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Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Orgel
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ihn misstrauisch. »Die Zwergengötter haben dich dazu gemacht?«
    Der Mensch kicherte, bis ihm ein Speichelfaden vom Kinn tropfte. »Die Götter der Stumpen? Warum sollten sich diese Wichser um jemanden wie mich kümmern? Das tun sie nie.«
    »Wer? Eure Götter?«
    Der Echsenmann verzog das schuppige Gesicht, als hätte er es mit einem besonders schwerfälligen Kind zu tun. »Unsere Götter, deren Götter – scheiß auf alle! Ich meine die Stumpen. Sie kümmern sich nich’ um uns. Wir sind nur Dreck für sie. Ein notwendiges Übel, wie Scheiße auf den Feldern. Widerlich, aber wer fressen will, muss damit leben. Nein, mit denen bin ich fertig. Ich habe jetzt neue Götter. Tote Götter.« Er grinste hässlich und zischelte: »Sie sprechen zu mir!«
    »Was erzählt er?«, grollte Gorotak ungeduldig.
    »Er sagt, er ist Scheiße auf dem Feld«, sagte Ragroth, ohne sich umzusehen. »Außerdem spricht er mit irgendwelchen Totengöttern.« Er musterte den dürren Menschen nachdenklich. »Du magst die Zwerge nicht?«
    Das Echsengesicht lachte hässlich auf. »Mögen? Mag ich Furunkel am Arsch? Ich mag sie so sehr, wie sie mich mögen. Und sie mögen mich so sehr, dass ich ihnen das da verdanke.« Er schielte auf sein verbrühtes Handgelenk, wo sich rund um die Fesseln die Haut abschälte. »Ihretwegen sollte ich in den Kessel. Verstehst du das? Meine eigenen Leute wollten, dass ich wegen der Stumpen meinen Arm in den Scheißkessel stecke! Aber dafür lege ich sie um. Alle, wenn es sein muss. Die Götter haben es beschlossen!«
    Der Broca kaute nachdenklich auf der Lippe.
    Gorotak wurde zusehends ungeduldiger. »Was ist jetzt?«
    »Seine Götter haben ihn beauftragt, die Wühler zu töten«, sagte Ragroth abwesend. »Scheint, die Erdmaden haben versucht, ihn zu kochen.«
    »Kochen? Du meinst, die fressen Menschen?« Der fette Raut starrte den Echsenmann angewidert an.
    Ragroth zuckte mit den Schultern. »Frag mich doch nicht. Erdmaden halt. Jedenfalls will er sie alle töten.«
    Gorotak starrte ihn an. »Wieso bringt er dann meine Krieger um? Sehen wir vielleicht aus wie verdammte Wühler?«
    »Hätten mich halt nicht angreifen sollen«, sagte der Schuppengesichtige ungerührt. Unvermittelt legte er den Kopf auf die Seite, als lausche er. Als er den Mund wieder öffnete, klang seine Stimme schärfer, kälter: »Die Götter sagen, sie dulden es nicht, wenn ich aufgehalten werde.« Seine Augen glänzten fiebrig. »Also mach mich los. Mach mich los, du verdammter Scheißwichser! Oder ich bringe jeden von euch um.«
    Ragroth seufzte. »Er sagt, sie standen einfach nur im Weg. Wenn du mich fragst, er ist total verrückt.«
    »Die Ahnen sprechen aus ihm«, warf Sekesh ein.
    Sie musterte noch immer das Amulett um den Hals des Echsenmanns. »Die Ahnen schützen ihn nicht nur, sie sprechen zu ihm«, wiederholte sie.
    »Wir reden immer noch von Aerc-Ahnen, oder?«, fragte Gorotak verständnislos.
    Die Ayubo nickte, doch sie sah unsicher aus. »Ich weiß nicht, warum sie diese Kreatur erwählt haben.« Sie nickte in Richtung des Amuletts. »Doch sie haben es getan. Sie sind es, die er für Götter hält.«
    »Und was sagen sie, die Ahnen?«
    »Ich … ich weiß es nicht. Ich kann sie nicht hören.«
    »Hä?« Gorotak sah sie von der Seite an. »Ich denke, du bist eine Drûaka.«
    »Eine Urawi. Natürlich!«, schnappte Sekesh. »Aber das heißt nicht, dass ich die Ahnen aller Aerc hören kann. Meine Vorfahren sprechen zu mir, aber nicht eure und nicht die dieser Stadt hier. Jeder Stamm hat seine eigenen Ahnen und seine eigenen Urawi!«
    Interessant. Ragroth zog eine Braue hoch. Wenn ich mir überlege, wie sehr sich die Stämme mögen, kann ich mir vorstellen, dass auch die Ahnen nicht immer einer Meinung sind.
    »Scheiß drauf. Womöglich könnte uns der Kerl tatsächlich nützlich sein«, sagte Gorotak nachdenklich. »Wenn wirklich die Ahnen der Stadt zu ihm sprechen, dann mögen sie die Wühler vermutlich noch weniger als wir.«
    Ragroth nickte und wandte sich dem Menschen zu, der sie mit stechenden Augen beobachtete. »Hilf uns, die Wühler vom Land deiner Götter zu vertreiben.«
    »Vertreiben?« Der Echsengesichtige begann schrill zu kichern. »Wenn es nach mir geht, könnt ihr jedem dieser Stumpen die stinkende Haut bei lebendigem Leib abziehen. Dabei würde ich euch mit Vergnügen helfen.«
    »Tatsächlich.« Der Broca rieb sich das Kinn. »Weißt du, wo der Tempel der Zwerge ist?«
    Der Echsenmann grinste breit. »Natürlich

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