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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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zu trinken. Trotzdem oder gerade deswegen hielten sie bis in die frühen Morgenstunden durch.
    Erst gegen mittags standen sie frisch erholt auf. Entspannt und gut gelaunt saßen sie am reichlich gedeckten Wohnzimmertisch.
    „ Was ist mit unseren mexikanischen Freunden? Es ist schon fast verdächtig, wenn sich Miguel und Jose überhaupt nicht melden, findest Du nicht auch?“, fragte Monja.
    „ Ich nehme an, die zwei sind am Überlegen, wo das Versteck aus Stein sein könnte und was die Zahl sechs damit zu tun hat. Gut für uns, so haben wir etwas Zeit nur für uns, meine geliebte Princesa.“
    Monja lächelte ihn verliebt und mit vollem Mund an. Ein Klopfen an der Tür ließ sie leicht zusammenzucken.
    „ Wenn mann vom Teufel spricht. Vielleicht haben sie schon etwas herausgefunden.“ Eric stand auf und öffnete die Tür.
    Doch es war nicht Miguel oder Jose, der vor der Tür stand. Ein 50-jähriger Mann mit einer Knollennase und verschmitzten Lächeln stand vor ihm. Seine dunklen Haare waren sorgfältig gekämmt und in seinem dunkelblauen Anzug machte der Fremde den Eindruck, ein Vertreter zu sein.
    „ Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte Eric höflich. Monja war inzwischen schon aufgesprungen und suchte auf dem Tisch nach einem Messer. Sie war inzwischen sehr vorsichtig geworden.
    Auf Deutsch antwortete der Mann ihm freundlich: „Wir können ruhig in Eurer Sprache sprechen, Eric. Ich bin Joaquim de Almeida, schön Euch endlich kennenzulernen.“
    Ohne auf eine Antwort zu warten, drängte der Mann sich mit seinem etwas größeren Bauch an dem überraschten und perplexen Eric vorbei in die Wohnung. In der Hand hatte er eine braune, abgenutzte Aktentasche, die er gleich neben der Tür abstellte
    „ Entschuldigung, einen Moment ...“, protestierte Eric.
    „ Schon in Ordnung, kein Grund, sich zu entschuldigen. Ich wäre ja schon früher gekommen, aber ich habe gehört, dass ihr eher Langschläfer seid. Noch dazu, frisch verliebte“, meinte Joaquim wie selbstverständlich.
    Monja stürmte mit einem Küchenmesser in der Hand zur Tür. Der Mann sah sie kurz an, griff blitzschnell zu und nahm ihr das Messer ab, noch bevor sie reagieren konnte. Joaquim spielte mit dem Messer in der Hand, ließ es auf seiner Handfläche rotieren und reichte es Monja dann mit dem Griff auf sie gerichtet.
    „ Aufpassen, schönes Kind, Du kannst damit jemanden verletzen.“
    Monja blickte ihn verdutzt an. Eric stand nun neben ihnen. Er war sich nicht sicher, was dieser unerwartete Besuch zu bedeuten hatte und noch weniger war er sich im Klaren darüber, wer dieser Joaquim de Almeida war.
    Joaquim deutete auf den Tisch.
    „ Nehmt doch Platz. Ein Kaffee wäre im Übrigen sehr großzügig. Es stört Euch nicht, wenn ich rauche, oder?“
    Er wartete nicht auf eine Antwort und holte eine Packung Zigaretten hervor. Fassungslos starrten Monja und Eric ihn an.
    „ Oh, entschuldigt. Möchte jemand von Euch auch eine? Das sind echte mexikanische Zigaretten, recht stark aber sie haben einen guten Geschmack.“
    Eric machte einen Schritt auf Joaquim zu und baute sich vor ihm auf.
    „ Wie wäre es, wenn Sie sich noch mal vorstellen und uns erklären, was genau sie hier suchen, Herr Almeida!“, fuhr er ihn erbost an. Zurück kam nur ein Lächeln. Joaquim de Almeida lehnte sich gemütlich zurück, zog an seiner Zigarette und grinste.
    „ Ich schätze, ihr wurdet noch nicht informiert, oder? Dann kann ich Eure Aufregung natürlich nachvollziehen. Nennt mich Joaquim, wir werden die nächste Zeit gemeinsam verbringen. Ich gehöre zum Team von Miguel und Jose und haben mir gedacht, dass ich Euch kennenlernen möchte. Außerdem möchte ich auch diese ominösen Steine sehen, wegen denen ihr alle so aufgeregt seid.“
    „ Sie glauben nicht wirklich, dass wir Ihnen einfach so vertrauen?“, warf Monja ein.
    Joaquim musterte sie von Kopf bis Fuß. Eric war kurz davor, ihm klar zu machen, dass es seine Freundin war, unterließ es dann aber.
    „ Was willst Du von mir hören, mein Kind? Vertraut mir, ich bin auf Eurer Seite, ich werde auf Euch aufpassen, bla, bla, bla. Ich bin mit dem Jet von der Firma hier gelandet und werde Euer Pilot sein auf der Reise nach Mexiko. Sobald ihr den dritten Stein gefunden habt, bin ich startklar. Und wenn ich nicht auf Eurer Seite wäre …“, er zog eine Pistole aus der Jackentasche und zeigte sie kurz her, bevor er sie wieder einsteckte, „Dann würden wir jetzt nicht so friedlich hier sitzen. Miguel und

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