Namibia

nicht springen sollte. Führt der Fluss Hochwasser, existiert nicht einmal mehr eine Spur.
    Die Strecke D 3702 von Swartbooisdrift nach Ruacana ist zwar etwas besser, jedoch bei Hochwasser ebenfalls nicht passierbar.
    Übernachtung
    Kunene River Lodge , Hillary & Pete Morgan,065-685016,274301,[email protected], www.kuneneriverlodge.com , an der D 3700 5 km östl. vom Swartbooisdrift am Kunene, 61 km westlich von Ruacana und 100 km östlich der Epupa Falls. Anfahrt in der Trockenzeit u. U. mit Geländewagen vorteilhaft, in der Regenzeit ein Muss! Es gibt neue größere Bungalows, die älteren sind preiswerter. Restaurant, Schwimmbad, Shop.
    Campingplatz; N$100 p. P.; DU/WC, einige Plätze mit Strom, aber nur solange der Generator läuft.
    Aktivitäten
    Zur Kunene River Lodge fährt man nicht unbedingt, um eine schöne Lodge am Fluss zu genießen, sondern um etwas zu erleben. Hauptattraktion ist das Raften auf dem Kunene. In der Trockenzeit, v. a. im November, ist das Raften am Wochenende wegen des niedrigen Wasserstandes nicht möglich, da dann die Turbinen in Ruacana nicht in Betrieb sind; gegen Ende der Regenzeit (April/Mai) kann der Wasserpegel u. U. zu hoch zum Raften sein. Außerdem werden Sundowner-Cruises auf dem Fluss; Kanutrips, Angeltrips und Mountain Biking angeboten. Aktivitäten möglichst im Voraus buchen. 2 Übernachtungen sollten mindestens eingeplant werden.
Ruacana Falls
    Die Ruacana Falls im Kunene, rund 160 km östlich von Epupa, sind aufgrund des vorgelagerten Calueque Dam leider meist trocken (s. S. 400 – 401 ). Die Schlucht hat jedoch auch ohne Wasser ihren Reiz.
    Führen die Ruacana Falls nach besonders starken Niederschlägen Wasser, sind sie fast so beeindruckend wie die Victoria Falls und dazu noch menschenleer. Dieses Naturwunder spielt sich meist um Ostern herum ab.
    Wer nur der Fälle wegen hierher fahren und Enttäuschungen vermeiden möchte, fragt kurz vorher noch einmal bei der Lodge nach.
    Westlich, unterhalb der Fälle, befinden sich die so genannten Hippo Pools , an dieser Stelleist der Fluss etwas breiter. Hier gibt es einen kleinen, landschaftlich sehr schönen Campingplatz. Im gleichnamigen Dorf , ein Stück die D 3618 nach Süden (die Strecke von den Fällen bis zum Dorf ist asphaltiert) gibt es eine Tankstelle mit einem kleinen Shop.
    Strauße
    Der Strauß,
Struthio camelus
, ist mit einer Größe von 2,3 m (bis zum Kopf) der größte Vogel der Welt. Ein ausgewachsener Strauß kann ein Gewicht bis zu 150 kg erreichen. Der Strauß nimmt rund 5 kg Nahrung pro Tag zu sich. Zur Unterstützung der Verdauung werden Steine und sonstige harte Gegenstände, selbst Glas, verschluckt.
    Der Strauß gilt als schnellstes Lebewesen auf zwei Beinen – innerhalb von zwei Sekunden kann er eine Geschwindigkeit von 60 km/h erreichen und dann noch einmal auf 80–100 km/h beschleunigen. Kleine Strauße sind bereits im Alter von sechs Wochen in der Lage, schneller als 60 km/h zu laufen. Der schmale Fuß sowie das große Herz ermöglichen es dem Vogel, sich mit diesen enormen Geschwindigkeiten fortzubewegen. Die Schrittlänge ist mit bis zu 5 m riesig.
    Strauße leben vor allem in ariden Gebieten und haben sich den dort vorherrschenden Bedingungen angepasst (deshalb erscheint es geradezu irrwitzig, dass man in Deutschland erfolgreich Strauße züchtet). Sie können sehr lange ohne Flüssigkeit auskommen und sind in der Lage, Feuchtigkeit durch Sukkulenten und in Form von kondensiertem Nebel aufzunehmen.
    Straußenhähne verteidigen während der Paarungszeit ein bestimmtes Gebiet, welches sie mit einem tiefen, brummenden Ruf, überraschenderweise dem Löwengebrüll ähnlich, markieren. Die Beine des Straußenhahns färben sich in dieser Zeit feuerrot. Beim Werben um die Dame seines Herzens führt er einen Tanz auf, der seinesgleichen sucht und jedem unvergesslich bleiben wird, der in den Genuss kommt, ihn dabei zu beobachten.
    Brutzeit ist von August bis März. Von allen Vögeln legen die Strauße die größten Eier. Jede Straußenhenne legt bis zu 15 Eier in ein Nest, das aus einer Vertiefung im Boden besteht.
    Das braungraue Gefieder der Hennen dient als Tarnung. Die Hennen sitzen während des Tages auf dem Nest, dann passt sich das Federkleid perfekt dem Wüstenboden an. Umgekehrt ist es bei den Hähnen mit ihren schwarzen Federn, die bei Nacht brüten. Die Strauße sind also den Menschen in der Gleichstellung der Geschlechter haushoch überlegen.
    Nach 45 Tagen schlüpfen die Küken und