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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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Diener neugierig und folgte Andora die Treppe hinauf.
    »Wir müssen Carlo und Ljuba ein wenig unter Druck setzen«, antwortete die Androiden-Andora mit einer dreisten Lüge.
    »Ihr werdet sie also foltern? Toll! Darf ich mitkommen?« Visciolo war auf die List hereingefallen.
    »Natürlich. Aber ich brauche auch die Hilfe von Alvise und Barbessa.«
    »Gut, dann gehen wir sie holen. Sie sind in ihrem Zimmer.« Visciolo begleitete sie zufrieden.
    Alvise und Barbessa wurden ganz unruhig, als sie erfuhren, was Andora mit ihnen vorhatte. »Wir sollen Carlo und Ljuba foltern?«, fragten sie, schraubten sich ihre Köpfe fest und zogen sich schnell ihre Pullover über.
    »Ich habe keine Zeit, euch das zu erklären. Der Graf erwartet uns«, beharrte die Androidenfrau und trieb sie zur Eile an.
    »Ist denn der neue Schüler bei dem Grafen? Habt ihr das Knebelpech verwendet?«, fragten die Zwillinge aufgeregt, als sie hinter Andora die Treppe hinunterliefen.
    »José? Nun ja ... ja, er ist bei Karkon. Und das Knebelpech hat bestens funktioniert«, antwortete die Androiden-Andora eilig.
    »Dann habt ihr Nina also geschnappt?«, fragte Barbessa und richtete sich die Zöpfe.
    »Nina? Nein, leider noch nicht. Aber es fehlt nicht mehr viel und dann haben wir sie«, beendete die Androidenfrau die Unterhaltung und stürmte in Richtung Ausgang.
    Visciolo und die Zwillinge schöpften keinen Verdacht. Im Gegenteil, sie waren davon überzeugt, dass alles nach Plan lief. Und so eilten sie hinter dem karkonianischen Androiden aus dem Palast.
    In einem zügigen Tempo liefen sie über den Markusplatz. Doch sie bemerkten sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Scharen von Kindern saßen neben der Säule, auf der reglos die Statue des geflügelten Löwen thronte. Über der eindrucksvollen Marmorraubkatze kreisten Dutzende von Schwalben.
    Alvise blickte fragend zu Barbessa. »Warum treiben sich denn die ganzen Kinder um diese Uhrzeit noch auf dem Markusplatz herum?«
    »Das ist echt merkwürdig, du hast recht. Und dann noch diese vielen Schwalben ...«, antwortete Barbessa verunsichert.
    Visciolo humpelte schwerfällig hinter ihnen her und stierte mit seinem Auge in die Gesichter der venezianischen Kinder. Diese verzogen jedoch keine Miene.
    Je näher sie dem Gefängnis kamen, desto mehr Kinder tummelten sich auf den Straßen. Andora nahm die Zwillinge an der Hand. Ihnen war das ganze Geschehen nicht geheuer. Sie wollten nicht mehr weiter. Auch Visciolo hielt an.
    »Was ist hier los?«, fragte er Andora misstrauisch.
    Die Androiden-Andora schenkte ihm nur ein säuerliches Lächeln und zuckte mit den Schultern.
    Alvise und Barbessa wollten sich aus dem Griff der Metallfrau winden, doch da umringten einige der Kinder die kleine Gruppe und starrten die Zwillinge und Visciolo böse an.
    Andora gab ihnen ein Zeichen und die Kinder bildeten eine Gasse. Langsam ließ sie Alvise und Barbessa vor sich hergehen. Visciolo versuchte verzweifelt wegzulaufen, doch gegen die dichte Kindermenge hatte er keine Chance.
    Als die Zwillinge und der Einäugige vor dem Tor des Gefängnisses ankamen, rief die Androiden-Andora: »Ergreift sie!«
    Fünf kräftige Jungen packten Alvise, Barbessa und Visciolo, die sich mit Tritten und Bissen wehrten und anfingen zu schreien. Als sie jedoch Karkon im Netz gefangen am Boden liegen sahen, erstarrten sie.
    »Mein Herr!« Visciolo fiel neben ihm auf die Knie.
    »Meister!«, riefen Alvise und Barbessa verängstigt.
    Karkon krümmte sich und brachte nur gurgelnd einige Worte hervor.
    »Klopft am Kerker an. Bringt sie hinein. Es ist besser, wenn sie mich nicht sehen. Ich habe noch etwas Wichtiges zu erledigen«, sagte die Androiden-Andora und machte sich wieder auf den Weg zum Palazzo Ca’ d’Oro.
    Die spanischen Tanten klopften am Tor des städtischen Gefängnisses und ließen sich öffnen. Als die Wachen das Gemenge sahen, gaben sie unverzüglich den zehn Ratsherren und dem Gerichtsvorsitzenden Bescheid.
    »Aber wir können doch Karkon nicht ins Gefängnis stecken. Er ist im Moment unser Bürgermeister«, sagte die erste Wache verwirrt zu den Tanten.
    »Doch, das müssen wir sogar. Denn er ist schuldig! Er wollte Nina de Nobili und ihre vier Freunde umbringen!«, empörte sich die wahre Andora, während die Kindermenge weiterhin stumm blieb.
    Wenige Minuten später kamen Dodos, Fiores, Roxys und Cescos Eltern angelaufen. Sie hatten von dem Aufruhr vor dem Gefängnis erfahren und sich direkt auf den Weg gemacht. Als sie Ninas

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