gleichnamiges Königshaus.
Eine Vielzahl von Stauseen, darunter der größte Stausee Südafrikas, der Gariep Dam, sowie die Katse-Talsperre in Lesotho, der Vaal Dam und der Vaalhartz Dam, der Welbedacht Dam und einige mehr bilden die Grundlage für eine ausgedehnte und erfolgreiche Bewässerungslandwirtschaft sowohl in Südafrika als auch in Namibia. Das Wasser ist reguliert und fließt stetig, es gibt keine Überschwemmungen und keine Dürreperioden mehr. Namibia, insbesondere die Farm Aussenkehr und andere Bewässerungsgebiete sowie die Scorpion Mine, sind vom Oranje-Wasser abhängig. Auch der Großraum Johannesburg bezieht sein Trinkwasser aus dem Oranje. Die Katse-Talsperre am Malibamatso, einem Seitenarm des Oranje in Lesotho, ist übrigens mit 185 m Höhe die höchste Talsperre in Afrika. Sie wurde 1997 fertiggestellt.
Die Oranje-Flussmündung ist ein international anerkanntes Feuchtgebiet, in dem seltene Tiere wie die Fruchtfledermaus, der Weißwangenotter und der Wasserleguan sowie zehntausende Seevögel vorkommen. Die Mündung liegt im Sperrgebiet und kann daher nicht von Touristen bereist werden. 2002 gaben die südafrikanische und die namibische Regierung eine gemeinsame Studie zur weiteren Nutzung des Wassers des Oranje in Auftrag. Geprüft wurde auch die Errichtung eines zusätzlichen Stausees im Grenzabschnitt. Im Mai 2006 vereinbarten schließlich die Landwirtschaftsminister der beiden Länder den Bau eines Stausees bei Noordoewer/Vioolsdrif.
Die Stadt Oranjemund („Oranje-Mündung“) entstand nur durch und für den Diamantenabbau und gehörte bislang der Diamantgesellschaft Namdeb. Namdeb war für die Infrastruktur und Versorgung verantwortlich. Um die wirtschaftliche Entwicklung in der Region voranzutreiben und Oranjemund auch über den Diamantenabbau (der irgendwann beendet sein wird) hinaus lebensfähig zu machen, hat das Kabinett im Juli 2003 beschlossen, Oranjemund als unabhängige und selbst versorgende Stadt zu proklamieren. In der Zukunft können hier also Grundstücke erworben und bebaut werden – anfangs jedoch nur von den Einwohnern, die auch für Namdeb arbeiten, da Oranjemund noch immer zum Sperrgebiet gehört. Für die Übergangszeit ist die Oranjemund Town Management Company gegründet worden, die vorläufig die Verwaltung der Stadt übernehmen wird.
Die Sheperds Lodge ,063-232996,-Handy 081-2831481,234996,
[email protected], liegt 10 km östlich von Oranjemund und bietet 10 Chalets, Restaurant und Bar.Campingplatz mit DU/WC, Licht, Wasser- und Stromanschluss, N$80 p. P.
Namibia hat also seine Diamanten dem Oranje zu verdanken. Er hat sie in Jahrmillionen von Kimberley und von den Vorkommen in Botswana ins Meer getragen. Von dort wurden sie an die namibische Küste gespült. Im Jahre 2000 wurden am und im Oranje neue Diamantenvorkommen entdeckt, woraufhin mit eifrigen Prospektierarbeitenbegonnen wurde. Sie konzentrieren sich vor allem auf die Farm Aussenkehr, eine jener Farmen westlich von Noordoewer, auf denen die berühmten Tafeltrauben des Oranje angebaut werden. Damit gibt es reichlich Konfliktstoff in diesem Gebiet. Auch der uralte Grenzkonflikt ist wieder aufgeflackert.
Die Deutschen hatten 1889 die von den Briten festgelegte Grenze am Nordufer des Flusses akzeptiert. Nach der Unabhängigkeit berief sich Namibia auf die international übliche Regelung der Flussmitte. Bei den Grenzverhandlungen 1993 wurde zwar vermeintlich eine Einigung zugunsten Namibias erzielt, nach den neuen Diamantenfunden erwies sich diese jedoch als null und nichtig. Es gilt also weiterhin die alte Grenze. Die Farm Aussenkehr war eine der ersten Farmen in Namibia am Oranje, die Tafeltrauben für den Export produzierte. Heute wird der Name für das gesamte Weinanbaugebiet verwendet, das nördlich des Oranje etwa 40 km westlich von Noordoewer, angrenzend an den Ai-Ais/Richtersveld Park, liegt. Seit 1995 gibt es hier einen 593 ha großen staatlichen Komplex, der vom Landwirtschaftsministerium verwaltet wird. Außerdem haben sich neun private Agrarunternehmen eingekauft, so dass die Berieselungsflächen am Oranje etwa 1000 ha einnehmen. Dabei sind die Bedingungen eine wirkliche Herausforderung: Die Tagesdurchschnittstemperatur beträgt 38 °C. Im Sommer werden über Wochen Höchsttemperaturen um 47 °C erreicht und im Winter gibt es nachts Frost. Regen fällt nur spärlich (als Winterregen, das heißt vom Kap heraufziehend), die Verdunstung ist durch die Hitze extrem hoch. Doch die Tafeltrauben,