Perry Rhodan - Jupiter
die Luft abgab. Der Strahl aus gleißend hellem Licht fuhr in die Decke.
Die beiden Frauen stürmten vom Weg herunter, hinein in dicht wucherndes Gebüsch, das sie mit wenigen Schritten durchquerten. Eine schleimige Frucht platzte unter Mondras Füßen. Vor ihnen breitete sich ein Teich aus, sie hetzten am Ufer entlang.
»Schutzschirme!«, befahl Mondra keine Sekunde zu früh. Ein Strahlerschuss traf sie, wurde jedoch vollständig vom SERUN absorbiert. Sie warf sich herum und feuerte ebenfalls. Breaux stand bereits mitten im Gebüsch, das vor ihm in lodernde Flammen aufging. Erdbrocken spritzten zur Seite und zogen eine qualmende Spur hinter sich her.
Gili schoss ebenfalls eine Salve ab und verbreiterte das Flammenmeer in beiden Richtungen vor ihrem Feind. »Das hätten wir nicht besser planen können. Er sieht uns nicht mehr.«
Dunkle Rauchwolken stiegen zur Decke. Es stank verbrannt und verschmort. Äste knackten und brachen im lodernden Feuer.
Schreie klangen zu ihnen herüber, Breaux stolperte mit rudernden Armen zurück. Wahrscheinlich verfluchte er die Tatsache, dass er nur seine Uniform und nicht ebenfalls einen leistungsfähigen Schutzanzug trug. Die Eskalation der Lage lag noch nicht lange genug zurück.
Mondra feuerte weiter, zog einen immer breiteren Flammengürtel. Zwar sprangen schon automatische Löschanlagen an, doch wenigstens für Sekunden sollte das genügen, um Breaux die Sicht zu nehmen und ihnen die Chance zu bieten unterzutauchen.
»Über den See!« Mondra schaltete das Flugaggregat an. Mit Vollschub rasten die beiden Terranerinnen voran. Am Ziel stellten sie sofort alle Funktionen des SERUNS auf null, um keine energetische Signatur mehr abzugeben, die ihr Verfolger hätte orten müssen.
Die beiden Frauen rannten los, dem Rand des Parks entgegen. Zu ihrem Glück konnten sie in einer Menge von Besuchern untertauchen. Das Feuer blieb hinter ihnen zurück. Sie sahen Breaux, der durch das Wasser eilte, das ihm gerade bis zu den Knien ging. Jeder Schritt ließ kleine Fontänen aufspritzen. Neben ihm hetzten zwei weitere SteDat-Leute.
Irgendein beherzter Passant wollte wohl den Helden spielen und packte Mondra. Sie zögerte nicht lange und setzte ihn mit einem gezielten Faustschlag außer Gefecht. Der Mann stöhnte, ließ los und taumelte einen Schritt zurück.
Gili stieß ihn an, dass er stürzte. »Noch jemand?«
Vor ihnen bildete sich eine Gasse. Gili lachte abgehackt, während sie loseilten. »Haben wir also geschafft, was Breaux nicht hinbekommen hat.«
Seitlich entdeckte Mondra einen Antigravschacht. Die beiden Flüchtenden stürzten sich hinein, ließen sich nach unten treiben und sprangen drei Ebenen tiefer wieder heraus. Ein Blick nach oben ergab, dass weder Breaux noch seine Leute den Schacht erreicht hatten. Mit etwas Glück würden ihre Verfolger auf die Schnelle nicht verfolgen können, welchen Ausgang sie benutzt hatten.
Sie stürmten blindlings weiter. Offenbar waren sie in einem reinen Wohnbereich gelandet. Der Korridor vor ihnen war menschenleer. Ein momentan desaktivierter Reinigungsroboter stand in einer Nische. Nur mattes Licht beleuchtete die endlose Reihe von Eingängen in Privatquartiere. Nur vor ihnen sahen sie Bewegung; zu weit, als dass es sie stören könnte.
»Machen wir uns keine Illusionen«, sagte Mondra. »Die SteDat wird eher früher als später auf uns aufmerksam werden. Über Kameras oder sonstwie.«
»Also?«, fragte Gili.
»Also müssen wir in ständiger Bewegung bleiben. Suchen wir schnellstmöglich den besten Weg zu den Labors, untersuchen sie, treffen die anderen ... und befreien Perry.«
»Falls er gefangen ist.«
»Ist er«, gab sich Mondra überzeugt. »Sonst hätte er sich längst wieder gemeldet.«
»Was versprichst du dir von den Labors? Ist es wirklich so entscheidend, mehr über Tau-acht herauszufinden?«
»Erstens das ... aber es geht mir nicht nur darum. Oread Quantrill scheint viel an dieser Anatolie von Pranck zu liegen, nach allem, was wir wissen. Wir nehmen sie als Geisel und tauschen sie gegen Perry aus.« Dieser Notfallplan war ihr spontan eingefallen, schien aber nicht der schlechteste zu sein. Sollte ihnen eine bessere Idee kommen, konnten sie ihn immer noch verwerfen.
Vieles würde davon abhängen, was sie in den Labors der Chefwissenschaftlerin vorfanden. Erst vor Ort würden sie entscheiden, wie es weiterging.
Porcius Amurri schien angesichts der auf seinen Kopf gerichteten Lasermündungen zu resignieren.
Gleich
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