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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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nächsthöhere Ebene reden. Wo genau werden wir deiner Voraussicht nach sein, wenn wir die nächsthöhere Ebene erreicht haben?«
    »Schau hin und erfreu dich«, sagte ARGOS. Die Biopositronik hatte offenbar die Holoprojektoren neu ausgerichtet. Zum Greifen nah hing vor dem Kommandostand ein dreidimensionales Modell Jupiters.
    Der Terraner betrachtete die Simulation: Jupiter inmitten seiner Schar von Trabanten – die über sechzig natürlichen Satelliten und die zehn oder zwölf künstlichen Trabanten, darunter das seit dem 11. Jahrhundert NGZ verlassene und versiegelte Hospiz der Trox, das Diamantene Floß Buddhas und das Haus der Stürme – einer der exotischsten Freizeitparks des Solsystems. Alles in allem ein eigener stellarer Mikrokosmos.
    Er sah Ganymed und den flirrenden, kaum lesbaren Datenstrom, der diesen Himmelskörper mit Jupiter verband.
    »Mach es kurz«, bat Rhodan ARGOS.
    Es war Irene Lieplich, die antwortete. Sie sagte: »Jupiter läuft Gefahr, in ein Schwarzes Loch transformiert zu werden.«
    »Bingo!«, sagte ARGOS. Es klang mehr als frohgemut.
     
    Rhodan schüttelte mehrere Male den Kopf, als könnte er so diese Gefahr bannen. Er war konsterniert, überlegte aber, ob dieser Prognose zu trauen war. Schließlich war ARGOS bei großer Gesundheit – nicht eben ein Ausweis zuverlässigen Betriebs.
    »Ein Schwarzes Loch? Dramatisierst du nicht? Sterne verwandeln sich nicht schlagartig in Schwarze Löcher, und Planeten schon gar nicht.«
    Es konnte doch tatsächlich nicht sein. Solche Transformationsprozesse nahmen in aller Regel Jahrzehntausende in Anspruch.
    Natürlich existierten Gebilde wie die urzeitlichen Schwarzen Löcher, die aus den spezifischen Verhältnissen während der Geburtsphase des Universums hervorgegangen waren: negative Körper, die niemals etwas anderes gewesen waren als sie selbst, unzugänglich-verewigte Enklaven der Vorzeit in der kosmischen Gegenwart.
    Einen dieser Himmelskörper hatten terranische Wissenschaftler bereits vor Hunderten von Jahren zwischen der Lokalen Gruppe und der M 81-Gruppe mit den drei Holmberg-Galaxien entdeckt: Aides, den Schattenstern.
    Einige Schiffe der Explorerflotte waren dorthin gereist, um das Phänomen zu untersuchen. Aber die dortige Gemeinschaft der Orbitalzivilisationen hatte den Explorern von der Erde eine weitergehende Erforschung untersagt.
    Die Terraner – abgewiesen als unreife Kultur ... so etwas prägt sich ein.
    Auch die Schwarzen Löcher im Zentrum der Sterneninseln konnte man in diesem Fall außer Acht lassen, diese superschweren Himmelskörper, die durch eine Jahrmilliarden währende Ansammlung und Ballung von Materie entstanden und immer weiter wuchsen.
    Lieplich schwieg. Rhodan sagte: »Dieser Transformationsprozess – Schwarze Löcher entstehen nicht einfach so.«
    »Du hast Recht«, stimmte Irene Lieplich ihm zu. »Normalerweise befinden sich Sonnen im hydrostatischen Gleichgewicht. Der Druck, den die heißen Gase erzeugen, bläht den Stern auf; der Strahlungsdruck der Photonen und die Fliehkraft seiner Rotation treiben die Materie des Sterns zusätzlich nach außen. Die Schwerkraft dagegen zieht die Materie nach innen. Jeder Stern hat in der Regel genau die Gestalt und Größe, die alle seine Kräfte in der Balance halten. Erst wenn das Fusionsmaterial in seinem Inneren aufgebraucht ist, nehmen der Gas- und Strahlendruck ab, und der Gasball bricht unter seiner Gravitation zusammen. Wie gesagt: So lautet die Regel.«
    »Selbst im Falle eines solchen Zusammenbruchs entsteht nicht notwendig ein Schwarzes Loch«, sagte Rhodan.
    »Richtig. Bei eineinhalb bis drei Sonnenmassen explodiert der Stern, verwandelt sich in eine Supernova, sein Kerngebiet kollabiert zum Neutronenstern. Erst bei drei Sonnenmassen und mehr stürzt der Stern in ein Schwarzes Loch zusammen.«
    Rhodan nickte. ARGOS musste sich irren. »Nicht einmal Sol wird am Ende ihrer Tage ein Schwarzes Loch, sondern ein weißer Zwerg. Und Jupiter hat erheblich weniger Masse als Sol. Wie also soll Jupiter zum Schwarzen Loch werden?«
    Irene Lieplich lächelte bitter. »Das, was hier geschieht, ist unter regulären astrophysikalischen Bedingungen nicht denkbar. Hier werden stellare Prozesse, die normalerweise Ewigkeiten dauern, in einem aberwitzigen Tempo gerafft. Das mag dir und mir unfair erscheinen – aber wir müssen die Tatsache akzeptieren, dass hier eine Technologie am Werk ist, die zu Manipulationen in diesem Maßstab fähig ist.«
    »Wir reden hier von einer

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