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Nexus - Band 1

Nexus - Band 1

Titel: Nexus - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Enzberger
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bemerkenswert… und hatte trotzdem nicht verhindern können, dass er zu einem Gefäß niederer Instinkte geworden war - ein tollwütiges Tier, das an diesem Tag zum letzten Mal seiner blutrünstigen, selbstsüchtigen Gier freien Lauf gelassen hatte. Es würde enden… jetzt und hier.

Tom griff an. Noch im Sprung überrascht von der puren, schwerelosen Schnelligkeit die seine Bewegungen wie einen Windstoß vorwärts katapultierte, balancierte er die Gewalt seines Ansturms mit Ziel auf die direkte Front der gesenkten Abwehr seines Kontrahenten, und legte gleichzeitig alle verfügbare Kraft in einen einzigen, abgewinkelt sensenden Hieb. Alpha und Omega, vereint mit der ganzen Energie seines Zorns - und doch funkensprühend niederfahrend auf die Stahl gewordene Verlängerung eines Willens, der sich Tom mit jeder Faser seiner Unbeugsamkeit entgegen stellte. Knirschend übereinander gekreuzt schliffen die beiden Schwerter aneinander, von gleichgroßen Anstrengungen bis zum Äußersten angespannter Muskeln geführt -  Medien eines erbitterten Duells dessen wahres Ringen unsichtbar für das gewöhnliche Auge, in den Domänen zweier von universaler Gunst berührter Geister tobte.

Der Schmerz… ein fast vergessener, ehemals treuer Begleiter war in Toms Bewusstsein zurückgekehrt. Ätherische Hammerschläge donnerten unerbittlich auf seine Psyche herab, zerschmetterten jeden klaren Gedanken in einem ohrenbetäubenden Chaos aus explodierendem Zorn, den er genauso wie sie ihm zugefügt wurde, seinem Antagonisten mit gleicher Intensität vergalt.

"Was willst du tun…" Tom starrte in die leeren Abgründe, welche die Augen seines Gegners waren und ihm stillschweigend verbissen trotzten. Der Widerstand, den ihm dieser Teufel in menschlicher Gestalt entgegenbrachte - dieser physischen Reminiszenz eines alten Kameradens, dessen Schultern er um einen guten halben Kopf überragte, war so ungebrochen wie seine unüberwindbare Hartnäckigkeit. Der Zustrom seiner Energien allerdings, so endlos und überwältigend er schien - konnte zu keiner Sekunde die Schwäche seines Glaubens verstecken, der kaum mehr als eine rissige Vase war, die auf dem Podest einer windzerzausten Klippe schwankte. Stingers Stolz klammerte sich an den letzten Faden seines einst glorreich gewähnten Schicksals… dessen Mitte lichterloh verbrannte.

"… wenn du mich getötet hast?" Den Druck seines Schwertes intensivierend, die er mit nunmehr beiden Händen packte, zwang Tom Stingers über den Boden schliddernde Stiefel einen Schritt zurück bis auch er den Griff um das Heft seiner Waffe stabilisieren konnte. "Wirst du weiter fortfahren zu verraten und zu morden wie es dir beliebt?"

Ohne auf eine Antwort seines Gegenspielers zu warten ließ Tom seine Klinge vom schimmernd ebenen Metall ihres Pendants abgleiten, wich blitzschnell zur Seite und rammte die geballte Faust seines linken Arms gegen Stingers Schläfe seiner von eigener Kraft übermannt vorwärts ins Leere stolpernden Gestalt, sandte sie von einem knurrend verdutzten Laut begleitet unsanft zu Boden.

"Es wird alles sein was dir bleibt. Sieh in dich hinein, Sam. Was ist übrig, außer…"

"Hör auf!" In einem Sturm aus verzerrenden, energetisch-dunklen Wirbeln sprang Stinger zurück in einen aufrechten Stand und stürzte sich mit dem gellenden Schrei eines Tobsüchtigen zurück auf seinen verhassten Feind. Hieb um Hieb seines Schwertes prallte hackend und klirrend gegen Toms schützend erhobenen Stahl, drängte ihn in eine konzentrierte Defensive aus mühsam gehaltenen Paraden.

"Schlangenzüngiger Bastard!" Haken und Zacken wuchsen aus Sam Nevalles hoch über seinem Haupt geschwungener Schneide, komplementierten das psychisch gebrüllte Testament eines infernalischen Scharfrichters, dessen Züge in purer Freude darauf glühten, in den zerfetzt spritzenden Eingeweiden seines Opfers von der Agonie grausamen Todeskampfes zu lesen. "Stirb…stirb! Stirb!!"
Tom Parkers Reflexe standen still - überholt von der Schärfe seiner Kognition, die für den Augenblick selbst den Fluss der Zeit um ihn herum mühelos überholt hatte. Er konnte sehen, wie das symbiotische Material in Nevalles zu wulstigen Klauen verkrampften Händen weiter wuchs - ein kolossaler Bidenhänder, dessen zerstörerische Gewalt in beiden Facetten seines Seins auf Tom hinabstürzen würde… um ihn ein für alle Mal aus seiner Existenz zu tilgen. Eine Explosion unaufhaltsamer roher Macht, und dennoch rein mehr getrieben von verdorbenen

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