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Paraforce 5 - Ihr Part, Amanda Harris

Paraforce 5 - Ihr Part, Amanda Harris

Titel: Paraforce 5 - Ihr Part, Amanda Harris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McGrey
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wie­der vor, wenn auch nur un­ver­schraubt. Hier in dem Kli­ma­schacht ver­lief das Rohr wei­ter. Aman­da folg­te der Spur krie­chend. Bald war ihr Nin­ja­an­zug vom Schweiß durch­wirkt. Doch das stör­te sie jetzt nicht.
    Der Schacht voll­zog ei­nen schar­fen Knick. Die Ka­bel­strän­ge führ­ten er­neut durch eine Lüf­tungs­ab­de­ckung. Aman­da stieß die­se auf und blick­te in ein bei­na­he iden­ti­sches, an­de­res Zim­mer. Vom Weg her muss­te es sich im Nord­flü­gel des Ho­tels be­fin­den.
    Sach­te ließ sich die Agen­tin auf den Tep­pich­bo­den he­rab.
    Es roch nach kal­tem Zi­ga­ret­ten­rauch.
    Merk­wür­dig! Zwei Zim­mer, die in die­sem Ho­tel nicht ge­lüf­tet wor­den wa­ren.
    Im ab­ge­grenz­ten Schein der Stab­lam­pe in­spi­zier­te Aman­da den Raum und das Bad. Nichts stand hier, was auf ei­nen Be­woh­ner schlie­ßen ließ.
    Oder doch?
    In ei­ner Ecke – bei­na­he hät­te sie es über­se­hen – stand ein Schrank, den sie bei der Ein­rich­tung von Farn­vers’ Zim­mer nicht ge­se­hen hat­te.
    Das Mö­bel zeig­te sich schmal und manns­hoch.
    Ein Si­cher­heits­schloss sorg­te für den Ver­schluss des Schran­kes.
    Aman­da be­nö­tig­te kei­ne zwei Mi­nu­ten, um die Tür zu öff­nen. Un­will­kür­lich pfiff sie durch die Zäh­ne.
    Was sie zu se­hen be­kam, war auch zu mys­te­ri­ös.
    Zwei gro­ße Rech­ner, ein Mo­ni­tor und ein Ge­rät, das ei­nem Os­zil­lo­gra­fen sehr äh­nel­te.
    Aman­da be­trach­tet die Kon­struk­ti­on. Konn­te es sein, dass man hier­mit Farn­vers …?
    Sie schüt­tel­te den Kopf. Un­glaub­lich! Aber eine an­de­re Er­klä­rung gab es nicht. Man hat­te über die­se Rech­ner in Farn­vers’ Zim­mer ein Zeit­loch­ auf­ge­baut.
    Aber was war dann pas­siert?
    Farn­vers be­fand sich in sei­nem Zim­mer und … Aman­da lief es kalt über den ver­schwitz­ten Rü­cken.
    Farn­vers be­fand sich noch in sei­nem Zim­mer! Nur in ei­ner an­de­ren Zeit­ebe­ne.
    Mög­li­cher­wei­se nur in die Zu­kunft ka­ta­pul­tiert. Sie rief sich die For­meln von Che in Er­in­ne­rung. Da­mit konn­te man den Zeit­strom ma­ni­pu­lie­ren. Eine Na­no­se­kun­de reich­te aus, um Farn­vers von der Re­al­welt ab­zu­schnei­den.
    Aman­da leuch­te­te die ein­zel­nen Ge­rä­te noch ein­mal ge­nau ab. Da er­kann­te sie auf ei­nem Rech­ner die Res­te ei­nes Auf­kle­bers. Aber der reich­te aus, um bei der Agen­tin ei­nen tro­cke­nen Gau­men zu er­zeu­gen.
    Sie fuhr die bei­den Rech­ner hoch.
    Auf dem Mo­ni­tor ma­te­ri­a­li­sier­ten sich far­bi­ge Spi­ra­len und Pa­ra­beln. Wild durch­ei­nan­der. Jetzt iden­ti­fi­zier­te sie ein schma­les Ge­rät als DVD-Re­korder. Sie schal­te­te ihn ein. Nach ei­nem kur­zen Fla­ckern konn­te sie Farn­vers’ Zim­mer se­hen. Und Farn­vers selbst. Er saß vor dem Bett. Dann schien je­mand an die Zim­mer­tür zu klop­fen. Farn­vers ging zur Tür. Da­bei be­weg­te er sich kurz aus dem Ka­me­ra­be­reich. Aman­da nahm an, dass sich die Ka­me­ra in dem Spie­gel be­fand.
    Farn­vers kehr­te zu­rück. Er sprach mit je­man­dem.
    Eine Frau ge­riet ins Bild. Man sah sie nur un­scharf von hin­ten. Et­was blink­te in die Ka­me­ra, als die Frau et­was hek­tisch ges­ti­ku­lier­te. Ein Arm­band. Dann brach die Auf­zeich­nung ab.
    Die Agen­tin fuhr die Rech­ner he­run­ter und ver­schloss den Schrank wie­der.
    Sie ver­schloss auch den Lüf­tungs­schacht.
    Eben über­leg­te sie, ob sie das Zim­mer durch die Tür ver­las­sen soll­te, als sie Ge­räu­sche aus dem Flur hör­te.
    Sie wir­bel­te he­rum und rann­te auf die Bal­kon­tür zu.
    Sie konn­te ge­ra­de noch die Tür ein­ras­ten las­sen, als in dem Zim­mer das Licht an­ging.
    Aman­da drück­te sich in der Ho­cke fest an die Haus­mau­er. Ge­dämpft ver­nahm sie Stim­men.
    »Hier ist nie­mand ge­we­sen«, kam es von ei­ner Män­ner­stim­me.
    »Bist du si­cher?«, frag­te eine an­de­re zu­rück. »Man sag­te uns, dass die­se Frau hier­her kom­men woll­te.«
    »Man müss­te Spu­ren se­hen. Hier ist nichts. Und in dem an­de­ren Zim­mer war auch nie­mand.«
    »Okay – ich sag es dem Boss.«
    Dann ging das Licht wie­der aus.
    Thun­der! Wer war der Boss? Der Draht­zie­her?
    Aman­da Har­ris war­te­te noch ab,

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