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Nachrichten aus Mittelerde

Nachrichten aus Mittelerde

Titel: Nachrichten aus Mittelerde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher J. R. R.; Tolkien Tolkien
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bestimmt oder nicht, sich hätte weigern können, sein Heim zu verlassen, wie ich es auch getan haben würde. Du konntest uns nicht zwingen. Es war dir nicht einmal erlaubt, es zu versuchen. Doch ich bin noch immer neugierig zu wissen, warum du tatest, was du getan hast, so wie du damals warst und erschienst: ein alter, grauer Mann.«
     
    (Gandalf erläuterte ihnen dann die Zweifel, die er zu jener Zeit über den ersten Schritt Saurons gehabt hatte, und seine Befürchtungen für Lórien und Bruchtal. (Vgl. Seite 505.) Nachdem er gesagt hat, dassein unmittelbarer Schlag gegen Sauron sogar noch vordringlicher war als die Angelegenheit mit Smaug, fährt er in dieser Version fort:)
     
    »Das ist der Grund, um einen Sprung nach vorn zu machen, warum ich, sobald die Unternehmung gegen Smaug glücklich in Gang gebracht war, fortging und den Rat davon überzeugte, Dol Guldur zuerst anzugreifen, bevor Sauron Lórien angriff. So machten wir es, und Sauron floh. Aber in seinen Plänen war er uns immer voraus. Ich muss gestehen, dass ich wirklich dachte, er habe sich wieder zurückgezogen und eine weitere Zeit wachsamen Friedens sei angebrochen. Doch sie währte nicht lange. Plötzlich kehrte er nach Mordor zurück, und nach zehn Jahren zeigte er sein wahres Gesicht.
    Dann wurde alles dunkel. Und doch war dies nicht sein ursprünglicher Plan; und es war am Ende ein Fehler. Der Widerstand hatte noch einen Ort, wo er frei vom Schatten beraten konnte. Wie hätte der Ringträger entkommen können, hätte es nicht Lórien oder Bruchtal gegeben? Und diese Orte wären gefallen, denke ich, wenn Sauron sich mit seiner ganzen Kraft zuerst gegen sie gewandt hätte und nicht mehr als die Hälfte davon bei seinem Angriff auf Gondor verbraucht hätte.
    Nun gut, da habt ihr ihn: das war mein Hauptgrund. Doch es ist eine Sache, zu sehen, was notwendig ist, und eine ganz andere, die Mittel dafür zu finden. Ich begann über die Lage im Norden ernsthaft besorgt zu werden, als ich eines Tages Thorin Eichenschild traf: Mitte März 2941, glaube ich. Ich hörte seine ganze Geschichte und dachte: Wohlan, hier ist ein Feind Smaugs um jeden Preis! Und einer, der der Hilfe würdig ist. Ich muss tun, was ich kann. Ich hätte früher an die Zwerge denken sollen.
    Und dann gab es das Auenlandvolk. In jenem langen Winter, an den sich niemand von euch erinnern kann, 2* begann ich ihm einen warmen Platz in meinem Herzen einzuräumen. Dieser Winter setzte ihnen damals sehr schwer zu: Er war einer der schlimmsten Notlagen, in der sie sich je befanden: vor Kälte zu sterben und in der folgenden furchtbaren Hungersnot zu verhungern. Aber dies war die Zeit, in der man ihren Mut erkennen konnte und ihr Mitleid füreinander.Durch ihr Mitleid ebenso wie durch ihren zähen, klaglosen Mut überlebten sie. Ich wünschte, dass sie weiter überlebten. Doch ich sah, dass die Westlande erneut eine sehr schlimme Zeit zu erwarten hatten, früher oder später, wenn auch von ganz anderer Art: erbarmungslosen Krieg. Um diesen zu überstehen, dachte ich, würden sie etwas mehr nötig haben als das, was sie jetzt hatten. Es ist nicht leicht zu sagen, was es war. Nun, sie würden ein bisschen mehr wissen wollen, verstehen, was überall geschah und wo sie standen.
    Sie hatten zu vergessen begonnen: ihre eigenen Anfänge und die Sagen und das wenige, was sie über die Größe der Welt gewusst hatten. Es war noch nicht ganz verschwunden, aber es war begraben: die Erinnerung an das Erhabene und Gefährliche. Aber so etwas lässt sich nicht von heute auf morgen in einem ganzen Volk verbreiten. Dazu war keine Zeit. Und irgendwie musstest du an einem bestimmten Punkt beginnen, bei einer bestimmten Person. Ich wage zu sagen, dass er ›ausgewählt‹ war und ich lediglich dazu bestimmt, ihn auszuwählen; doch ich verfiel auf Bilbo.«
    »Das ist nun gerade das, was ich wissen will«, sagte Peregrin. »Warum hast du das getan?«
    »Wie würdest du für einen solchen Zweck irgendeinen Hobbit auswählen?«, sagte Gandalf. »Ich hatte nicht die Zeit, sie einzeln auszulesen; doch zu jener Zeit kannte ich das Auenland recht gut, obgleich ich, als ich Thorin traf, mehr als zwanzig Jahre in weniger angenehmen Geschäften fort gewesen war. Als ich also über die Hobbits nachdachte, die ich kannte, sagte ich natürlich zu mir: Ich wünsche mir einen Anflug von den Tuks (doch nicht zu viel, Meister Peregrin), und ich wünsche eine gute Grundlage von der schwerfälligeren Art, einen Beutlin

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