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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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Lage im „Grünen“ und ist das einzige Café der Stadt, das auch am Wochenende geöffnet ist.Mo–Fr 8–22 Uhr, Sa, So 9–22 Uhr.
    Das Mageci-Garden Café befindet sich im Zoopark gegenüber der Tribüne und ist daher bei Veranstaltungen entsprechend besucht. Neben Kaffee, Kuchen und nicht alkoholischen Getränken werden Souvenirs angeboten.
Die Burgen
    Die Schwerinsburg wurde 1913 erbaut. Schon 1890 nutzte von Francois die Bergspitze als Aussichts- und Überwachungspunkt über das Klein-Windhoek-Tal. Als der Architekt Sander nach Windhoek kam, baute er hier eine kleine Kneipe und nannte diese Sperlingslust. 1904 verkaufte er das Grundstück an den gerade als Sekretär für Gouverneur Leutwein eingewanderten Graf von Schwerin und baute in seinem Auftrag die Burg.
    Die Heinitzburg in der gleichnamigen Straße wurde 1914 ebenfalls von Sander erbaut, Graf von Schwerin schenkte diese seiner Frau, einer geborenen von Heinitz. 1996 wurde die Burg zu einem schönen, edlen Hotel umgebaut. Wer dort nicht übernachten kann oder möchte, sollte sich zumindest einen Sundowner mit wunderbarem Blick über Windhoek gönnen.
    1917 fing Willi Sander an, sich eine eigene Burg zu bauen, die Sanderburg . Da er jedoch kurz darauf das Land verlassen musste, kam er nicht mehr in den Genuss, darin zu wohnen.
Katutura
    Im Gegensatz zu vielen südafrikanischen Townships ist es kein Problem, sich Katutura anzuschauen. Die Kriminellen lauern meist dort, wo es etwas zu holen gibt – also nicht unbedingthier. Die wenigen weißen Besucher, die in diesen Stadtteil kommen, werden in der Regel freundlich begrüßt. Natürlich sollte man die übliche Vorsicht walten lassen und es einem Gelegenheitsdieb nicht leicht machen. Wer dennoch lieber mit Begleitung nach Katutura fahren möchte, kann sich einer der Stadtrundfahrten der Reiseveranstalter anschließen (Katutura Face to Face Tours,061-265446, s. unter Touren.) Oder aber man bittet bei der City Police,061-290 2239 oder -3565, um persönlichen Begleitschutz in Zivil. Hierbei wird von Fall zu Fall entschieden und nach Verfügbarkeit ein Beamter abgestellt.
    Um nach Katutura zu gelangen, fährt man die Independence Avenue immer geradeaus nach Norden. Der Stadtteil macht einen relativ gepflegten Eindruck, erst zum Ende der Independence Avenue, hin zum Goreangab Dam und Penduka, fallen die
squatters
(wilden Siedler) in ihren mehr schlecht als recht zusammengenagelten Wellblechhütten auf.
    Früher wohnte die schwarze Bevölkerung Windhoeks im Gebiet des heutigen Hochland Park. Im Zuge des Odendaal-Plans musste sie nach Katutura ziehen. Bis auf den Namen selbst ist Katutura eine Erfindung der Apartheidpolitiker . Es war ausschließlich für die schwarze Bevölkerung „reserviert“, wobei Katutura selbst noch in einzelne Abschnitte für die jeweiligen Stämme untergliedert wurde. Die Häuser wurden nach dem immer gleichen Schema gebaut: einfaches Haus mit zwei Zimmern, die Toilette im Hof. An der Tür war der erste Buchstabe der ethnischen Gruppe angebracht, so beispielsweise D für Damara und H für Herero (diese alten Häuser sieht man auch heute noch, wenn man nach Katutura hineinfährt).
    Von 1960–67 wurden die Menschen zwangsweise von der
old location
, deren Gemeinschaft in mehr als 50 Jahren gewachsen war, nach Katutura umgesiedelt. Hier durften sie weder Land noch Haus besitzen, sondern mussten beides von der Stadt mieten. Der Weg zur Arbeit war endlos weit und konnte nicht zu Fuß zurückgelegt werden – Gleiches galt für die Geschäfte. Die Entwicklung einer eigenen Infrastruktur in Katutura wurde unterbunden. Genehmigungen für Geschäfte, Metzgereien, Bäckereien und dergleichen gab es nicht. Erst 1975 wurde diese Praxis leicht geändert, ab 1985 wurden nach und nach Genehmigungen erteilt, auch schwarze Bewerber wurden nicht mehr grundsätzlich abgewiesen. Jedoch entstand erst ab 1990, nach der Unabhängigkeit, eine richtige Infrastruktur. Nördlich und westlich von Katutura gibt es heute viele neue Stadtteile der unteren Einkommensschicht, etwa Wanaheda (ein künstliches Wort aus
Wa
mbo,
Na
ma,
He
rero und
Da-
mara), Hakahana (= schnell), Goreangab (nach dem gleichnamigen Stausee) und Okuryangava (= dort wird Hirse gegessen). Im allgemeinen Sprachgebrauch in Windhoek werden all diese Stadtteile als Katutura zusammengefasst. Der Name
Katutura
bedeutet sinngemäß „der Ort, wo wir nicht leben wollen“. Er wurde der Stadtverwaltung von der schwarzen Bevölkerung für den neuen

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