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Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Orgel
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geblieben. »Wo sind die anderen?«
    Beryll zuckte mit den Schultern.
    Ein lang gezogener Schrei drang von draußen herein und brach abrupt wieder ab. Nur nicht daran denken. Sie konnte jetzt ohnehin nichts mehr für sie tun. »Dion! Gibt es noch einen anderen Ausgang?«
    Der Tempeldiener schüttelte den Kopf. »Das ist das einzige Tor. Der Wagen passt nirgendwo sonst hindurch.«
    »Der Wagen? Und was ist mit uns? Gibt es einen Ausgang, durch den wir passen?«
    Dion runzelte die Stirn. Er verschränkte die Arme. »Ihr werdet doch nicht ohne die Schätze gehen wollen.«
    »Wenn es sein muss, schon. Das Einzige, was wirklich zählt, ist die Kiste. Hat das nicht Syik Graustein selbst gesagt?«
    Dion dachte darüber nach. Seine Kiefer mahlten, dann nickte er. »Ja, das ist wohl so. Das Einzige, was zählt, ist die Kiste. Sie ist der Anfang von allem. Wir sollten noch das Tempelgeschirr mitnehmen, doch der Rest … Wir können darauf verzichten.«
    »Wir müssen«, stellte Beryll fest.
    Etwas krachte von außen gegen das Tor und ließ die gesamte Halle dröhnen. Eilig hasteten sie den Säulengang hinunter, ihre Schritte hallten laut auf dem Steinboden wider. Einer der Wächter lief voran, dahinter folgten Axt, Beryll und die beiden Menschen Luitz und der Wolfmann, dessen Fackel flackernde Schatten auf die Wände warf. Die Tempeldiener schleppten sich mit zwei Kisten ab, die Dion nicht aus den Augen ließ. Den Abschluss bildeten mit grimmigen Gesichtern die zwei übrigen Tempelwachen.
    Der Wächter führte sie über einen Korridor in einen staubigen Raum, in dem Kerzen und liturgische Gewänder eingelagert waren. Hinter einer niedrigen Tür schloss sich ein kurzer Gang an, der aussah, als wäre er nachträglich zwischen zwei Gebäuden angebracht worden, um trockenen Fußes vom einen zum anderen zu gelangen. Er war bis unter die Decke mit Kisten und Stapeln von Holzbänken gefüllt. Nur ein schmaler Pfad war zwischen den Reihen frei gelassen worden.
    »Vorsichtig jetzt«, mahnte Dion. »Stoßt nirgendwo an. Wenn das ins Rutschen kommt, besteht die Gefahr, dass wir verschüttet werden.«
    Als sie das Ende des Gangs erreichten, hörten sie linker Hand ein dumpfes Krachen. Ihr Führer hielt an und hob warnend die Hand.
    Axt holte keuchend Luft. Sie hörte Beryll fluchen, der beinahe in sie hineingelaufen wäre.
    Der Führer drehte sich verärgert um und legte den Finger an die Lippen. »Seid still. Sie sind bereits in die Gebäude eingedrungen.«
    M ann, ich habe keine Ahnung, warum wir hier unten sind.« Ordruk stieß eine schäbige Holztür auf und leuchtete mit der Laterne in den dahinterliegenden Gewölbekeller. Die blakende Kerze im Inneren der Lampe warf nicht genug Licht, um mehr als nur die nächsten paar Fuß ihrer Umgebung zu beleuchten, doch das konnte ihnen egal sein. Sie waren Aerc, und ihre Augen ließen sie auch dort noch sehen, wo ein Mensch hilflos in der Dunkelheit herumgetappt wäre. Nicht, dass es sich in diesem Fall lohnte. Dieser Keller war nur wenige Doppelschritte tief und endete an einer Wand aus massivem Fels. Er beherbergte nichts als einige Regale, einen Stapel Säcke und ein paar Kisten mit dunklen Wurzeln, die den Wühlern vermutlich als Nahrung dienten. Oder was sie sonst damit anstellten. Die Ahnen mochten es wissen, aber was Fograr betraf, durften sie es ruhig für sich behalten.
    »Ich würde sagen, weil ein gewisser Jemand sein vorlautes Maul nicht halten konnte. Manchmal frage ich mich, ob ich wirklich mit dir verwandt bin.« Der Massige sah nervös den dunklen Gang entlang. »Komm schon, Ordruk. Diese verdammten Tunnel machen mir ’ne Gänsehaut.«
    »Gorotak hat mich provoziert. Hat uns faule Schweine genannt«, verteidigte sich der Dünne. Er trat an ein Regal und griff sich zwei der Äpfel, die hier in dichten Reihen eingelagert waren. Einen davon warf er seinem Bruder zu, biss in den anderen und verzog das Gesicht. »Ugh. Mehlig. Wer lagert denn so was ein? Verdammte Wühler.«
    Fograr fing den Apfel und stopfte ihn unter seinen Panzer. »Wir sind nicht wegen dem verdammten Obst hier. Gorotak kann dich provozieren, so viel er will. Er ist unser groshakk Raut. Und solange du ihn nicht herausfordern willst, kann er uns auch nennen, wie er will. Jetzt beweg dich. Hier drin ist sicher kein Eingang in den Wühlertempel.«
    »Wenn du mich fragst, ist in diesem ganzen dämlichen Keller kein Eingang. Was sollten sie auch damit? Damit nachts die Tempeldiener schneller an ’nen Apfel kommen,

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