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Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Titel: Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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mir, dass Sie tot sein müssen, aber dann habe ich überlegt, ob Sie vielleicht so ein mächtiger Magier sind, dass Sie Ihre Aura verbergen können.«
    »Wozu? Aus welchem Grund sollte ich nicht lebendig wirken wollen?«
    Ich wurde rot. Ich wollte ihm nicht sagen, was ich gedacht hatte, aber er sah mich so neugierig an, dass ich schließlich doch damit herausrückte. »Ich dachte, Sie wären ein Totenbeschwörer. Ich nahm an, Sie wollten den Anschein erwecken, tot zu sein. Um besonders cool rüberzukommen, verstehen Sie?«
    Sebastian bedachte mich mit einem Blick, der mir sehr deutlich zu verstehen gab, wie verrückt diese Idee war. »Wer zum Teufel findet Tote cool?«
    Hätte ich mein Ankh-Kreuz getragen, hätte ich darauf gezeigt. Stattdessen zwirbelte ich eine Strähne meines schwarz gefärbten Haars zwischen den Fingern. »Also, es gibt da so Leute …«
    »Oh Gott!«, stieß er entsetzt hervor.
    Ich verbarg mein Grinsen hinter der Kakaotasse. »Viel wichtiger ist allerdings die Frage, wie Sie ins Visier des Vatikans geraten konnten.«
    »Das ist merkwürdig. Ich war immer sehr unauffällig.« Er schaute nachdenklich in die lodernden Flammen. »Das ist meine Überlebenstaktik.«
    »Als Vampir«, sagte ich. »Und als Hexer? Haben Sie sich in letzter Zeit irgendeinem Zirkel oder Konvent angeschlossen?«
    »Ich bin kein Hexer«, entgegnete er mit einem leicht abschätzigen Unterton. »Ich bin Alchemist, schon vergessen?«
    »Das ist doch ein und dasselbe«, sagte ich, um ihn ein wenig zu necken. »Welcher anständige Wissenschaftler braucht denn schon eine bei Neumond geerntete Alraune? Sie sind ein Magier, Sebastian von Traum, geben Sie es zu!«
    Er öffnete den Mund, um zu protestieren, doch als er mich lächeln sah, hielt er inne. »Sie haben mich durchschaut.«
    »Sagen Sie mir die Wahrheit«, verlangte ich und fuhr mit gespieltem Ernst den Zeigefinger aus. »Mein Laden war nicht der erste, in dem Sie nach Alraune gefragt haben, oder?«
    »Hm, um mein Geheimnis zu wahren, wäre ich wohl besser nicht in die vielen Reformhäuser und Bioläden gegangen, was?«
    Wir grinsten uns an, aber keiner von uns konnte richtig lachen. Die Lage war einfach viel zu ernst. Ich kaute an meinem Daumennagel und lauschte dem Regen, der gegen das Fenster trommelte.
    Sebastian musterte mich nachdenklich, als versuchte er, etwas herauszufinden, ohne fragen zu müssen. Schließlich sagte er: »Sie haben es nie erwähnt. Was für eine Hexe sind Sie?«
    Oh, die Frage aller Fragen! Das war der Moment des Kennenlernens, den ich am meisten hasste – wenn Hexen mit den unterschiedlichen Linien und Graden um sich warfen und eifrig berühmte Namen fallen ließen. Glücklicherweise hatte ich eine Antwort parat, die die meisten Leute zufriedenstellte. »Ich habe mich ungefähr ein Jahrzehnt in der magischen Gemeinde herumgetrieben. Ich war Gardnerianerin fünften Grades, als ich die Hierarchien und die festen Strukturen von Vereinigungen leid war. Der letzte Zirkel, dem ich angehörte, war eklektisch, was meinem Naturell mehr entsprach. Und jetzt … jetzt bin ich allein.«
    Es fiel mir schwer, das Wort »allein« auszusprechen. Es wollte mir kaum über die Lippen. Ich praktizierte Magie furchtbar gern in der Gruppe, und es fehlte mir so sehr, dass es beinahe körperlich schmerzte. Ich versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr ich litt, aber Sebastian beugte sich über den kleinen Tisch und ergriff meine Hand. Ich drückte sie und nahm seinen Trost dankbar an.
    »Es tut mir leid«, sagte er.
    »Ja, mir auch.« Einem spontanen Impuls folgend, setzte ich mich zu ihm auf die Couch und kuschelte mich in seinen Arm. Er roch gut; moschusartig-männlich und nach etwas Würzigem wie Zimt. Es war ein schönes Gefühl, so gehalten zu werden. Sebastian fuhr mir sacht mit den Fingern durchs Haar.
    Hoppla! Mit einem Mal war ich total angetörnt. Seine Nähe, sein Geruch und seine steinharten Muskeln bewirkten, dass ich plötzlich an Küssen und Stöhnen und Schwitzen denken musste. Das Problem an der Sache? Er wollte mich ganz freundschaftlich trösten, und da war es äußerst unangebracht, die Hände in sein seidiges schwarzes Haar zu krallen und ihn zu knutschen, dass ihm Hören und Sehen verging.
    Was tun? Wie konnte ich aus diesem Moment des Mitgefühls heißen, leidenschaftlichen Sex machen? Ich rutschte noch etwas näher an Sebastian heran und wackelte ein bisschen herum, doch dann war es mir sofort peinlich, dass ich unter diesen Umständen

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