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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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neue Tribunal der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) besteht aus zehn Richtern aus den verschiedenen Mitgliedsstaaten und soll Dispute sowohl zwischen den Regierungen als auch zwischen Privatpersonen der Länder klären. Grundlage der Rechtsarbeit ist der Vertrag der SADC.
    Der erste Zug kam im Juni 1902 in Windhoek an. Durch den Ausbruch der Rinderpest 1897 kam der bis dahin mit Ochsenwagen betriebene Transport zum Erliegen, es musste eine Alternative geschaffen werden. So wurde die staatliche Schmalspurbahn erbaut. Der Windhoeker Bahnhof , der sich an der gleichen Stelle wie die heutige Station in der Bahnhofstraße befand, war zu dieser Zeit eine einfache Wellblechhütte. Da sich das Zentrum des Lebens und Handels am Ausspannplatz befand, wurde eine Straßenbahn (!) vom Bahnhof zum Ausspannplatz eingerichtet. Die Pläne für den Bahnhof wurden wahrscheinlich vom Bachstein Koppel Eisenbahn Konsortium aus Deutschland angefertigt. 1918 wurde der erste Anbau errichtet – das genaue Spiegelbild des bis dahin bestehenden Gebäudes. 1929 platzte das Bahnhofsgebäude wieder aus den Nähten, der rechte Flügel wurde von der Südafrikanischen Eisenbahngesellschaft angebaut. Dabei folgte man strikt dem Stil und Charakter der ersten Flügel, so dass der hinzugefügte Flügel kaum von den anderen zu unterscheiden ist. Später wuchs der Verwaltungsaufwand, ein separates Bürogebäude (TransNamib, Bahnhof Street) wurde gebaut.
    In der ersten Etage des Bahnhofs ist heute das Transportmuseum , zu finden,061-2982186,2982625,Konrad. [email protected], in dem die Geschichte der Eisenbahn von der deutschen Kolonialzeit bis zur Gegenwart nachvollzogen werden kann. Die Idee dazu kam von Walter Rusch, einem ehemaligen Lokführer. Er richtete das Museum 1993 ein und führte es lange Jahre sehr engagiert. Heute ist Konrad Schüllenbach verantwortlich, der aufWunsch gern geführte Touren anbietet.Mo–Fr 8–13 und 14–17 Uhr, Eintritt N$5.
    Direkt in der Einfahrt zum Bahnhof steht zwischen herrlichen Palmen das Ovambo Campaign Memorial . Es wurde zur Erinnerung an die neun gefallenen und 13 verwundeten südafrikanischen Soldaten im Kampf mit König Mandume Ndemufayo und seinen Leuten im Februar 1917 aufgestellt. Ihm zu Ehren wurde die angrenzende ehemalige Talstraße in Mandume Ndemufayo Avenue umbenannt (zu Mandume s. Kapitel Norden).
    Ähnlich wie der Tintenpalast erhielt das Elisabeth-Haus sofort nach der Fertigstellung 1908 seinen Spitznamen: „Storchennest“; es hat einen Storch auf dem Dach, steht in der Storch St, und der Storch war in der Geschichte des Hauses immerhin 12 669 Mal zu Besuch. Das Entbindungsheim wurde von Gottlieb Redecker gebaut. Es wurde nach der Gattin des Vorsitzenden der Deutschen Kolonialgesellschaft, Elisabeth zu Mecklenburg, benannt. Mehrere Anbauten folgten später, u. a. von Willi Sander. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm das Rote Kreuz für Deutsche im Ausland die Verwaltung. 1981 wurde es an die University of Namibia, die damals offiziell noch „Academy of Namibia“ hieß, verkauft. Geplant war ein Neubau an gleicher Stelle, nach heftigen Protesten wurde das Elisabeth-Haus jedoch unter Denkmalschutz gestellt. Der Neubau der Uni wurde daneben errichtet, dieser gehört heute wiederum zum Polytechnikum, einer Berufsschule.
    Das Gathemann-Haus wurde 1913 vom Architekten Sander erbaut. Das Haus erhielt schräge Dächer, weil Herr Gathemann sich wie zu Hause fühlen wollte. Heute befindet sich in der ersten Etage ein gut geführtes Restaurant.
    Der Zoopark war früher wirklich ein Zoo, heute ist davon eine der wenigen schönen, grünen Parkanlagen der Stadt übrig geblieben. Bei Umbauten 1962 entdeckte ein Herr Bause prähistorische Werkzeuge und Tierknochen, sogar einige von prähistorischen Elefanten. Reste davon sind heute im Owela Museum zu sehen.
    Um an die Vorgeschichte Windhoeks zu erinnern, stellte die Stadt die von der bekannten Bildhauerein Dörte Berner geschaffene Skulptur
Relics of prehistoric Elephant
(„Reste des prähistorischen Elefanten“) auf. Das Nama-Denkmal erinnert an die gefallenen deutschen Soldaten vor 1897.
    Das Café am Zoo im gleichnamigen Park wurde 2001 wiedereröffnet, nachdem das alte Café bei Umbauten in den 60er Jahren abgerissen worden war. Es leidet etwas unter ständigem Besitzerwechsel, bei Redaktionsschluss hieß es gerade Café Balalaika @ the Zoo ,061-223479. Es hat eine wunderschöne – und für Windhoek ungewöhnliche –

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