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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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sie bloß jegliche Kontrolle über sich verlieren können? Sie war blind ihren Gefühlen gefolgt, hatte sich zu einer unbedarften Handlung hinreißen lassen. Denn wieso sollte Delorian ausgerechnet in diesem Augenblick im Casino der Faktorei MERLIN auftauchen, anstelle des mysteriösen Oread Quantrill, den sie eigentlich erwartete? Es war doch offensichtlich, dass es sich um eine Täuschung handelte. Und doch ... dieses Gesicht ... die Augen ... die Liebe, die ihren Verstand geradezu hinweggespült hatte ...
    Es kostete die ehemalige TLD-Agentin Mühe, am Rand des abgezirkelten Bereichs im Casino stehen zu bleiben, den energetische Zäune vom Rest der Halle abtrennten. Diese Arena stand zudem auf einem Podest und thronte etwa zwei Meter über allem anderen Betrieb. Die Zäune dienten auch als optische Barriere, so dass die normalen Casinobesucher den Bereich nicht einsehen konnten; wer dort stand, konnte allerdings hinausblicken. DANAES Casino war bis auf den letzten Platz gefüllt, an einigen Spieltischen standen lange Warteschlangen. Alles spielte sich gespenstisch lautlos ab; die Arena war perfekt schallisoliert.
    Die beiden Neuankömmlinge waren vor wenigen Augenblicken aus einem kleinen Transmitter getreten, nachdem Onezime Breaux Mondra und ihre Begleiterin Gili Sarandon an diesen Ort geführt hatte.
    Delorian?
    Seine Gestalt verschwamm mit einem Mal, zerfaserte an den Rändern. Der Kopf schob sich in die Höhe, die ganze Erscheinung wuchs. Die Augen dehnten sich, schlossen sich einmal, und als sie wieder offen standen, hatten die Iriden eine andere Farbe. Nur das Lächeln blieb wie festgewachsen in all der wimmelnden und wuchernden Veränderung.
    Ein elegant gekleideter, eher kleiner Mann stand nun vor Mondra Diamond. Sein Blick drückte Selbstbewusstsein und Überlegenheit aus. »Die Wirkung vergeht sehr rasch«, sagte er gelassen. »Jedem, der mich trifft, ergeht es zunächst wie dir. Die Folgen sind leider manchmal ... tiefgreifend.« Er breitete leicht die Arme aus, hob sie kaum merklich an, als wolle er seine eigene Genialität anbeten. »Mnemodeceptorei. Ich steuere es nicht bewusst. Mach mir also bitte keine Vorwürfe.«
    »Was soll das bedeuten?«
    »Beim ersten Anblick sieht jeder einen lange Verlorenen in mir. Eine alte Liebe ... etwas in der Richtung. Vor kurzem stand ich Perry Rhodan gegenüber. Stell dir vor, er sah seinen ersten Sohn.« Quantrill kam einen Schritt näher. »Was glaubtest du, wer ich bin?«
    »Das tut nichts zur Sache«, meinte Mondra kühl. »Dein Sicherheitschef Onezime Breaux hat mich hierhergeschleppt, weil er behauptet, du hättest einen interessanten Vorschlag für mich. Leider bleiben von der Frist, die ich meinen Begleitern gesetzt habe, nur noch knapp zehn Minuten. Dann werden sie MERLIN sabotieren, mit aller zu Gebote stehenden Radikalität. Also sollten wir keine Zeit verschwenden mit irgendwelchen Psi-Tricks oder sonstigen Gaukeleien.« Dass die Leere in ihr trotzdem schmerzhafter war als seit Jahren, verschwieg sie. Delorians Verlust wühlte so stark in ihr wie lange nicht mehr. Kein Wunder, war sie ihm eben doch völlig unverhofft anscheinend greifbar nahe gewesen.
    Oread Quantrill lächelte noch immer, charmant und adrett, als sei diese Gestik auf seinen Lippen festgefroren. »Ich bezweifle zwar, dass die beiden TLD-Agenten ... wie heißen sie doch noch ... dass sie die Faktorei derart wirkungsvoll sabotieren könnten, wie du es vollmundig ankündigst, aber mir wäre ein gemäßigter Ablauf der Dinge lieber.«
    »Porcius Amurri und Dion Matthau«, sagte Mondra.
    »Bitte?«
    »Das sind ihre Namen.« Wie du genau weißt, du Heuchler.
    »Gib ihnen Entwarnung, löse den Countdown auf und bitte sie, hierherzukommen. Sie können dich und deine Begleiterin unterstützen.« Er wies linkisch auf Gili Sarandon, der er zuvor keinen Blick gegönnt hatte, als sei sie nur ein zwar notwendiges, aber unerwünschtes Anhängsel – ein Insekt, das seine Wege kreuzte und zertreten werden musste.
    »Da musst du erst ein sehr überzeugendes Angebot vorlegen«, sagte Mondra spöttisch. Seine Selbstsicherheit ging auch an ihr nicht spurlos vorüber, doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Was hat er vor?
    »Wir begehen das Spiel aller Spiele. Den Parcours. Genauer gesagt, werdet ihr den Parcours durchlaufen. Gelingt es euch, gebe ich euch eine Space-Jet, besser als der Schrotthaufen, mit dem ihr in meiner Faktorei gelandet seid. Ihr könnt gehen und tun und lassen, was immer

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