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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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dann nicht mehr hier sein.«
    Sekunden später gingen sie hintereinander auf dem dunklen Pfad durch die Moorlandschaft. Die Luft wurde zusehends drückender und feuchter. Die Uniform klebte an Mondras Körper. Schweiß sammelte sich am Haaransatz und rann über ihren Nacken.
    Von Schritt zu Schritt bedrückte diese Umgebung Mondra mehr. Das Blubbern, mit dem Blasen auf der Oberfläche platzten, klang wie widerwärtiges Schmatzen eines Untiers. Es roch modrig und feucht.
    Der Weg schlängelte sich weiter, während die Pilze um sie herum immer dichter wuchsen. Als die vier Terraner eine kleine Anhöhe erklommen, konnten sie erstmals einen der Pilzhüte von oben sehen. Er leuchtete sattgelb und wies ein gleichmäßiges Muster aus weißen Punkten auf. Die Exemplare rund um den Transmitter schienen die größten weit und breit zu sein – wobei der Wald insgesamt eine erstaunliche Fläche bedeckte und keiner der Pilze innerhalb der Maße blieb, wie sie auf Terra üblich waren.
    »Diese ganze Gegend soll unterhalb des Casinos in einer Halle untergebracht sein? Noch dazu als nur einer von sechs Teilen des Parcours?« Buster spuckte aus; eine Geste, die Mondra befremdete. »Das sind etliche Hundert Meter in alle Richtungen, so weit das Auge reicht! Vom nebligen Himmel über uns ganz zu schweigen. Dieser Raum in MERLIN müsste gigantisch sein! Eine Platzverschwendung ohnegleichen.«
    »Ich kann es mir ebenfalls nicht vorstellen«, sagte Mondra. »Mir fällt allerdings spontan eine mögliche Antwort ein. Wir wandern gerade durch ein echtes Kerngebiet, das von Spiegelungen und Holografien umgeben ist, die die ganze Landschaft so groß erscheinen lassen. Nicht umsonst bleibt uns nur ein einziger Weg durch den Sumpf, von dem wir nicht zur Seite abweichen können, auch wenn wir es wollten. Wer weiß schon, ob zwanzig Meter weiter der Sumpf noch genauso echt ist wie direkt neben uns?«
    »Eine optische Täuschung«, murmelte Porcius, der diese Vorstellung offenbar bereits hinterfragte und den möglichen Nutzen für sich und seine Begleiter zu finden versuchte.
    »Oder wir sind beim Transmitterdurchgang nicht nur innerhalb MERLINS versetzt worden.« Buster klang alles andere als glücklich. »Vielleicht haben wir die Faktorei längst verlassen und quälen uns gerade auf irgendeinem Jupiter-Mond, auf dem eine künstliche Atmosphäre unter einer gigantischen Kuppel erschaffen wurde.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen«, meinte Porcius.
    »So? Aber ...« Dion sprach den Satz nie zu Ende. Eine humanoide Gestalt huschte etliche Meter vor ihnen über den Weg. Sie ging geduckt und trug einen dunklen Anzug, der sie fast mit dem Hintergrund verschmelzen ließ. Aber eben nur fast.
    »Gili!«
    Dieser Aufforderung durch Mondra hätte es nicht bedurft. Gili Sarandon hielt bereits ihren kleinen Analysator in Händen. »Ich wollte eigentlich nur mehr über unsere Umgebung in Erfahrung bringen, aber ich empfange auch eine Wärmesignatur. Wir haben uns also nicht getäuscht. Dort vorne bewegt sich jemand. Allerdings ist er nicht allein.«
    »Sondern?«
    »Mindestens drei Personen. Nein ... es sind vier.«
    »Sicher?«
    »Sicher.«
    »Ein Team von der gleichen Stärke wie wir.« Porcius kaute am Fingernagel seines rechten Daumens. »Das passt perfekt zu dem, was Quantrill angekündigt hat. Meine Damen und Herren, wir stehen soeben zum ersten Mal mit unseren Gegnern in Kontakt.«
    »Kontakt würde ich das kaum nennen«, sagte Buster mürrisch. »Und ich brauche auch keinen Fremdenführer, der mir erklärt, was hier vor sich geht.«
    »Wir lassen uns nicht aufhalten. Also weiter!«, befahl Mondra. »Aber wir werden vorsichtig sein.« Sie wünschte sich kaum etwas so sehr wie eine Waffe in der Hand, kam sich nackt und schutzlos vor. Irgendetwas an der Gestalt, die sie nur kurz gesehen hatte, war ihr vom ersten Moment an seltsam vorgekommen. Nun verstand sie, was sie derart irritiert hatte – der Fremde war quer zu dem deutlich sichtbaren Weg über das Gelände gerannt. Über die Oberfläche des Sumpfes, ohne darin zu versinken.
    Wenig später sah Mondra mit eigenen Augen, dass alles andere als das der Fall war. Der Sumpf endete abrupt und schuf Platz für festen Untergrund. Eine felsige Plattform lag vor ihnen, eine kreisförmige Insel inmitten des Pilzwaldes, dem Standort des Transmitters ähnlich. Sie war völlig frei und kahl; die Monsterpilze fanden darauf offenbar keine Nahrung, wuchsen nur rundum im umgebenden Moor.
    Die vier Gefährten

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