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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Kaci Sofaer entgeistert. »Was soll das? Falls du glaubst, wir könnten es nicht schaffen ...«
    »Halt den Mund!«
    »Ich meine, Reginald Bull bekommt das hin. Wir dürfen uns auf ihn verlassen ...«
    »Gar nichts kriegt er hin! Hast du immer noch nicht verstanden, was jeden Tag um dich herum geschieht? Die Menschen, die nicht mehr schlafen. Unsere Zahl erhöht sich ständig, wir genießen unser Leben, und ...«
    Bully sah das kurze Zucken des Bewaffneten, die kaum merkliche Anspannung um seine Augenpartie. Im selben Moment wirbelte er herum, ließ sich zur Seite fallen und stieß sich ab. Manche Menschen hielten ihn für korpulent; es war ihr Fehler, ihn zu unterschätzen. Er war durchtrainiert und versteckte sein Fett unter einem ansehnlichen Sixpack.
    Dennoch war er zu langsam, oder er hatte den Beirat unterschätzt. Kobschinsk reagierte jedenfalls eine Nuance schneller, und sein Schuss hatte den nötigen Vorhaltewinkel. Der Aktivatorträger wurde nur deshalb nicht getroffen, weil unerwartet ein Schatten vor ihm auftauchte.
    Bully kam auf, rollte sich ab und stieß sich erneut zur Seite ab. Nur eine Armlänge neben ihm fraß ein zweiter tödlicher Energiestrahl eine Glutspur in den Boden. Er hatte da schon die halbe Entfernung zu Kobschinsk überwunden. Noch zwei schnelle Sätze, dann würde er dem heimtückischen Schützen mit sich reißen und ihm hoffentlich zugleich den Strahler aus der Hand prellen. Im direkten Zweikampf fühlte er sich überlegen.
    Es kam nicht so weit. Ein dumpf peitschender Ton erschreckte ihn, gleich darauf noch einmal.
    Er sah Kobschinsk einen Schritt rückwärts machen. Dann, stockend, einen zweiten. Zugleich krümmte sich der Mann vornüber. Der Thermostrahler fiel zu Boden.
    Als der Beirat stürzte, ohne auch nur den Versuch zu machen, sich abzufangen, federte Bull seufzend hoch. Einen Moment lang waren seine Finger und die Arme noch in Dagor-Abwehrhaltung, dann ließ seine Anspannung nach. Trotzdem trat er gegen den Strahler und kickte ihn meterweit davon.
    Starbatty hatte mit einer Projektilwaffe geschossen. Der Syndikatssenator stand da, wo Bull anfangs gestanden hatte. Das helle Flimmern eines starken Individualschirms umfloss ihn.
    »Danke!«, sagte der Minister. »Das wäre beinahe ins Auge gegangen.«
    Starbatty hatte blitzschnell reagiert und sich in die Schussbahn geworfen, der Thermostrahl war von seinem Schutzschirm absorbiert worden. Und die Waffe, die offensichtlich mit Explosivgeschossen geladen war ... Bull musste einsehen, dass er den kleinen fülligen Mann unterschätzt hatte.
    Ein rascher Blick in die Runde. Er entsann sich, dass Kobschinsk mehrere Leute mitgebracht hatte. Falls sie nicht nur gekommen waren, um aus eigenem Interesse bei den Arbeiten zu helfen, waren sie auf jeden Fall gewarnt und würden sich nicht so leicht überrumpeln lassen.
    Aber nur Murkisch kam schnell näher.
    »Alles in Ordnung!«, rief Bull dem Hyperphysiker zu. »Deine Arbeit ist wichtiger als das hier.«
    Er bückte sich nach dem Thermostrahler, prüfte dessen Ladeanzeige und schob sich die Waffe unter den Gürtel. Wohler war ihm danach keineswegs.
    »Jemand scheint verhindern zu wollen, dass du mit der Korvette den Effektor angreifst«, sagte Starbatty gedehnt. Seine polierten Zähne mit den feinen Intarsien glänzten geradezu herausfordernd.
    »Wer?«, fragte Bull. »Kobschinsk kann doch nicht gewollt haben, dass Jupiter zum alles verschlingenden Schwarzen Loch wird. Was hätte er davon gehabt?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Reginald Bull war unschlüssig, ob er dem Senator glauben durfte. Sein Gefühl, dass Starbatty mehr wusste, als er zuzugeben bereit war, wuchs rasant. Andererseits hatte der Senator ihn mit seinem Eingreifen vor einer schweren Verwundung bewahrt, wenn nicht ihm tatsächlich das Leben gerettet. Die Schockwirkung eines Streifschusses hätte der Aktivatorchip vielleicht noch kompensiert – Bully war trotzdem erleichtert, dass es nicht so weit gekommen war.
    »Der Weltuntergang ...«, murmelte er verhalten. »Zu allen Zeiten gab es Verrückte, die darin die Erlösung sahen. Andererseits müsste Kaci am besten wissen, was den Beirat bewegt hat, sie kennt ihn ...«
    Er stutzte, als er sich nach der Bürgermeisterin umsah.
    Die Frau kniete neben dem Toten. Sie hatte ihn halb auf die Seite gedreht und allem Anschein nach hastig durchsucht. Auf ihrer linken Handfläche – Bully musste genauer hinsehen, um es wirklich erkennen zu können – lag ein kleines Päckchen aus

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