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Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Orgel
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der grunzend die eisenbeschlagene Keule schwang. »Vielleicht habt ihr ja Erfolg. Und ihr«, er deutete auf zwei weitere, »schließt das Tor und behaltet die Straße im Auge. Ich will keine Überraschungen erleben.« Der Raut wandte sich Ragroth zu. »Du und deine Leute können …«
    Der Broca neigte den Kopf. »Wir werden uns ebenfalls nützlich machen. Meine Drûaka kann sich um die Verletzten kümmern.« Er nickte zu den Trümmern der Treppe unterhalb des Turms, in denen sich zwei stöhnende Krieger regten. »Was machen wir mit dem Turm?«
    Gorotak sah hinauf zu der dunklen Türöffnung, die jetzt ohne Zugang mehrere Mannlängen über ihren Köpfen lag, und hob die Schultern. »Was soll damit sein? Wir kommen kaum hinauf, aber ich glaube auch nicht, dass uns die Wühler von da oben anspringen.«
    »Anspringen nicht«, brummte Ragroth und musterte nachdenklich den Turm.
    Wind war aufgekommen und trieb die Schwaden um die Spitze des Bauwerks auseinander. Es war zu dunkel, um Einzelheiten zu erkennen, aber er würde darauf wetten, dass es dort oben Fenster gab, durch die man hervorragend den Hof überblicken konnte. »Ich denke eher an Pfeilwerfer. Es wäre wirklich eine gute Idee, die Fackeln zu löschen.«
    Gorotak stieß die Luft aus. »Schick doch deine verdammten Waldaffen dort hoch.«
    Ragroth sah sich um. Sein Blick verdüsterte sich, doch er nickte. »In Ordnung. Meine Leute und ich werden …«
    Argwöhnisch sah ihn Gorotak an. »Deine Leute vielleicht. Du nicht. Du bleibst bei mir.«
    Ragroth unterdrückte ein Seufzen. »Dreizehn Winter, und du bist noch immer so negativ eingestellt, Gorotak. Man könnte glauben, du bist nachtragend.« Er konnte es ihm nicht einmal verdenken. Wer mit einer derart zertrümmerten Nase herumlaufen musste, neigte vermutlich dazu, so etwas nur schwer zu vergessen. Vor allem, wenn die Nase der kleinere Teil des Problems war.
    »Ich traue dir nicht. Einmal Verräter, immer Verräter.«
    »Das war und ist Ansichtssache.« Der alte Raut atmete tief durch. »In Ordnung, ist dein Kommando. Ich schlage vor, wir sehen uns das Haus dort drüben genauer an. Das auf der anderen Seite sieht mir nach Ställen aus. Ich glaube nicht, dass wir etwas finden, aber es sollte sich trotzdem jemand dort umsehen. Krendar!« Er winkte seine Leute heran. »Krendar, du, Modrath und die Drûaka schaut euch den Stall an. Seht euch bei der Gelegenheit nach etwas um, das sich als Rammbock eignet. Man kann nie wissen.« Der junge Aerc nickte. »Und falls die Skrag ihre nackten Ärsche endlich mal blicken lassen, schick sie auf den Turm. Ich will ihn so schnell wie möglich frei von Wühlern haben. Und wenn es dort einen Eingang in diese Festung gibt, will ich das wissen. Ihr vier kommt mit mir.« Er gab Ordruk, Fograr und den beiden Korrach ein Zeichen. »Der Raut will, dass wir uns mit ihm im Haus umsehen. Sorgen wir dafür, dass er sich da drin nicht verläuft.«
    »Sollen wir dem faulen Sack vielleicht noch die Hand halten?«, murmelte Ordruk, vielleicht eine Spur zu laut, denn Gorotak schoss ihnen einen düsteren Blick zu.
    Ragroth winkte ab. »Nein, lass bleiben. Wie oft denn noch: Du sollst nicht immer alles anfassen, was herumliegt. Du holst dir irgendwann noch was dabei.«
    Die Krieger kicherten, und auch Ragroth machte sich nicht die Mühe, sein Grinsen zu verbergen. Hinkend marschierte er Gorotak und seinen Kriegern hinterher auf das düstere Wohngebäude zu.
    M it aller Kraft stemmten sich die Tempelwächter gegen das Tor, bis es endlich krachend ins Schloss fiel. Schnell schoben sie zwei schwere Balken in Position, jeder so dick wie ein Baumstamm. Stark genug, um einen Oger draußen zu halten. Vielleicht auch zwei, jedenfalls für eine gewisse Zeit.
    Im Inneren des Tempels herrschte beinahe andächtige Stille. Das Geschrei und Waffengeklirr aus dem Hof klangen nur noch gedämpft zu ihnen herein, lediglich das Hämmern der Orks am Tor hallte dumpf durch den Raum.
    Axt strich sich die Haare aus dem Gesicht und holte keuchend Luft. Sie fühlte eine warme Flüssigkeit durch den Stoff ihres Ärmels sickern und warf einen Blick darauf. Quer über ihren Oberarm zog sich ein langer, blutiger Schnitt. Vorsichtig schob sie den Stoff auseinander und atmete erleichtert auf. Nur ein Kratzer.
    Neben den zwei Wächtern hatten sich die meisten Tempeldiener noch rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Zwei Menschen waren auch noch da sowie Dion, der zweite Tempeldiener. Aus ihrer Gruppe war nur Beryll übrig

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