Nacht der Magie (Florida Romanzen 2) (German Edition)
orden war , dass ihr Vater sie ständig manipulierte, lernte sie, sich ihm gegenüber durchzusetzen. Hätte sie nur damals auf David gehört, dann wäre sie bereits jetzt mit ihm verheiratet. W e gen der Beeinflussung ihres herrischen Vaters, der es seiner Meinung nach nur gut mit ihr meint e , hatte sie sich nicht getraut, Davids Angebot anzunehmen, was sie später bitter b e reute. Wenigstens eine gute Seite hatte der Streit gehabt . Sie lernte sich ihrem Vater gege n über zu b e haupten.
Carry wünschte sich schon früher öfters , bei ihrem Vater , so wie ihre Mutter argumenti e ren zu können. Sie beobachtete ihre Mutter genau. Natürlich konnte sie nicht das gleiche Verhaltensmuster übernehmen. Schließlich gingen Eheleute anders miteinander um, wie Vater und Tochter. Sie merkte sich, wie souverän ihre Mutter ihrem Vater Contra bot. Ei n mal kam sie zufällig dazu, als ihr Vater ihre Mutter lautstark rügte, weil sie ein Wohltäti g keitsfest nicht nach seinen Anweisungen ausrichtete. Gelassen, mit freundlichem Gesicht s ausdruck hörte Alice sich Erics Au s bruch an , bevor sie ihn fragte: „Bist du fertig?“
Verwundert schaute Eric auf. „Ja! Warum?“
„Nun, du hast deine Meinung lautstark kundgetan, jetzt hörst du mir zu“, verlangte Al i ce bestimmt.
„ Wo z u ?“ Eric sah das eigentlich nicht ein und wollte sich bereits umdrehen.
„Halt!“, forderte seine Gattin. „Weil ich die gleiche Höflichkeit von dir erwarte, die ich dir gewährt h a be.“ Irgendwie wusste Eric, wenn seine Frau diesen Ton anschlug, dass er besser auf sie einging. Lange Zeit blieb ihm nicht, sich eine Ausrede einfallen zu lassen, denn Alice begann: „Ich verstehe, dass du anderer Meinung bist als ich, aber da ich für die Organisat i on verantwortlich bin, richte ich den Ball nach meinen Vorstellungen aus. Oder möc h test du die Ausführung übernehmen?“ Ruhig hielt sie seinem Blick stand. „Und ich meine dabei auch die damit verbundene Arbeit“, fügte sie noch hinzu. „Nicht nur Anwe i sungen erteilen.“ Erics Gesicht verfärbte sich beängstigend. „Tief durchatmen“, befahl Al i ce. „Noc h mals wirst du uns nicht mit einem deiner Anfälle ängstigen. Da es nicht gut für dich ist, dich aufzur e gen, musst du lernen, dich zu b eherrsch e n. Erwarte nicht von Carry und mir, dass wir ständig deine Launen ertragen und auf Zehenspitzen um dich heru m trippeln, nur damit du dich nicht echauffierst.“ Als sie sah, dass Eric seine Wut unte r drückte, fuhr sie fort. „Also was ist nun? Übernimmt du die Arbeit, oder lässt du es mich auf meine Weise tun?“
Eric brummte Unverständliches vor sich hin.
„Übrigens vielen Dank für deinen Vortrag. Einige deiner Ideen werde ich vielleicht sogar aufgreifen. Besser wäre gewesen, mir dein Anliegen als Vorschlag zu unterbr e iten, nicht als Befehl.“ Danach drückte sie ihrem Mann einen sanften Kuss auf den Mund und zwinkerte ihm belustigt zu. Sprachlos blieb ihr Vater zurück. Anscheinend begriff er nicht, wie er di e se Auseinandersetzung verloren hatte.
Was Carry an ihrer Mutter bewunderte, war deren Ruhe und Bestimmtheit, wenn sie i h rem Vater gegenüber ihre Meinung vertrat. Und es funktionierte. Das nächste Mal, als Ca r ry nicht einer Meinung mit ihrem Vater war, bestand sie ruhig jedoch bestimmt darauf, den Vertrag auf ihre Art auszuhandeln. Da drohte ihr Vater, Shane Jameson , einen Kollegen , mit der Abwicklung zu beauftragen. Dennoch war Carry hart geblieben und stand gelassen daneben a ls ihr Vater Shane bevollmächtigte, die Verhandlung zu führen. Kommentarlos akzeptierte sie seine Entscheidung. Am nächsten Tag bat sie ihren V a ter um ein Gespräch.
„Vater“, begann sie. „Ich denke es ist notwendig, die Richtlinien für unsere weitere Z u sammenarbeit festzulegen, falls du Wert auf meine Mitarbeit l egst.“
„Was meinst du damit?“, war Eric alarmiert.
„Nun , ich schätze Shane sehr , und ich möchte nicht, dass du uns gegeneinander au s spielst.“
„Aber das war doch eine einmalige Angelegenheit, dass uns Shane aus der Patsche g e holfen hat“, argumentierte ihr Vater.
„Schau , Vater, ich bin nicht dumm. Du wirst mir doch zugestehen, dass ich verstanden habe, dass du mit meiner Verhandlungstaktik nicht einverstanden warst. Und da ich zum er s ten Mal nicht auf deinen Befehl eingegangen bin, hast du Shane befugt. Wobei ich noch anmerken möchte, dass Shane den Vertrag genauso wie ich fo r muliert hat. Also hättest
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