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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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Gemsbok Park im äußersten Norden Südafrikas zwischen Namibia und Botswana wurde 1931 errichtet. Der angrenzende ehemalige Gemsbok National Park in Botswana umfasst 28 400 km 2 und wurde 1938 geschaffen.
    Durch die Zusammenlegung ist eine der letzten Regionen im südlichen Afrika (wenn nicht der Welt) entstanden, in denen noch große Wildmigrationen möglich sind. Durch seine Unwirtlichkeit blieb das Gebiet weitgehend unberührt. Zwar versuchten weiße Farmer früher, hier Rinder zu züchten. Nachdem sie jedoch herausgefunden hatten, dass das Gebiet dafür denkbar ungeeignet ist, wurde es zunächst schwarzen Farmern zugewiesen (!). Wenig später wurde beschlossen, hier ein Wildreservat einzurichten. (Der Versuch, der Kalahari eine funktionierende Farm abzutrotzen, ist sehr interessant im Roman
Die Erstgeborenen
von Giselher Hoffmann beschrieben, s. Literaturliste.)
    Der Kgalagadi Transfrontier Park liegt am südlichen Rand des Kalahari-Beckens. Durch den geringen Niederschlag (durchschnittlich 200 mm im Jahr) wird das Eisenoxyd, mit dem die Sandkörner umhüllt sind, kaum ausgespült. Das verursacht die rote Färbung der Dünen.
    Die bis zu 30 m hohen Dünen (die übrigens fast ausschließlich im südafrikanischen Teil des Parks vorkommen) sind alle nach Nordwesten ausgerichtet, was dafür spricht, dass der „Südwester“ für ihre Bildung verantwortlich war. Neben den Dünen gibt es zahlreiche Salzpfannen, die sich in außergewöhnlich guten Regenjahren mit Wasser füllen können.
    Es gibt kein permanentes Oberflächenwasser im Park. Die beiden Trockenflüsse, die sich durch das Gebiet ziehen, haben ihren Ursprung in Namibia. Der Auob begrenzt den Park im Westen, der Nossob bildet weiter östlich die Grenze zu Botswana. Es muss jedoch sehr stark regnen, ehe diese Riviere so viel Wasser führen, dass sie es bis zur Kalahari schaffen. Das geschah im vergangenen Jahrhundert nur dreimal.
    Der Grundwasserspiegel in den Rivieren ist allerdings auch in Trockenzeiten sehr viel höher als im umliegenden Gebiet, so dass hier die Bohrlöcher des Parks geschlagen wurden.
    Wie in allen Wüsten schwanken die Temperaturen in der Kalahari sehr stark. Die Tagestemperaturen können im Sommer tagsüber bis zu 40 °C betragen, in den Winternächten fallen sie zum Teil weit unter 0 °C.
    Flora : Wahrscheinlich wurden die Dünen erst in den letzten 5000 Jahren durch Pflanzenwuchs befestigt. Ohne die spärliche Trockensavanne würde sich die Kalahari zu einer reinen Sandwüste entwickeln. Auffallend sind der Weißstamm
(Boscia albitrunca)
und Akazien wie der Kameldornbaum
(Acacia erioloba)
und die Hakendornakazie
(Acacia mellifera)
.
    Fauna : Im Kgalagadi Transfrontier Park sind Oryx-Antilopen (Gemsbok), Gnus, Steinböckchen, Kuhantilopen und die seltenen Elands (größte Antilope der Welt) zu finden. Die Giraffen, die vor allem im Gebiet des Auob Riviers zu sehen sind, wurden 1990 aus dem Etosha National Park (wieder-)eingeführt. Auch Löwen, Leoparden, Geparden, Tüpfelhyänen, Honigdachse und Schakale sind hier zu Hause.
    Die Braune Hyäne ist wie kaum ein anderes Raubtier an die wasserlose Kalahari angepasst. In Namibia ist sie nur in der ebenfalls trockenenNamib zu finden. Die Braune Hyäne lebt in kleinen Clans (Rudeln) in bis zu 300 km 2 großen Territorien. Obwohl sie nachtaktiv ist, sieht man sie tagsüber manchmal an den Wasserlöchern.
    Öffnungszeiten der Parktore
    Jan/Feb
6–19.30 Uhr
März
6.30–19 Uhr
April
7–18.30 Uhr
Mai
7–18 Uhr
Juni/Juli
7.30–18 Uhr
Aug
7–18.30 Uhr
Sept
6.30–18.30 Uhr
Okt
6–19 Uhr
Nov/Dez
5.30–19.30 Uhr
    Die so genannten Kalaharilöwen sind keine besondere Art oder Subspezies, sie sind nur besonders gut an die Wüstenverhältnisse angepasst. Wenn es sein muss, können sie mehrere Monate lang ohne Trinkwasser auskommen. Im offenen Gelände müssen sie geschickter bei der Jagd vorgehen, die Beute fällt oft geringer aus als in anderen Gebieten. Eine hohe Welpensterblichkeit ist die Folge. Stachelschweine machen einen großen Teil ihrer Beute aus. Im Park gibt es 350–420 Löwen.
    Die Vogelwelt ist sehr vielfältig, insgesamt wurden 291 Arten identifiziert. Etwa ein Drittel davon lebt ganzjährig in diesem Gebiet, die anderen sind Zugvögel. Neben Raubvögeln wie Adlern, Falken und Geiern sind die Siedelweber sehr auffällig, die an jedem der wenigen Kameldornbäume ihre Nester bauen. Des Weiteren leben die an die Wüste angepassten Strauße, Trappen und Lerchen in der

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