Mittelweg finden. Aysha vielleicht auch. Ihr Streben nach gesellschaftlichem Aufstieg stellt sogar meine Geduld auf die Probe.«
    Als Herb ging, kam Cynthia Cooper. »Danke für Ihre Notizen.«
    »Ich konnte nicht schlafen. Musste irgendwas tun.«
    »Ich war auch die ganze Nacht auf«, erklärte Blair. »Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich rübergekommen.«
    »Sie Teufel.« Cynthia wäre dafür gestorben, ihn das zu ihr sagen zu hören. »Also, die Grafologin aus Washington hat die Handschrift auf der Unterschriftskarte mit der auf Mike Hucksteps Einkommensteuererklärung und auf seinem Führerscheinantrag verglichen. Sie sind echt. Und Mrs Hucksteps Unterschrift ist nicht seine Handschrift. Er hat keine Unterschrift gefälscht. Und Kerrys Unterschrift ist es auch nicht. Die Karte wurde von zwei Personen unterschrieben.«
    »Wie haben Sie das so schnell herausgefunden?«
    »So schnell ging das gar nicht. Versuchen Sie mal, die Finanzbehörde dazu zu bringen, einer kleinen Sheriffdienststelle in Mittelvirginia zuzuhören. Rick hat schließlich unseren Kongressabgeordneten angerufen, und das hat die Dinge ins Rollen gebracht. Mit dem Kfz-Amt gab es keine Probleme.«
    »Ist Mike tatsächlich in die Bank gegangen und hat Karten unterschrieben?«
    »Na ja, niemand in der Bank erinnert sich, einen Mann gesehen zu haben, auf den seine Beschreibung passt. Oder es will keiner zugeben.«
    »Coop, wie hat er unterschrieben?«, fragte Blair. »Mit vorgehaltener Pistole?«
    »Konnten Sie Laura schon befragen?«, fragte Mrs H. »Sie könnte sich vielleicht an etwas erinnern.«
    »Sie war äußerst kooperativ. Sobald der Schock abgeebbt war, hat sie geholfen, so viel sie konnte, weil sie möchte, dass Hogans Mörder gefasst wird. Dudley und Thea tun, was sie können. Leider sagt Laura, sie hat niemanden gesehen, auf den Hucksteps Beschreibung zutrifft. Hogan hat gelegentlich mit Laura über Bankprobleme gesprochen, aber das waren gewöhnlich Probleme mit Leuten. Die Spannungen zwischen Norman Cramer und Kerry McCray haben ihn beunruhigt. Davon abgesehen, meint sie, schien alles normal.«
    »Und es gibt keine Auffälligkeiten bei irgendjemandem in der Crozet National Bank?« Mrs Hogendobber spielte mit ihren Armreifen.
    »Nein. Keine Polizeiakten.«
    Harry seufzte. »Wir stecken immer noch in einer Sackgasse.«
    »Wissen Sie, Harry, Sie sind die Einzige, die den Mörder gesehen hat«, entgegnete Cooper.
    »Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.«
    »Wie meinen Sie das?« Blair und Miranda sprachen durcheinander, aber im Kern sagten beide dasselbe.
    »Derjenige, der das Motorrad fuhr, als es Harry bei Sugar Hollow fast gerammt hätte, war höchstwahrscheinlich unser Mann. Es sei denn, Huckstep ist weggefahren und später zurückgekommen.«
    »Ich hab weiter nichts gesehen als einen schwarzen Helm mit einem schwarzen Visier und jemanden ganz in schwarzem Leder. Ein richtiger Hell’s Angel.«
    »Warum haben Sie nichts gesagt?«, wollte Miranda wissen.
    »Hab ich ja. Ich hab’s Rick und Cynthia erzählt. Ich habe mir das Hirn zermartert nach irgendwas, einem Hinweis, einer Auffälligkeit, aber es ging ja alles so schnell.«
    Als Blair gegangen war, um in der Gegend herumzufahren, blieb Cynthia noch ein bisschen. Die Leute kamen und gingen wie immer, und um fünf schlossen die Frauen das Postamt und gingen nach Hause.
    Susan Tucker kam mit Danny und Brooks herübergefahren. Sie verließen Harrys Haus gegen acht. Dann rief Fair an. Der Abend kühlte zu Harrys Freude etwas ab, und sie ging früh schlafen.
    Das Schrillen des Telefons ärgerte sie. Der große altmodische Wecker zeigte halb fünf. Sie nahm den Hörer ab.
    »Hallo.«
    »Harry. Ich bin’s, Fair. Ich komm rüber.«
    »Es ist halb fünf.«
    »Norman Cramer ist erdrosselt worden.«
    »Was?« Harry setzte sich kerzengerade auf.
    »Ich erzähl dir alles, wenn ich da bin. Bleib, wo du

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