Perry Rhodan - Jupiter
stellten sich dicht nebeneinander. Gili blickte auf den Analysator in ihrer Hand. »Das Gerät liefert keine Werte mehr. Es ist, als wäre es plötzlich funktionsuntüchtig.«
»Wie kann das sein?«
»Die extreme Luftfeuchtigkeit? Ein Dämpfungsfeld?«
Dion nahm die schmale Metallplatte aus den Händen seiner Kollegin. »Oder sind dir ganz einfach die Batterien ausgegangen?« Er schüttelte den Analysator und schleuderte ihn schließlich von sich. Er landete auf dem Gestein und schlitterte darauf weiter.
»Was ist mit dir los?«, herrschte Mondra ihn an. »Deine Scherze gut und schön, aber du solltest deine Aggressivität nicht derart deutlich zur Schau stellen. Hast du Angst? Reiß dich zusammen, Buster! Du bist ein Profi, vergiss das nicht!«
Er wirbelte herum, packte Mondra an den Schultern. »Aggressivität? Du hast doch keine Ahnung, was ...«
Mondra entwand sich dem schmerzhaft festen Griff und stieß ihren Kollegen von sich. Buster wandte ruckartig den Kopf, wie er es oft tat, starrte dabei jedoch seltsam weggetreten in die Ferne. Unvermutet wirbelte er herum. Seine Faust schoss heran, zielte auf Mondras Kinn. Sie wich aus, indem sie sich zur Seite warf. Der Schlag erwischte sie dennoch an der Schulter. Feuer schien bis in die Fingerspitzen zu rinnen. Ein Gefühl von Taubheit folgte, das ihre Hand wie in Eiswasser tauchte.
Dion stürmte mit wutverzerrtem Gesicht heran. Sie riss ihr Knie hoch, rammte es ihm zwischen die Beine. Er krümmte sich zusammen, stieß ihr dabei den Kopf in die Magengrube. Mondra fiel auf den Rücken. Die Applikation ihrer Uniform schrammte über den völlig trockenen Felsboden. Der Hinterkopf schlug auf. Staub wallte auf; sie musste husten. In ihren Augen rieben Schmutzkörnchen.
»Buster«, hörte sie eine Stimme wie aus weiter Ferne. Im nächsten Augenblick taumelte Gili rückwärts an ihr vorbei, die Hände ebenso abwehrend wie hilflos erhoben. Blut schoss ihr aus der Nase.
Hatte Dion den Verstand verloren?
Sein Fuß raste heran, würde sie voll in der Seite treffen. Mondra rollte sich zur Seite, packte gleichzeitig zu, bekam Busters Knöchel zu packen und zog ihn kraftvoll zu sich heran. Aufschreiend verlor der Mann den Halt und stürzte auf sie zu. Mondra riss beide Beine hoch, rammte sie Dion in den Leib und stieß ihn von sich. Er überschlug sich.
Kaum wieder auf den Füßen, sah Mondra, dass Porcius und Gili ihren Kollegen packten und zu Boden pressten. Buster bäumte sich auf, brüllte ihnen Flüche entgegen. Die Exagentin unterdrückte den Schmerz. Sämtliche Glieder kribbelten durch den plötzlichen Adrenalinausstoß. Wenigstens kehrte Gefühl in ihre taube Hand zurück.
Was war mit Dion Matthau geschehen? Wie konnte Buster derart ausrasten? Gerade als Mondra auffiel, dass sich seine Gesichtsfarbe ins unnatürlich Gelbliche verändert hatte, stöhnte Gili unterdrückt auf. Sie hatte den Analysator wieder aufgehoben und ließ ihn in einer Tasche der Uniform verschwinden. »Sein Bein ... schaut euch sein Bein an!«
Über Busters rechtem Fußknöchel war die Uniform verrutscht, genau da, wo Mondra ihn gepackt und zu Boden geschleudert hatte. Doch zum Vorschein kam nicht die Haut, sondern eine graubraune, pulsierende Masse.
Instinktiv blickte Mondra auf ihre Hand. Der Schreck fuhr ihr in alle Glieder. »Haltet ihn fest!«, presste sie hervor, während sie das Etwas auf der Innenseite ihres Ringfingers anstarrte, das aussah wie ein großer Tropfen nasser Erde. Oder wie eine fette Nacktschnecke, die sich langsam Richtung Handfläche voranschob. Winzige Fühler oder Stachelfortsätze tasteten über die Haut.
Mondra kniete sich hin und rieb die Handinnenfläche hart über den Steinboden. Mit einem leichten Schmatzen löste sich das Ding von ihrem Finger. Scharfer Schmerz fuhr durch ihre Hand, und ein dünner Blutfaden rann aus einer kleinen Wunde. Ohne zu zögern, presste Mondra die Wunde aus, um sie zu reinigen. Blutstropfen landeten mit leisem Platschen neben dem braunen Ding auf dem Boden.
»Was ist das?« Gili starrte noch immer angeekelt auf Busters Bein. Offenbar hatte sie Mondras Aktion gar nicht mitbekommen.
»Ein Teil der Pilze«, behauptete Porcius. »Buster ist in etwas getreten, oder das Zeug hat sich sonst wie an ihm festgefressen. Wahrscheinlich ragt es auch unter die Haut und in seine Blut- und Nervenbahnen. Giftstoffe überfluten sein Gehirn und tragen an seiner Wesensveränderung die Schuld.«
Gili kramte in ihrem Handtäschchen. »Oder das Zeug
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